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Das Spiel Der Götter 13. Im Sturm Des Verderbens

Das Spiel Der Götter 13. Im Sturm Des Verderbens

Titel: Das Spiel Der Götter 13. Im Sturm Des Verderbens Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Steven Erikson
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Brüche an den Rippen, am linken Arm, am Schulterblatt, der Hüfte. Er sah drei knöchelgroße Dellen in Krakes Schädel unter dem jetzt durchscheinenden Helm - ein Klaps, den er bekommen hatte, als er noch ein Säugling gewesen war, mit weichen Knochen und verletzlich. Er sah den Schaden zwischen Lächelns Beinen von all den Malen, wo sie gegen sich selbst gewütet hatte. Er sah das Blut, das durch Corabb Bhilan Thenu’alas’ Adern kreiste, und das die Macht besaß, jeden Krebs zu vernichten, der ihn befiel, und er war ein Mann, der von dieser Krankheit förmlich belagert wurde, aber sie würde ihn niemals töten. Würde ihn nicht einmal krank machen.
    Er sah in Buddl funkelnde Wogen roher Macht, ein Strahlen bar jeglicher Kontrolle - aber sie würde kommen. Sie wird kommen.
    Korporal Starr kauerte in dem Loch, das er gegraben hatte, und das Licht, das et verströmte, sah so fest wie Eisen aus.
    Bei den anderen sah er mehr als irgendein Sterblicher würde sehen wollen, doch er konnte seine Augen nicht schließen, konnte nicht wegsehen.
    Gesler und Stürmisch leuchteten in goldenem Feuer. Sogar Stürmischs Bart und seine Haare waren gesponnenes Gold - grausame Schönheit, die um sein Gesicht waberte, und der verdammte Idiot lachte.
    Die Welt jenseits von ihnen war hinter einer undurchsichtigen, geschwungenen Mauer aus silbrigem Feuer verschwunden. Verschwommene Umrisse auf der anderen Seite - ja, er hatte die Tiste Edur gesehen, die auf der Suche nach irgendeiner Art von Schutz näher gekommen waren.
    Fiedler stellte fest, dass er stand, dass er die Mauer ansah, und jetzt schritt er vorwärts. Weil manche Dinge wichtiger sind als andere. Er trat in das silbrige Feuer, spürte, wie es seinen ganzen Körper durchbohrte, weder heiß noch kalt, weder schmerzhaft noch freudig.
    Er stolperte plötzlich, blinzelte - und keine fünfzehn Schritt von ihm entfernt kauerten Hunderte von Edur. Die darauf warteten zu sterben.
     
    Hanradi kniete auf dem Boden, den Blick auf den Himmel gerichtet, der zur Hälfte hinter einer geschwärzten Wand aus wogendem Wahnsinn verschwunden war. Der Kamm der Woge war nach vorne gekippt und kam nun immer näher.
    Eine plötzliche Bewegung lenkte seinen Blick nach unten.
    Und er sah einen Malazaner - jetzt verwandelt in eine Erscheinung aus Weiß -, sein Bart, seine Haare … die baumelnden Fingerknochen waren nun poliert, leuchteten wie seine Rüstung, seine Waffen. Abgescheuert, poliert, selbst das Leder seines Harnischs sah neu und geschmeidig aus.
    Der Malazaner begegnete seinem Blick mit silbrigen Augen, hob dann eine vollkommene Hand und winkte sie alle vorwärts.
    Hanradi stand auf, warf sein Schwert weg.
    Seine Krieger sahen es. Seine Krieger taten es ihm nach, und als sie sich alle vorwärtsbewegten, raste die Kuppel aus silbrigem Feuer ihnen auf einmal entgegen.
    Ein durchdringender Schrei. Hanradi drehte sich um und sah seinen letzten K’risnan in Flammen aufgehen - einen kurzen, blendenden Augenblick lang, und dann war der unglückselige Hexer nur mehr Asche, die zu Boden sank …
     
    Schnabel war glücklich darüber, dass er sie retten würde. Er hatte den alten Sergeanten verstanden. Der verdrehte Magier konnte eine solche Läuterung leider nicht annehmen. Zu viel von seiner Seele war aufgegeben worden. Die anderen - oh, sie waren verwundet, voller Bitterkeit, die er wegwischen musste, und das tat er. Nichts war mehr schwierig. Nichts …
    In diesem Augenblick stürzte die Woge letheriischer Magie herab.
     
    Der letheriische Befehlshaber konnte den Todesstreifen nicht sehen, konnte tatsächlich nichts anderes als die wabernde, wachsende Mauer aus gieriger Zauberei sehen. Ihr grausamer Hunger strömte in zischenden Wolken an ihr herab.
    Als sie vorwärtswogte, verschwand jegliche Illusion von Kontrolle.
    Der Befehlshaber, neben dem Sirryn Kanar kauerte, sah, wie alle seine sieben Magier vom Boden gepflückt und in die Luft gerissen wurden, ins Kielwasser der angreifenden Mauer. Sie schrien und zappelten, und dann waren da auf einmal nur noch peitschende Blutströme, als sie wenige Augenblicke, bevor sie in dem dunklen Sturm verschwanden, in Stücke gerissen wurden.
    Die Zauberei schlingerte - und stürzte sich dann auf den Todesstreifen hinunter.
    Detonation.
    Soldaten wurden von den Beinen gerissen. Pferde wurden auf die Seite geschleudert, ihre Reiter fielen herunter oder wurden eingeklemmt, als die entsetzten Tiere sich auf den Rücken rollten. Der gesamte Hügelzug schien

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