Das Spiel der Dämonen! (German Edition)
Fahrräder sehen.
„Laura?“, rief er laut.
Keine Antwort. Es herrschte eine fast schon unheimliche Stimmung. Selbst die üblichen Alltagsgeräusche schienen verstummt zu sein.
„Tobias? Vanessa?“, schrie er noch lauter. Langsam entstanden panische Gefühle in ihm.
Er näherte sich der Rückseite der Schule. Alles war dunkel.
Niemand war zu sehen oder zu hören.
Wo könnten sie nur sein?
Jetzt bloß ruhig bleiben!
Was hatte Tobias am Telefon gesagt?
Denk nach, Cedric, munterte er sich auf.
Laura hatte unheimliche Träume, sah einen Mann in einer Kutte mit gelben Augen.
Was erzählte Tobias noch über den Inhalt des Traumes?
Sie lief einen Flur entlang, dann eine Treppe hinunter in den Keller.
Ja! Jetzt erinnerte er sich.
Laura erzählte von einem Heizungskeller! Dort sollte das Problem gelöst werden. Von welchem Problem hatte sie geträumt? Hatte es etwas mit Chimay zu tun? Aber das war doch nicht mehr möglich. Er hatte den Dämon zurück in die Hölle geschickt.
Wie konnte er da noch ein Problem sein?
Aber die Göttin sprach doch von einer Gefahr!
Ich werde den Flur, die Kellertreppe und den Heizungskeller suchen müssen, beschloss er. Aber wie komme ich mitten in der Nacht in die Schule? Die Türen werden sicher verschlossen sein.
Er schlich sich vorsichtig um das Gebäude und suchte nach einem offenen Fenster. Dann erreichte er die Schmalseite des Hauses und entdeckte eine Tür, die nicht verschlossen war.
Warum war diese Tür unverschlossen?
Auch egal, Laura war in Gefahr!
Er schritt durch den unverschlossenen Eingang und befand sich in einem langen Schulkorridor. Durch die großen Fensterscheiben leuchtete der Vollmond und tauchte den Flur in ein schwaches Licht.
Er schlich leise und suchend an den leeren Klassenzimmern vorbei und erreichte das Treppenhaus. Von innerer Unruhe getrieben, eilte er die Stufen in das Kellergeschoss hinunter. Unten angekommen, erkannte er sofort die mächtige Metalltür zum Heizungsraum.
„Laura?“, rief er laut. Es erfolgte keine Antwort.
Die Metalltür war mit einem schweren Riegel gesichert. Cedric benötigte seine gesamte Körperkraft, um diesen zurückzuziehen.
Die Hitze, die ihm aus dem Heizungskeller entgegenschlug, nahm ihm fast den Atem. Wie konnte der Raum nur so heiß sein?
Dann sah er sie!
Laura, Vanessa und Tobias lagen bewegungslos auf dem Boden.
Mit zwei großen Schritten war er bei ihnen.
Er kniete sich neben Laura und fühlte ihren Puls.
Sie lebte noch!
Er umfasste ihre Taille und hob sie hoch. Mit eiligen Schritten trug er sie aus dem Heizungskeller, dann die Treppe empor. Er wählte das nächstgelegene Klassenzimmer, setzte sie auf einen Stuhl und öffnete ein Fenster. Dann beeilte er sich und holte Vanessa, anschließend Tobias.
Aus einem Getränkeautomat besorgte er Mineralwasser und befeuchtete damit die Stirn und Lippen seiner Freunde.
Das Wasser und die frische Luft erweckten ihre Lebensgeister. Langsam kam ihr Bewusstsein zurück in die Gegenwart.
Als Erstes öffnete Tobias seine Augen und blickte sich verwundert um.
„Hier, trink“, sagte Cedric und reichte ihm eine Flasche Wasser. Er trank diese gierig leer.
Kurze Augenblicke später erwachten auch Laura und Vanessa. Er reichte den beiden Mädchen ebenfalls etwas zum Trinken.
Es dauerte noch einige Minuten, bis die drei ausreichend Kraft zum Reden hatten.
„Was ist geschehen? Warum wart ihr in dem heißen Heizungskeller?“, fragte Cedric seine Freunde.
„Wir haben dich gesucht“, antwortete Tobias kraftlos stotternd.
„Wieso das denn? Warum sollte ich dort unten sein?“
„Das hast du mir doch geschrieben!“, erwiderte Tobias.
„Wir haben telefonisch vereinbart, dass wir uns am Raucherplatz treffen und über Lauras Träume reden. Ich habe dir nichts geschrieben.“
„Aber ich habe eine schriftliche Nachricht von dir gefunden“, sagte Tobias. „Du hast geschrieben, dass du im Heizungskeller das Problem lösen würdest und wir schnellstmöglich nachkommen sollen.“
„Der Brief war nicht von mir! Das muss Chimay geschrieben haben.“
„Wer ist denn Chimay?“, fragte Laura mit leiser Stimme.
„Ein Dämon“, antwortete Cedric.
„Woher kennst du dieses Wesen?“
„Ich musste mit ihm spielen.“
„Du spielst mit einem Dämon?“, fragte Laura schockiert.
„Ich musste.“
„Verstehe ich nicht.“
„Ich werde es dir erklären. Erzählt mir erst, was weiter passiert ist“, sagte Cedric.
„Wir sind in den Heizungskeller und haben
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