Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Das Spiel der Dämonen! (German Edition)

Das Spiel der Dämonen! (German Edition)

Titel: Das Spiel der Dämonen! (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andreas Parsberg
Vom Netzwerk:
häufig aus den Geheimgängen gehört hatte.
    Er zitterte vor Angst, als er sich vorstellte, er hätte in einem dieser finsteren Gänge dieses Monster getroffen.
    Schnell verließ er den Raum und schloss die Tür von außen. Nur weg von dieser Bestie.
    Er befand sich wieder in dem dunklen Gang und beschloss, nach rechts zu gehen. Der Gang wurde wieder enger, die Decke niedriger. Nach einigen Metern musste er kriechen. Dann sah er rechts die vergitterte Öffnung, die den Blick in den riesigen Saal mit den beiden Opfertischen ermöglichte.
    Er krabbelte auf den Knien zu der Öffnung und blickte durch die Eisenstäbe nach unten.
    Direkt neben dem rechten Opfertisch stand Lady Grizel und zündete mit einem Holzstück mehrere Kerzen an. Dann hörte Cedric, wie jemand die Treppe auf der anderen Seite des Raumes herunterschritt.
    Es war der Zombie vom Friedhof!
    Er brachte einen Korb mit Hühnern und stellte diesen auf der schweren Tischplatte ab. Lady Grizel öffnete den Korb und holte ein wild flatterndes Huhn heraus. Sie drückte das Tier auf den Tisch, holte einen Dolch und trennte mit einem schnellen Schnitt den Kopf des Huhns ab. Dann hielt sie den blutenden Hals über eine Rinne, die in der Granitplatte eingelassen war. Das Blut lief diese Spur entlang und tropfte dann in einen silbernen Becher, der auf dem Boden stand.
    Blutrinnen, schoss es Cedric durch den Kopf.
    Plötzlich drehte der Zombie seinen Kopf. Seine Augen blickten zur vergitterten Öffnung am oberen Rand des Raumes, hinter der sich Cedric versteckte. Ihre Blicke trafen sich, Cedric spürte einen angstvollen Schauer durch seinen Körper rasen, als die toten Augen ihn fixierten.
    Dann hob der Zombie seinen gewaltigen Arm und deutete auf die Öffnung.
    „Dort! Mensch!“, sprach er mit einer rasselnden, unwirklichen Stimme.
    Lady Grizel blickte ebenfalls zur Öffnung und erkannte Cedric hinter den Gitterstäben.
    „Töte ihn!“, befahl die Schlossherrin und deutete nach oben.
    Cedric reagierte instinktiv. Er drehte sich um und kroch in die Dunkelheit des Geheimganges.
    Wohin nur?, überlegte er. William! Ich brauche dringend William Wallace.
    Er erreichte das Ölgemälde und drückte dagegen. Das Bild schwang auf und gab ihm den Weg in den Korridor frei.
    In welcher Richtung war nur das Zimmer von William?, überlegte Cedric nervös. Er ging ein paar Schritte nach links, überlegte es sich dann anders, drehte sich um und lief in die andere Richtung.
    Blöde Schlossgänge, fluchte Cedric. Er hatte keine Ahnung, in welcher Richtung das Zimmer von William lag.
    Am Ende des Korridors erreichte er eine Treppe, rannte die Stufen nach unten und bog in den linken Gang.
    Keine zwei Meter vor ihm stierten ihn die starren Augen des Zombies an. Mit einer Vollbremsung kam er zum Stehen.
    Wie kam dieser so schnell in den Korridor?
    Der Untote streckte seine Hand aus.
    Cedric duckte sich und machte einen gewaltigen Satz aus dem Stand, der ihn halbwegs zurück zur Treppe brachte. Mit einem zweiten, ebenso großen Sprung war er die Stufen wieder nach oben gehetzt. Er raste den gewundenen Gang entlang und hörte den Zombie hinter sich herrennen.
    Dann stand er vor einer schweren Eichentür.
    Die Schritte des Zombies hinter ihm wurden immer lauter. Nur noch wenige Momente und das Monster würde ihn erreichen.
    Cedric hob den eisernen Riegel, öffnete die Tür und tauchte im tiefen Dunkel der anderen Seite unter. Er befand sich in dem Geheimgang, in den er von Onkel Archie gedrängt wurde. Der stinkende Weg, der unter dem Schlossgraben zum Turm führte.
    Der Gang fiel steil nach unten ab!
    Cedric verlor den Boden unter den Füßen und schlidderte auf der Brust in eine stinkende Schleimpfütze. Als er sich mühsam wieder aufraffte, hörte er den Zombie hinter sich. Dem hohlen Klang der Schritte nach, war er nicht allzu weit entfernt. Ein paar Tropfen kalten Wassers fielen von der Decke herab, direkt in sein Gesicht.
    Die vielen Fledermäuse erhoben sich erneut und flatterten verwirrt herum. Cedric störte das nicht, er rannte zur Wendeltreppe und sprintete die Stufen empor.
    Als er oben angelangt war, blieb er einen Augenblick lang stehen, um Atem zu holen. Dann hörte er auf etwa halber Höhe der Treppe den stetigen Schritt des Zombies.
    Es klang nicht, als beeile er sich sonderlich, denn er schien zu wissen, dass es oben auf der Spitze keinen Ausweg gab.
    Cedric blieb einen Moment stehen, um zu überlegen, was er als Nächstes tun sollte. Plötzlich fiel es ihm wieder

Weitere Kostenlose Bücher