Das Spiel der Dämonen! (German Edition)
sah zu den Rängen empor.
Das Leuchten kam aus den Augen von Serafina. Ihre Blicke trafen sich. Sie gab ihm Kraft und Energie, er schien ihre Worte zu verstehen, obwohl sie nichts sprach.
In genau derselben Sekunde ließ der hypnotische Zwang nach. Der intensive, geistige Kontakt zu Serafina war stärker als alle Hassimpulse des Psychogenerators. Cedric war wieder völlig klar im Kopf.
James schien nichts mitbekommen zu haben. Er drang erneut mit unvermindertem Kampfeseifer auf Cedric ein.
Der glänzende Schild von James tauchte blendend vor Cedric auf. Die spiegelnde Oberfläche reflektierte seinen Körper. Er sah seine blutenden Wunden und das schweißüberströmte Gesicht. Die Haare klebten auf seiner Stirn.
Cedric parierte den Schwerthieb von James, trat ihm mit aller Kraft gegen das Schienbein und stemmte sich gegen den Schild. Die Griffe der Schwerter verkeilten sich ineinander. Sein Arm zitterte, doch er hielt dem Druck seines Gegners stand. Er ließ ein klein wenig locker, holte tief Luft und rammte James sein Knie in die Weichteile zwischen seinen Schenkeln.
James krümmte sich zusammen, warf sein Strahlenschwert weg und presste seine Hände auf die getroffene Stelle.
Cedric reagierte blitzschnell!
Mit einem gezielten Schlag des Schwertgriffes traf er die Schläfe von James. Sein Körper sackte zusammen, er verlor das Bewusstsein.
Cedric blickte empor zu den Rängen.
Die Göttin stand unverändert. Hatte sie sich überhaupt schon einmal bewegt? Die verschleierten Frauen saßen auf ihren Plätzen und blickten neugierig auf Cedric herunter.
Dann drehte er seinen Kopf.
Er sah Chimay!
Der Dämon hielt Serafina eng umschlungen. Sie versuchte zu treten, war jedoch in ihrer gefesselten Position machtlos. Chimay hielt ihren Kopf fest umschlungen und presste seine ekligen schmalen Lippen auf ihren Mund. Er versuchte, mit seiner Zunge in ihren Mund einzudringen. Seine rechte Hand hatte er unter ihr Hemd geschoben und befummelte ihren wehrlosen Körper.
Cedric sah rot!
Es interessierte ihn nicht mehr, ob ihn eine Göttin beobachtete oder er von graubepelzten Bestien angefaucht wurde.
Es zählte nur noch Serafina.
Er nahm den am Boden liegenden Schild von James. Das Schwert hielt er immer noch fest in der Hand. Dann sprang er über den Treppenabsatz und stürmte die Stufen hoch.
Die verschleierten Frauen beobachteten ihn weiterhin neugierig, ohne etwas zu unternehmen.
Die Göttin stand still auf der gleichen Position.
Dann erreichte er Chimay und donnerte mit dem Schild auf den Boden.
Der Dämon zog seine Zunge aus dem Mund von Serafina und drehte seinen Kopf. Dann grinste er. Seine Hand holte er unter dem Hemd der Frau heraus und stieß mit einer kräftigen Bewegung Serafina von sich.
„Bleib stehen, kleiner Cedric! Du kannst mich nicht töten. Meine Kräfte übersteigen das Maß deiner Vorstellungskraft. Du wirst zu Stein erstarren, bevor du mich erreichen kannst.“
„Aha“, erwiderte Cedric. „Wie soll denn dieser Trick funktionieren, du mieses Schwein?“
„Ich darf dich in dieser Arena nicht anrühren. Das war die Bedingung der blondgelockten Göttin. Aber ich habe über siebenhundert Jahre Erfahrung mit Lug und Betrug. Ich habe mir eine interessante Technik ausgeliehen.“
„Ich werde dich jetzt töten“, fauchte Cedric zornig. „Mich interessiert deine Leihtechnik nicht!“
„Sollte sie aber. Kennst du einen Basilisk?“
„Ist das ein Tier?“
„Kein normales Tier, sondern ein mythisches Tier. Es gilt als der König der Schlangen.“
„Ich habe schon lange überlegt, an welches Tier mich dein hässliches, bleiches Gesicht erinnert. Jetzt weiß ich es, du hast verblüffende Ähnlichkeit mit einer Schlange!“
„Danke, du dummer Junge, das klingt nach einem Kompliment. Ich liebe Schlangen“, antwortete Chimay grinsend. „Entscheidend ist aber nicht das Aussehen eines Basilisken, sondern seine besonderen Fähigkeiten.“
„Aha. Was sollte denn eine Schlange Besonderes können. Sich häuten?“
„Der Blick eines Basilisken kann töten oder versteinern. Sein Atem ist giftig“, erwiderte der Dämon.
„Okay, verstanden. Ich habe kein Interesse, dieses Tier zu treffen. Aber warum erzählst du mir diesen Nonsens?“
„Ich habe mir von Malik, dem Herrscher der Hölle, für den Aufenthalt in dieser Arena den Blick des Basilisken geliehen. Malik hat wohl kein so gutes Verhältnis mit der Göttin Dike. Er fand diesen Einfall prima.“
Er blufft nur, schoss es Cedric
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