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Das Spiel Der Götter 13. Im Sturm Des Verderbens

Das Spiel Der Götter 13. Im Sturm Des Verderbens

Titel: Das Spiel Der Götter 13. Im Sturm Des Verderbens Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Steven Erikson
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Blaurose-Bataillons.
    »Das sind sie, Aufseher. Aber seht, ihre Pferde sind gesattelt und nicht weit weg. Und zwar deswegen, weil unsere Kundschafter die Kechra nicht im Lager der Ahl ausmachen können. Die Atri-Preda vermutet, dass die beiden Kreaturen uns erneut von der Flanke her angreifen werden, und dieses Mal wird sie ihnen Lanzenreiter entgegenschicken. Die sie dann verfolgen werden.«
    »Ich wünsche ihnen viel Glück - diese Kechra sind und bleiben die größte Bedrohung, und je eher sie tot sind, desto besser.«
    Atri-Preda Bivatt stand an einer Stelle am Rand der alten Küstenlinie, die ihr einen Blick auf die Fläche erlaubte, die das Schlachtfeld sein würde. Wie es ihre Gewohnheit war, hatte sie alle ihre Melder und Adjudanten fortgeschickt - sie drückten sich wachsam vierzig Schritt hinter ihr herum - und war mit ihren Gedanken, ihren Beobachtungen allein, und das würde - von Brohls Besuch einmal abgesehen - bis kurz vor Beginn der Kämpfe auch so bleiben.
    Sein Begleiter blieb ein paar Schritte von der Atri-Preda entfernt stehen und bedeutete ihm mit einem lässigen Lächeln vorzutreten.
    Wie kann er nur so ruhig sein? Es sei denn, er ist einer von denen, die die Pferde bewachen werden. So großer auch ist, er sieht nicht aus wie ein Soldat - nun ja, wir brauchen schließlich auch Pferdeknechte.
    »Aufseher, Ihr seht … ausgeruht aus.«
    »So fühle ich mich auch, Atri-Preda. Als hätten die Geister meiner Vorfahren letzte Nacht sorgsam über mich gewacht.«
    »In der Tat. Sind Eure Arapay bereit?«
    »Das sind sie. Werdet Ihr diese Schlacht mit Euren Magiern beginnen?«
    »Was das angeht, muss ich offen sein. Ich kann mich nicht darauf verlassen, dass sie während der Kämpfe am Leben bleiben werden. Von daher - ja, ich werde sie gleich zu Anfang einsetzen. Wenn ich sie dann später auch noch zur Verfügung habe, um so besser.«
    »Dann gibt es also kein Anzeichen von den Kechra.«
    »Nein. Seht, der Feind stellt sich auf.«
    »Auf trockenem Boden …«
    »Am Anfang, ja, aber wir werden diesen Boden erobern, Aufseher. Und das ist die Schwachstelle in Rotmaskes Taktik. Wir werden so hart zuschlagen, dass wir sie zurücktreiben - und dann werden es die Ahl sein, die feststellen, dass sie im Schlamm hocken.«
    Brohl Handar drehte sich um und musterte die letheriischen Streitkräfte. Aus den verschiedenen Brigaden, Kompanien und Teilen der Bataillone waren auf sinnvolle Weise neue Einheiten zusammengestellt worden. An der Front, den Ahl gegenüber, drei Keile aus Schwerer Infanterie. An den Flanken Plänkler, vermischt mit Mittelschwerer Infanterie und Bogenschützen. Blöcke aus Bogenschützen zwischen den Keilen; sie würden, selbst wenn sie sich hinunter auf den Meeresgrund begaben, nicht allzu weit vorrücken. Ihre Pfeilsalven waren dazu gedacht, die vorderste Reihe der Ahl zu durchlöchern, worauf die Schweren, wenn sie zum direkten Angriff übergingen, den Feind erst einen, dann zwei, dann fünf und dann zehn Schritte und schließlich in den Schlamm zurückdrängen würden.
    »Ich verstehe diese Rotmaske nicht«, sagte Brohl, während er weiter stirnrunzelnd die Reihen der Ahl musterte.
    »Er hatte keine andere Wahl«, antwortete Bivatt. »Nicht nach Praedegar. Und das war ein Fehler von ihm, der mit mangelnder Geduld zu tun hat. Vielleicht ist es hier genauso, aber wie ich schon gesagt habe: Er hat keine andere Wahl mehr. Wir haben ihn, Aufseher. Aber wenn er kann, wird er dafür sorgen, dass wir unseren Sieg schmerzhaft erringen müssen.«
    »Es ist gut möglich, dass Eure Magier diese Schlacht beenden, noch ehe sie begonnen hat, Atri-Preda.«
    »Wir werden sehen.«
    Über ihnen setzte die Sonne ihren unaufhaltsamen Aufstieg fort, ließ den Tag in unheilvoller Absicht heißer und heißer werden. Auf dem Meeresgrund zeigten sich hellere Flecken, wo die oberste Bodenschicht trocken wurde. Aber natürlich würde direkt darunter der Schlamm weich und tief genug bleiben, um für Ärger zu sorgen.
    Bivatt hatte noch zwei Magier, der dritte war vor zwei Tagen gestorben, nachdem er beim Desaster bei Praedegar tödlich geschwächt worden war; ein einziger berittener Bogenschütze hatte es geschafft, drei Magier mit einem einzigen verdammten Pfeil zu töten. Brohl sah die beiden jetzt wie alte Männer zum Rand der ehemaligen Küstenlinie humpeln. Jeweils einer am äußersten Ende des äußeren Keils aus Schwerer Infanterie. Sie würden ihre Magie so wirken, dass sich die beiden schrecklichen magischen

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