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Das Spiel der Dämonen! (German Edition)

Das Spiel der Dämonen! (German Edition)

Titel: Das Spiel der Dämonen! (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andreas Parsberg
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heftigen Bewegungen sonderte er Schleim ab, der eine rutschige Fläche auf dem Boden der unheimlichen Gruft bildete.
    Etwas klapperte!
    Es waren bleiche Knochen, die durch seine Bewegungen verschoben wurden. Überreste ihrer letzten Mahlzeit!
    „Ich glaube, uns steht heute das Glück zur Seite. Für uns brechen bessere Zeiten an.“
    „Woher weißt du das?“, fragte ihn Keteb.
    „So etwas spüre ich.“
    „Wie kannst du etwas spüren, da wir gar keine Gefühle kennen?“
    „Ich habe Gefühle!“
    „Ach ja? Welche Gefühle hast du denn?“
    „Immer Hunger! Diese Hungergefühle werden mich noch umbringen!“
    „Wir sind bereits tot.“
    „Stimmt.“
    „Die Zeiten ändern sich. Glaube mir, mein Bruder. Wir werden frische Nahrung bekommen. Die Menschen sind nahe der Steinplatte.“
    Keteb stieß ein langgezogenes Grunzen aus.
    „Ich freue mich darauf.“
    „Ich mich auch, Bruder. Lass uns auf die Jagd gehen, ich habe Hunger!“
    „Du hast immer Hunger.“
    „Stimmt.“
    Die beiden Ghouls begannen, die Leiter zur Steinplatte empor zu klettern!
    Nur wenige Meter über ihnen stand Cedric und überlegte, wie man in die Gruft gelangen konnte.

Kapitel 47

47
__________
     
     
    Die Steinplatte vor ihren Füßen bewegte sich!
    Cedric und James sprangen erschrocken zwei Schritte zurück. Serafina ergriff den Arm des Prinzen und zog ihn hinter einen Schutthaufen.
    Erneut bewegte sich die Steinplatte.
    Cedric blickte verwundert zu James.
    „Wer macht das?“, fragte er leise. „Da muss doch jemand von unten dagegen stoßen.“
    James nickte mit dem Kopf. Er griff in seine Transporttasche und holte den alten silbernen Revolver hervor. Cedric verstand die Geste, nahm seinen Phaser in die Hand und entsicherte die Waffe.
    Da erklang erneut das hässliche Knirschen.
    Wie erstarrt standen die beiden Männer nur wenige Meter neben der Steinplatte. Sie wurde nicht nur bewegt, sondern sogar leicht nach oben gedrückt.
    Ein kleiner Spalt lag frei. Zwischen Spalt und Platte schob sich etwas hervor. Etwas Schleimiges, Glitschiges, das entfernt an eine Hand erinnerte. Denn vorne bewegten sich fünf klumpenartige Noppen, die den Vergleich mit Fingern durchaus standhielten.
    Cedric hatte das Gefühl, sein Rückgrat würde sich in eine Eisstange verwandeln. Er war plötzlich unfähig sich zu bewegen.
    James gab ihm einen Stoß, sodass er mehrere Schritte nach hinten taumelte. Er schlich zu Serafina und stellte sich schützend vor sie.
    „Oh, mein tapferer Held“, flüsterte sie ironisch, freute sich aber innerlich über seine Geste.
    James verbarg sich hinter einem schmalen Felsen, nur wenige Schritte von der Steinplatte entfernt. Die Platte bewegte sich weiter nach oben. Eine große Kraft musste in dem Ungeheuer stecken, die so etwas schaffte. Schon bald stand die Steinplatte hochkant und kippte zur Seite.
    Eine Öffnung lag frei.
    Aus ihr stieg Charun, der Ghoul!
    James konnte ihn noch nicht richtig erkennen, aber er nahm den penetranten Leichengeruch wahr, der ihm entgegenwehte. Noch nie in seinem Leben hatte er so etwas gerochen. Es wurde ihm regelrecht übel.
    Serafina drückte sich nahe an Cedric. Ihr Mund näherte sich seinem Ohr.
    „Da hat aber jemand ein Bad noch nötiger als ich, oder Schatz?“, flüsterte sie leise und knabberte anschließend mit ihren Zähnen an seinem Ohrläppchen. Cedric musste sich schnell die Hand vor den Mund halten, um einen Schreckensruf zu unterdrücken.
    James stand näher an dem Ghoul. Er hatte Mühe, sich wegen dem Gestank nicht zu übergeben. Er schluckte und atmete durch die Nase.
    Der Dämon war ein widerliches, schleimiges Wesen, aufgequollen und aufgedunsen. Die Andeutung eines Gesichts war kaum zu erkennen.
    Der Ghoul war mittlerweile aus der Öffnung getreten und blickte sich um. Er schien stark erregt zu sein, denn er sonderte Schleim ab, der sich auf dem Boden ausbreitete und wie eine zähe Masse kleben blieb. Seine Gestalt wirkte fast durchsichtig.
    James glaubte, die Adern hinter der wie Glas wirkenden sirupartigen Masse zu erkennen. Er hörte schmatzende und gurgelnde Geräusche. Ein ständiges Zucken und Pulsieren glitt über den Körper.
    Wie ein Tier hob das Wesen sein Gesicht und schnüffelte mit der Nase.
    Ein zweiter Ghoul erschien in der Öffnung!
    „Kannst du sie riechen, Bruder?“
    Der erste Ghoul drehte sich um und schritt auf das Versteck von Cedric, Serafina und dem Prinzen zu. James erkannte die Gefahr, sprang auf und schoss. Der Revolver spuckte seine

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