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Das Spiel der Dämonen! (German Edition)

Das Spiel der Dämonen! (German Edition)

Titel: Das Spiel der Dämonen! (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andreas Parsberg
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verzeihe ich dir nie!“
    „Es tut mir sehr leid, dass ich Sie enttäuscht habe, liebe Frau Hexe“, antwortete Cedric.
    „Für diese Beleidigung habe ich dich zum Tod verurteilt!“, sprach die Hexe bösartig.
    „Na, das ist ja wohl etwas übertrieben. Ich wollte doch nur ein Gentleman sein. Bitte, liebe Lady Grizel, ich entschuldige mich für alles, was ich getan oder gesagt habe. Sie sind eine wunderschöne attraktive Frau und ich bereue es zutiefst, keine Bettspiele mit Ihnen unternommen zu haben.“
    Cedric hoffte, dass die Frau seinen schleimigen Worten glauben würde. Laura hätte sich totgelacht über diesen Nonsens. Aber Lady Grizel war sehr eitel und reagierte freudig auf diese Komplimente.
    Sie grinste, nickte mit dem Kopf, beugte sich herunter und küsste Cedric mit ihren nassen Lippen auf den Mund.
    „Ich nehme die Entschuldigung an, hübscher Mann. Daher werde dich nicht töten“, sprach die Hexe grinsend, beugte sich nochmals herunter und leckte mit ihrer Zungenspitze seine Nase entlang.
    Cedric atmete erleichtert auf. Seine Entschuldigung hatte ihm das Leben gerettet, auch wenn die Worte gelogen waren.
    Die nächsten Worte der Hexe holten ihn aber zurück in eine grässliche Realität.
    „Ich werde dich nicht töten, dafür verwandle ich dich in einen lebenden Zombie, der mir als Diener jeden meiner persönlichen Wünsche erfüllt. Du wirst nie wieder meinen Körper verschmähen!“
    „Nein!“, schrie Cedric panisch.
    „Doch, mein junger und hübscher Sir Cedric“, sprach die Hexe krächzend. „Ihr habt wirklich Grund, Angst zu haben. Es soll unangenehm sein, in einen Zombie verwandelt zu werden. Du wirst aus dem Kelch des Blutes trinken. Ich habe die letzten Vollmondnächte den Trank der Ahnen gemixt. Du verlierst dadurch deinen Geist und wirst zu meinem willenlosen Diener!“
    Sie lachte hässlich und streichelte mit ihrer Hand durch seine Haare.
    „Ihr werdet alles tun, was ich von Euch verlange. Alles! Verstanden? Und seid gewiss, dass mir eine Menge einfällt!“
    „Miststück“, hauchte Cedric schwer atmend.
    „Ich weiß zwar nicht, was das bedeutet“, erwiderte Lady Grizel. „Aber ich vermute mal, es war wieder ein so reizendes Kompliment. Du freust dich doch schon sehr darauf, mein Diener zu werden.“
    „Du sollst verrecken“, fauchte William vom anderen Opfertisch. „Du eitrige Pestbeule!“
    Die Hexe lachte nur amüsiert. Ihr schien dies alles viel Freude zu machen.
    „Ich würde dir jetzt gerne die Kehle durchschneiden, aber ich kann mich beherrschen. Du musst den Kelch des Blutes trinken, der dich in einen willenlosen Diener verwandelt.“
    Dann bewegte sie das Messer. Die Klinge erzeugte einen blitzenden Reflex vor seinen Augen. Cedric stöhnte unwillkürlich auf, doch die Hexe säbelte nur den Strick durch, der dicht über seinem Hals lag.
    Lady Grizel lachte hämisch. „Hast du gedacht, ich töte dich? Nein, ich habe dir doch ein anderes Schicksal versprochen. Den Strick habe ich nur durchgeschnitten, damit du deinen Kopf anheben kannst, wenn ich dir den Kelch mit dem Blut zu trinken gebe.“
    Sie trat zurück.
    Cedric konnte seinen Kopf tatsächlich besser bewegen und ihn auch ein wenig zur Seite drehen. Rechts neben ihm lag William. Steif und starr, er rührte sich nicht. Niemand hatte bemerkt, dass es ihm gelungen war, einen Arm aus der Fesselung zu befreien.
    „Holt den Blutkelch“, befahl die Hexe.
    Einer der beiden Zombies verschwand mit schlurfenden Schritten im Hintergrund des Gewölbes.
    Die Hexe stellte sich direkt hinter Cedric und wartete.
    Nach wenigen Augenblicken kehrte der Zombie zurück. Er hielt einen Kelch in der Hand. Ein Lichtstrahl brach sich auf dem goldenen Metall.
    Die Hexe nahm ihn entgegen.
    Mit beiden Händen hielt sie das schwere Goldgefäß fest. Sie stand dicht neben dem Kopf von Cedric.
    Gierig starrte sie ihn an. In ihren Augen konnte er ein Leuchten erkennen.
    Eine Gänsehaut rann über seinen Rücken.
    Er hatte Angst, eine verdammte widerliche Angst. Keiner ist zum Helden geboren, besonders kein siebzehnjähriger Schüler.
    Die Hexe senkte den Kelch. Sie lachte breit, Triumpf funkelte in ihren Pupillen.
    „Trink! Der Bluttrank verwandelt dich dann in meinen Diener!“ flüsterte sie. „Jetzt, sofort!“
    Cedric presste seine Lippen fest zusammen. Nein, dachte er, dieses Zeug werde ich nicht trinken. Auf keinen Fall.
    Aber er hatte nicht mit dem Willen der Hexe gerechnet.
    „Öffne ihm das Maul“, befahl Lady Grizel einem

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