Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Das Spiel der Dämonen! (German Edition)

Das Spiel der Dämonen! (German Edition)

Titel: Das Spiel der Dämonen! (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andreas Parsberg
Vom Netzwerk:
nach Hause?“, fragte Cedric und blickte zum ersten Mal hoch. Die Göttin stand mit gefalteten Händen vor ihm. Das Schwert, die Waage und die Augenbinde waren verschwunden.
    Sie lächelte ihn mit freundlichen, blauen Augen an.
    „Ja, Cedric, du bist gleich wieder zu Hause“, antwortete sie sanft. „Warum hast du nicht nach einer Belohnung für deinen Sieg im Spiel der Dämonen gefragt?“
    „Ich möchte keine Belohnung! Mir reicht es, dass für meine Freunde gesorgt wird. Wenn alle glücklich und gesund sind, habe ich genug geschenkt bekommen.“
    „Das ist sehr nobel von dir. Aber du bekommst dennoch etwas, denn das war der Einsatz von Chimay. Gib mir deine Hand!“
    Cedric betrachtete die Göttin neugierig und hielt ihr seine geöffnete Hand entgegen.
    Sie ließ einen silbernen Ring hineinfallen.
    Dieser sah identisch aus, wie der Ring, den er von Michael erhalten hatte. Nur etwas kleiner.
    „Dieser Ring ist die kleine Schwester deines Ringes. Sie haben beide eine tiefe Verbindung. Wenn du diesen Ring an den Finger eines anderen Menschen steckst, gehst du mit dieser Person eine seelische Verbindung ein. Dieses unsichtbare Band wird euch unendliches Glück bescheren. Überlege dir gut, wem du diesen Ring schenken möchtest.“
    „Da brauche ich nicht zu überlegen“, flüsterte Cedric.
    „Ich weiß, Cedric“, antwortete die Göttin. „Ich sehe es in deinem Herzen. Daher erfülle ich dir eine weitere Gunst.“
    Cedric betrachtete sie neugierig und wartete auf ihre Worte.
    „Ich sorge dafür, dass du direkt bei der Schule zurückkommst. Deine Freunde stecken in großen Schwierigkeiten. Du solltest dich beeilen und ihnen helfen.“
    Cedric spürte, wie sich seine Nackenhaare aufstellten, er fühlte, wie die Angst durch seinen Körper kroch. Laura ist in Gefahr!
    „Bitte, könnten Sie mich sofort zurückschicken. Ich habe Angst um meine Freunde.“
    „Ja, die ist auch berechtigt! Du bist ein sehr selbstloser Mensch, Cedric. Das gefällt mir. Du denkst mehr an deine Mitmenschen als an dich selbst. Als Anerkennung für diese Eigenschaft möchte ich dir noch eine Warnung mit auf deinen Weg geben.“
    Cedric blickte neugierig und erwartungsvoll zur Göttin.
    Hatte sich die Farbe ihre Augen verändert?
    Waren sie nicht eben blau gewesen?
    Jetzt funkelten sie wie ein glänzender Regenbogen. Ihre Augenfarbe wechselte von Rot zu Orange, dann von Gelb zu Grün, übergehend in ein Hellblau zu Indigo bis zu Violett.
    Cedric war sprachlos von so viel Reinheit. Er fühlte sich durch den Blick in ihre Augen dem Himmel und Gott näher.
    Ihre nächsten Worte holten ihn zurück auf den Boden der Realität!
    „Sprich mit deinem Bruder Henri!“
    „Henri?“, fragte Cedric erschrocken. „Was ist mit ihm?“
    „Du hast gemeinsam mit deinem Bruder die ersten beiden Séancen durchgeführt. Er war zwei Mal dabei, als ihr den Dämon Chimay gerufen hattet. Du hast das Band zu dem Schattenwesen für immer durchtrennt. Wenn jedoch dein Bruder Henri eine weitere Geisterbeschwörung durchführt, entsteht zwischen ihm und dem Dämon das unsichtbare Band, das sich nur durch das Spiel der Dämonen wieder lösen kann. Warne deinen Bruder, er darf niemals in seinem Leben eine weitere Séance durchführen!“
    Cedric wurde ganz blass, sein Puls beschleunigte sich, sein Herz raste.
    Henri!
    Ich muss ihn warnen, dachte er entsetzt.
    Die Göttin hob ihre Arme und sprach fremdklingende Worte.
    In Cedric entwickelte sich ein irrsinniges Glücksgefühl. Intensive Farben entstanden vor seinen Augen. Er hatte das Gefühl, seine Gedanken würden zerplatzen. Dann wurde er gegen eine unsichtbare, weiche Wand geschleudert.
    Wieder und immer wieder.
    Schneller und immer schneller.
    Intensiver und noch intensiver.
    Dann flog er in den Himmel. Er sah unter sich die grüne Wiese und den kleinen Bach. Alles wurde kleiner und verschwand.

Siebter Teil, Das Glück der Liebe

SIEBTER TEIL
 
 
 
Das Glück der Liebe

Kapitel 52

52
________
 
Germering
November 2012
     
     
    Cedric landete weich auf einem Blumenbeet.
    Er öffnete seine Augen und blickte sich um. Direkt neben ihm standen drei Fahrräder. Er erkannte sofort das Rad von Laura!
    Ein stechender Schmerz, der sich aus Angst und Sehnsucht vermischte, raste durch seinen Körper. Dann drehte er sich um und erkannte die Rückseite des Max-Born-Gymnasiums.
    Was sagte die Göttin?
    Laura, Vanessa und Tobias waren in Gefahr!
    Er sollte sich beeilen. Aber wo waren seine Freunde? Er konnte nur ihre

Weitere Kostenlose Bücher