Das Spiel der Dämonen! (German Edition)
werdet ihr eure Freundschaft vergessen und nichts sehnlicher wollen, als euch gegenseitig zu zerstückeln!“
„Teufelszeug“, rief Cedric und wandte sich dann an James. „Schnell, schnapp dir ein Lichtschwert, wir müssen verhindern, dass die den Psychogenerator einschalten.“
Sie reagierten wie ein jahrelang eingespieltes Team. Jeder packte sich ein Schild und ein Lichtschwert. Während sie losrannten, aktivierten sie die Energieklingen. Dann rasten sie so schnell sie konnten auf die breite Treppe zu, die nach oben zur Göttin und den Geräten führte.
Die verschleierten Frauen sprangen erregt auf und schrien entsetzt.
Die Göttin Dike blieb völlig ruhig stehen, als ginge sie das Geschehen überhaupt nichts an.
Sie hatten gerade den Fuß der Treppe erreicht, als sich links und rechts Klappen öffneten. Heraus sprangen mehrere der großen, graubepelzten Tiere. Die zwei Meter langen Biester setzten sich neben die Stufen und rissen ihre Schnauzen mit den spitzen Reißzähnen auf.
Aber sie griffen nicht an.
Die Psychogeneratoren gaben eigenartige und dumpfe Geräusche von sich. James blieb plötzlich stehen, er krümmte sich zusammen und stöhnte schwer. Er stellte das Chromeschild auf den Boden und stützte sich dagegen.
Vor den Augen von Cedric begann alles zu verschwimmen. Die Sitzreihen mit den verschleierten Frauen lösten sich in einen grauen Nebel auf. Etwas Fremdes schob sich in sein Bewusstsein. Der fremde Zwang ließ sich nicht abschütteln, er war einfach da und wurde immer stärker.
Töte James Scott! Töte ihn!
Cedric schüttelte seinen Kopf. Die Impulse des Psychogenerators tobten in seinem Inneren. Noch besaß er allein die Gewalt über seinen Körper. Aber wenn die Impulse stärker wurden, würde er jegliche Kontrolle über sich verlieren.
In diesem Augenblick hob James seinen Kopf.
Seine Gestalt spannte sich an. Er packte das Strahlenschwert fester und riss das Schild vor die Brust. Über den Rand des blankpolierten Schildes erblickte Cedric die Augen seines Freundes. Sie waren blutunterlaufen und starrten ihn voller Mordlust an.
Die Energieklinge machte einen Bogen über Cedrics Kopf. Er hatte sich blitzschnell geduckt und war einem Schwertschlag entgangen, der ihm den Kopf vom Rumpf getrennt hätte.
James sprang nach rechts und machte einen Ausfall. Sein Strahlenschwert sollte Cedric in die ungeschützte Seite treffen. Er riss jedoch rechtzeitig sein Schild herum. Funkensprühend schrammte die Energieklinge dagegen. Die Wucht ließ Cedric taumeln.
„James... komm endlich zur Besinnung! Du willst mich doch nicht töten!“
Sein Freund antwortete nicht. Er verzerrte das Gesicht zu einer abscheulichen Grimasse. Seine Augen brannten wie glühende Kohlen.
Nein, dachte Cedric, er wird mich nicht schonen. James befand sich völlig in der Gewalt der abgestrahlten Hassimpulse.
Bei der geringsten Blöße, die er sich jetzt gab, würde er ihn töten.
James schien ein perfekter Schwertkämpfer zu sein. Er hielt das Strahlenschwert fest im Griff und tänzelte leichtfüßig vor Cedric.
Dann trieb er ihn mit einer Flut von Schwertschlägen vor sich her. Cedric parierte jeden Schlag. Energieklinge prallte gegen Energieklinge.
Die roten Lichtfunken sprühten nur so.
Cedric fühlte, dass sein Blut zu sieden begann. Sein Bewusstsein wurde unaufhörlich mit Hassimpulsen überschwemmt. Gleichzeitig musste er die unermüdlichen Attacken von James abwehren.
Cedric konnte nichts dagegen tun, aber er spürte, wie sein Zorn wuchs.
James sprang einen Schritt zurück. Er hob sein Schild und stieß ihn mit der spitz zulaufenden Unterkante derb in die Seite von Cedric.
Im gleichen Augenblick schlug er mit dem Strahlenschwert zu.
Cedric konnte der mörderischen Energieklinge nicht mehr ausweichen!
Haarscharf über der Oberkante seines Schildes blitzte das Lichtschwert vorbei und zog einen blutigen Streifen über seine Brust.
Er empfand den brennenden Schmerz dieser Verwundung erst viel später. Verwundert sah er, wie ihm das warme Blut am Körper herunterlief.
James kämpfte wie eine Maschine.
Er sprang vor, schlug mit dem Strahlenschwert zu und tänzelte geschickt auf und ab. Er trieb Cedric mit seinem Schild vor sich her, um dann mit der Energieklinge zustoßen zu können.
Für ein paar Atemzüge drängten sie sich ganz dicht aneinander. Jeder versuchte, den anderen zu Boden zu drücken. Ihr Keuchen wurde immer lauter. Cedric bekam bereits einen roten Kopf vor Anstrengung und sah, wie die
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