Das Spiel der Dämonen! (German Edition)
Sorgen gemacht, dass wir die Platte nicht anheben können. Durch diese Öffnung gelangen wir in die Gruft.“
„Es scheinen interessante Gestalten dort zu hausen“, sagte Serafina und rieb einen Schleimbatzen von ihrer Hose. „Ob es davon noch mehr gibt?“
„Wir werden es sehen“, antwortete Cedric. „Die einzige hilfreiche Waffe gegen die Monster scheint der Revolver von James zu sein.“
„Dann sollte unser humorvoller Revolverheld als Erster den Weg nach unten beschreiten. Er kann uns tapfer beschützen, wenn wieder solche Wesen erscheinen.“
„Danke, Gnädigste“, erwiderte James und verbeugte sich grinsend.
„Bitte, Sie Held der Schleimbatzen.“
„Wir sollten aber versuchen“, unterbrach der Prinz das Gespräch der beiden, „die Steinplatte hinter uns wieder auf die Öffnung zu legen. So können wir den Zugang vor den Soldaten verbergen.“
Cedric und James zogen die schwere Steinplatte an den Rand der Öffnung, sodass noch genug Platz war, um herunterzuklettern.
„Geh du als Letzter, Cedric“, sagte James. „Versuch die Platte hinter dir über die Öffnung zu ziehen.“
Als Erster stieg James die Stufen zur Gruft hinunter. Serafina und der Prinz folgten ihr. Als Letzter krabbelte Cedric durch die Öffnung und verschloss den Eingang hinter sich mit der Steinplatte. Ob dies die Soldaten aufhalten würde, bezweifelte er. Sie hatten einfach zu viele Spuren hinterlassen.
Unten angekommen, blickte er sich um. Es herrschte fast völlige Finsternis, viel schlimmer jedoch war die muffige Luft. Leichengestank!
„Ich war es nicht“, flüsterte Serafina in sein Ohr und knabberte zärtlich an seinem Ohrläppchen. „Es stank schon vorher so.“
Cedric musste grinsen, er mochte ihren Humor. „Schön, dass du wieder bei mir bist. Ich habe dich wirklich vermisst“, flüsterte er gefühlvoll.
„Wirklich?“
„Ja“, antwortete Cedric und lächelte sie an.
„Könnten wir weitergehen?“, unterbrach James und holte aus der Ausrüstungstasche zwei Leuchtstäbe. Er knickte beide am Ende ein, sodass die Stäbe ein helles Licht abgaben.
„Welche Richtung, Prinz?“, fragte er.
„Ich bin mir unsicher. Ab hier habe ich nur noch undeutliche Erinnerungen. Ich vermute mal, dort entlang“, antwortete er und deutete nach links. James ging vor und leuchtete den Weg aus.
Etwas glänzte dunkel. Wasser!
Während sie weiterschritten, versanken ihre Füße bis zu den Knöcheln im kalten Wasser. Darunter befand sich ein matschiger und morastiger Untergrund. Nach etwa zehn Metern wechselte der Untergrund und wurde felsig. Dann machte der Gang einen Knick und bog im rechten Winkel nach links ab. Nach kurzer Zeit erreichten sie eine Tür, die halb offen stand. Allerdings verwehrte das Türblatt die Sicht in den dahinterliegenden Raum.
Der Gestank wurde noch stärker und intensiver.
Mit der rechten Hand umfasste James die Türkante und zog sie langsam auf. Zwei Sekunden vergingen.
Plötzlich wusste James, wo sie sich befanden.
In der Leichengruft!
Was sich seinen Blicken präsentierte, war ekelhaft und abstoßend. Sie betraten gemeinsam den Raum und blickten auf einen gewaltigen Knochenberg. Da lagen Schädel herum, die zum Teil stark zertrümmert waren. Sie sahen Armgelenke, Beine und Schulterknochen, alles bleich und abgenagt.
Doch sie sahen noch mehr!
In der Mitte des Raumes stand neben dem Knochenberg ein großer, dunkler Sarg. Er war geschlossen.
Das Licht war düster und unheimlich.
Sie betraten gemeinsam die fremdartige Gruft, als es plötzlich einen lauten Knall gab.
Die Tür schlug hinter ihnen zu!
Plötzlich veränderte sich die Atmosphäre in dem Raum. Sie war mit einem Mal mit einer Spannung geladen, die wie Gift durch ihre Poren schlich.
Wie ein Geist kam eine dunkle Gestalt auf die Gruppe zugeschwebt.
Unwillkürlich wichen sie zurück. James bemühte sich, das Gesicht des Geistes zu erkennen, konnte aber in dem düsteren Licht nur dunkle Schatten sehen.
Cedric gab Serafina einen Stoß, durch den sie zurück an die Tür stolperte. Sie ergriff die Hand des Prinzen und zog ihn zum Ausgang. Dann umfasste sie den Türgriff und drückte den Beschlag nach unten.
Cedric stellte sich schützend vor sie.
Die Tür ließ sich nicht öffnen!
Serafina probierte es erneut. Sie drückte den Türgriff mehrmals fest nach unten, rüttelte und zog, aber die Tür blieb verschlossen.
Sie waren in der Gruft eingesperrt!
Die dunkle Gestalt erreichte James. Er hatte mittlerweile seinen silbernen
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