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Das Spiel der Dämonen! (German Edition)

Das Spiel der Dämonen! (German Edition)

Titel: Das Spiel der Dämonen! (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andreas Parsberg
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Atemzüge, konnte aber nicht sehen, wer sich dort befand, denn sein Kopf ließ sich nicht ausreichend zur Seite drehen.
    „Hey? Hallo? Ist da jemand?“, rief er.
    Keine Antwort. Nur das Atmen.
    Er vermutete, dass der Mensch neben ihm bewusstlos war, sonst hätte er sicherlich eine Antwort erhalten. Cedric versuchte es ein zweites Mal, aber der Andere blieb abermals stumm.
    Dann gab er es auf und wartete erst einmal ab.
    Er wusste, dass er jetzt einen klaren Kopf brauchte. Seine Arme lagen flach an den Körper gepresst, seine Hände extra gefesselt. Der Strick schnitt hart in seine Handgelenke, die Blutzirkulation wurde arg gehemmt. Seine Finger begannen bereits taub zu werden.
    Er versuchte, sie zu bewegen, dies war jedoch schwierig. Aber er biss die Zähne zusammen und gab nicht auf. Die Finger bewegte er auf und ab und empfand dies als kleinen Fortschritt. Sein Kreislauf kam wieder in Gang. Er spürte das Kribbeln bis in seine Oberarme.
    Dann hörte er neben sich ein Stöhnen.
    Sofort beendete er seine Bemühungen.
    „Is ait an mac an saol“, sagte jemand, der direkt rechts neben ihm lag. Wäre Cedric nicht gefesselt gewesen, er wäre hochgesprungen wie ein Gummiadler, denn die Stimme kam ihm sehr bekannt vor.
    So sprach oder schimpfte nur einer!
    Es war eindeutig William Wallace!
    Trotz seiner miesen Lage musste Cedric schmunzeln.
    „Hey, benimm dich. Du bist hier nicht allein.“
    Ein überraschter Ausruf folgte. „Cedric?“
    „In Lebensgröße und gefesselt!“
    „Cac!“, fluchte William in seinem gälischen Dialekt. „Mir brummt der Schädel.“
    „Ich glaube, das liegt weniger an der Fesselung“, erwiderte Cedric. „Wohl mehr am Skara Brae.“
    „Áigh, nach fast vierhundert Jahren wieder hemmungslos saufen“, antwortete William. „Ich konnte nicht aufhören.“
    „Weißt du, was passiert ist?“, fragte Cedric.
    „Ich kann mich nicht einmal erinnern, wie ich aus der Kneipe gekommen bin“, fluchte William.
    „Der seltsame Butler hat mich informiert, dass du betrunken zum Schloss gebracht wurdest und schnarchend in deinem Bett liegst“, sagte Cedric. „Ich wollte nach dir sehen, da wurde ich aufgehalten.“
    „Also hat mich jemand aus dem Bett entführt?“
    „Sieht wohl so aus.“
    „Torc Cac!“, fluchte William.
    „Könntest du in einer Sprache reden, die ich verstehe“, bat Cedric.
    „Ich sprach nur von unangenehm übel riechendem Kot.“
    „Okay, also nichts, das uns jetzt und hier weiterhelfen würde.“
    „Nein, nicht wirklich.“
    „Was sollen wir nun machen?“, fragte Cedric.
    „Ein dummes Gesicht und einen guten Eindruck“, antwortete William. „Meine Mutter sagte immer, das würde ich besonders gut können.“
    „Kannst du dich bewegen, die Fesseln lösen?“
    „Cha! Aber ich versuche es weiter.“
    Jeder versuchte, sich wenigstens ein wenig Erleichterung zu verschaffen, aber die Fesselung war raffiniert geknüpft. Es war zwecklos!
    Erschöpft und in Schweiß gebadet, ruhten sie sich schließlich aus. Nur ihr Keuchen war zu hören.
    „Brìgh gach cluiche gu dheireadh“, sagte William.
    „Was sagst du schon wieder?“
    „Das war ein gälischer Spruch, den ich immer benutzt habe, als die Kämpfe schlecht liefen.“
    „Prima, kannst du das auch so sagen, damit ich es verstehe.“
    „Ist schwer zu übersetzen“, antwortete William. „Es bedeutet etwa: Der Gewinner des Spiels steht erst am Ende fest.“
    „Aha... ja, gut. Also in etwa wie: Ein Spiel dauert neunzig Minuten, oder abgerechnet wird zum Schluss.“
    „Kann sein“, erwiderte William. „Aber auch das hilft uns nicht weiter. Wer könnte denn für unsere Lage verantwortlich sein?“
    „Ich vermute, Lady Grizel. Sie wollte mich töten lassen“, antwortete Cedric.
    „Vogeldreck! Was ist vorgefallen? Zuletzt bei eurer Begegnung warst du in ihrem Bett“, sprach William fluchend. „Wolltest du sie besteigen und hast dich so dumm angestellt, dass sie dich nun töten lassen möchte?“
    „Ich hatte nie vor, die Hexe zu besteigen“, antwortete Cedric genervt.
    „Was ist dann passiert?“, fragte William. „Oder willst du mich hier unwissend sterben lassen?“
    „Nein, entschuldige. Du hast natürlich Recht“, erwiderte Cedric. „Du solltest wissen, was vorgefallen ist.“
    In kurzen Worten berichtete er von der Begegnung mit der toten Lady Drummond, den Ereignissen auf dem Friedhof, der Beobachtung durch das vergitterte Fenster auf die Opfertische, die Verfolgung des Zombies, dessen Tod und den

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