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Das Spiel der Götter 14: Die Stadt des blauen Feuers (German Edition)

Das Spiel der Götter 14: Die Stadt des blauen Feuers (German Edition)

Titel: Das Spiel der Götter 14: Die Stadt des blauen Feuers (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Steven Erikson
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irgendwie kommt mir der Graubärtige bekannt vor.«
    »Ich habe versucht, sie in Ordnung zu bringen, ehrlich. Ich arbeite die ganze Zeit daran …«
    »Du arbeitest an ihr, ganz recht, und mit einem Auge linst du durch den Spalt«, sagte Blend. »Glaubst du etwa, wir wissen nicht, dass du da bist, schwitzend und grunzend, während du dir …«
    »Sei still!«, zischte Tippa. »Habt ihr beiden nicht gehört, was ich gesagt habe? Ich sagte …«
    »Er sieht aus wie Kalam Mekhar, ja klar«, sagte Fahrig, während er mit seinem Messer an dem ziemlich abgenagten Hühnchen herumstocherte, das mitten auf dem Tisch auf einem Teller lag. »Aber das ist nicht Kalam, oder? Der ist zu groß, zu massig, und er sieht zu freundlich aus.« Er runzelte die Stirn und zupfte an seinem Schnurrbart. »Wer hat gesagt, dass wir heute Abend hier essen sollten?«
    »Der Barde«, sagte Tippa.
    »Unser Barde?«
    »Für die restliche Woche – ja.«
    »Er hat das hier empfohlen?«
    »Er hat gesagt, wir sollten hier heute Abend essen, das hat er gesagt. Ist das eine Empfehlung? Könnte eine sein. Aber vielleicht auch nicht. Er ist ein merkwürdiger Bursche. Wie auch immer, er hat gesagt, hier würde bis zur Morgendämmerung offen sein.«
    »Das Huhn war zu dürr. Ich weiß ja nicht, wer das verdammte Ding gerupft hat, aber ich kaue immer noch auf Federn rum.«
    »Du hättest die Füße liegen lassen sollen, Fahrig«, sagte Blend. »Die haben sie noch nicht mal gewaschen.«
    »Natürlich haben sie das!«, prostestierte Fahrig. »Das war Soße …«
    »Die Soße war rot. Das Zeug an den Füßen war dunkelbraun. Wenn du irgendwie in Verlegenheit kommen willst, Tippa, dann schlepp einfach Fahrig mit zum Abendessen.«
    »Die Füße waren das Beste«, sagte der Falari.
    »Er kommt ganz bestimmt aus dem Reich der Sieben Städte«, bemerkte Tippa. »Ich würde sogar wetten, dass das für alle drei gilt.«
    »Die Fette hat’s mit Rostlaub.«
    »Wenn die fett ist, dann bin ich es auch, Fahrig.«
    Fahrig schaute weg.
    Tippa versetzte ihm einen Schlag seitlich an den Kopf.
    »Autsch. Wofür war das denn?«
    »Ich trage eine Rüstung und gepolsterte Unterkleidung, erinnerst du dich?«
    »Nun, sie nicht, oder?«
    »Sie ist appetitlich«, bemerkte Blend. »Und ich wette, dass es nicht viel gibt, was sie in Verlegenheit bringt.«
    Tippa schenkte ihr ein süßes Lächeln. »Warum probierst du es nicht aus … mit deinem Fuß zum Beispiel?«
    »Oh, da ist jemand eifersüchtig.«
    Fahrig setzte sich gerade hin. Er wirkte plötzlich aufgeregt. »Wenn deine Beine lang genug sind, könntest du dich um beide kümmern, Blend! Und ich könnte …«
    Zwei Messer bohrten sich vor dem ehemaligen Sergeanten in die Tischplatte. Seine buschigen Augenbrauen schossen ruckartig nach oben, und die Augen quollen ihm aus den Höhlen. »War ja nur ’ne Idee«, murmelte er. »Kein Grund zur Aufregung.«
    »Könnte sein, dass er ein anderer Kalam ist«, sagte Tippa. »Eine Klaue.«
    Fahrig verschluckte sich an etwas, würgte, hustete und schaffte es dann wieder, Luft zu holen. Er beugte sich so weit vor, dass er beinahe mit der Brust auf dem Tisch lag. Er kaute einen Augenblick auf seinem Schnurrbart herum, und sein Blick huschte von Tippa zu Blend und wieder zurück. »Hört zu, wenn er eine Klaue ist, sollten wir ihn erledigen.«
    »Warum?«
    »Könnte sein, dass er uns jagt, Tippa. Könnte sein, dass er gekommen ist, um mit den Brückenverbrennern ein für alle Mal Schluss zu machen.«
    »Warum sollte das irgendjemand von ihnen kümmern?«, fragte Tippa.
    »Vielleicht hat der Barde uns reingelegt, hast du darüber schon mal nachgedacht?«
    Blend seufzte und stand auf. »Wie wäre es, wenn ich einfach rübergehe und ihn frage?«
    »Du willst nur eine Titte angrabschen«, sagte Tippa und lächelte wieder. »Na dann, nur zu, Blend. Geh schon. Sieh zu, ob sie dir eine Kusshand zuwirft.«
    Schulterzuckend machte Blend sich zu den drei Neuankömmlingen auf, die sich gerade an einen eben frei gewordenen Tisch setzten.
    Fahrig würgte erneut, zupfte Tippa am Hemdsärmel und keuchte: »Sie geht direkt zu ihnen rüber!«
    Tippa leckte sich die Lippen. »Ich hatte eigentlich nicht ernsthaft gemeint …«
    »Sie ist fast da – sie haben sie gesehen – dreh dich nicht um!«
    Barathol sah, wie die Malazanerin sich durch die Menge schlängelte und auf den Tisch zukam, an dem er, Scillara und Chaur jetzt saßen. Was ihre Hautfarbe, ihre Gesichtszüge oder sonst irgendwelche offensichtlichen

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