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Das Spiel der Götter 14: Die Stadt des blauen Feuers (German Edition)

Das Spiel der Götter 14: Die Stadt des blauen Feuers (German Edition)

Titel: Das Spiel der Götter 14: Die Stadt des blauen Feuers (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Steven Erikson
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bedeutend.
    Das Gefühl blieb ein paar Herzschläge, was immerhin schon eine Leistung war. Wie alle kostbaren, raren Momente, in denen er nicht an die drei dachte, ja. Überhaupt alle.
    Macht euch neue Masken – tja, warum sollten sie das tun? Abtrünnige Seguleh sind Abtrünnige – sie können niemals zurück. Vermutlich, aber andererseits, wer von uns weiß denn schon wirklich etwas über die Seguleh? Macht euch neue Masken, hat er zu ihnen gesagt. Warum?
    Was stimmt nicht mit normalen Ratschlägen? Wasch das Gewand, Lazan Tür, bevor die Spinnen anfangen, Eier zu legen. Nimm nicht mehr als zwei Farben, Irrlauf, und nur welche, die sich nicht beißen. Bitte. Und was ist mit den Mokassins?
    Masken? Mach dir nichts aus den Masken.
    Sein Magen gurgelte, und er spürte, wie erneut galliges Gas aufstieg. »Kau immer schön dein Essen, Tor, warum die Eile? Es ist noch lange hell zum Spielen. Kau, Tor, kau! Hübsch und langsam, wie eine Kuh, ja. Auf diese Weise wird dir immer alles bekommen. Schließlich bekommt den Kühen auch immer alles.«
    Wie wahr, zumindest, bis das Beil nach unten schwingt.
    Er saß in seinem Büro, eingequetscht hinter seinem Schreibtisch, in einem überaus unangenehmen Zustand.
    »Ich vermute, dass sie ihn vergiftet.«
    Flamm starrte ihn an, als würde dieser Hinweis ihn überraschen. »Warum sollte sie das tun?«
    »Deinetwegen«, sagte Leff. »Sie hasst dich, Flamm, weil du es immer wieder schaffst, Tor in Schwierigkeiten zu bringen, und jetzt glaubt sie, dass du das alles schon wieder tust, und deshalb vergiftet sie ihn.«
    »Aber das ergibt keinen Sinn. Wenn sie sich Sorgen machen würde, würde sie ihn nicht umbringen!«
    »Sie will ihn nicht umbringen, sie macht ihn nur krank. Du vergisst, dass sie eine Hexe ist; sie kann so was. Natürlich wäre es besser, wenn sie dich vergiften würde.«
    »Ich werde nichts von dem anrühren, was sie kocht, das ist mal sicher.«
    »Das würde nicht helfen, wenn sie zu dem Schluss kommt, dass es besser wäre, wenn du tot wärst, Flamm. Bei den Göttern, was bin ich froh, dass ich nicht du bin.«
    »Ich auch.«
    »Was?«
    »Ich hätte orangefarbene Augen, und das wäre schrecklich, weil wir dann beide orangefarbene Augen hätten, so dass wir, wenn wir uns gegenseitig ansehen, das Gefühl haben würden, dich anzusehen, was ich sowieso die ganze Zeit tun muss, aber stell dir das mal doppelt vor! Da sage ich doch nein danke!«
    »Das sagst du?«
    »Ich habe es gerade gesagt, oder?«
    »Ich weiß nicht. Ich weiß nicht, was du gerade gesagt hast, Flamm, und das ist die Wahrheit.«
    »Gut, denn was ich zu sagen hatte, war so oder so nicht für dich gedacht.«
    Leff schaute sich um, und nein, er konnte niemand anderen sehen. Natürlich konnte er das nicht, es war vollkommen sinnlos, sich umzuschauen.
    »Außerdem«, sagte Flamm, »bist du derjenige, der vergiftet worden ist.«
    »Das war kein Gift, Flamm. Es war ein Fehler, eine Fehldiagnose. Und es wird schwächer …«
    »Nein, wird es nicht.«
    »Doch, wird es.«
    »Nein, wird es nicht.«
    »Wenn ich du wäre, würde ich damit aufhören, das zu sagen …«
    »Fang nicht wieder damit an!«
    Gesegnete Schicksale. Überlasst die beiden ihnen, bittet dies rundliche Selbst! Die Nacht dehnt sich aus, die Stadt trägt ihr granitenes Grinsen, und Schatten tanzen an den Rändern der Dunkelheit. Spätabendliche Hausierer preisen ihre Waren an, sowohl anständige als auch zweifelhafte Dienste. Sänger singen und Betrunkene trinken und Diebe begehen ihre Diebereien und Geheimnisse gedeihen, wo immer ihr nicht hingehört, und das, meine Freunde, ist die nackte Wahrheit.
    Wie Ratten huschen wir von den Lichtteichen weg, suchen wir nach anderen Dingen, nach Szenen, sowohl ruhigen als auch üblen.
    Folgt, oh, folgt mir!
    Kruppe von Darujhistan, Wohltäter aller weltoffenen Dinge, Erteiler von Segenswünschen in allen menschlichen und menschenwürdigen Angelegenheiten (segne ihre Herzen, die armseligen wie die großzügigen, segne ihre Träume und segne ihre Alpträume, segne das, was sie fürchten, und das, was sie lieben, und die Angst vor der Liebe und die Liebe zur Angst und segne, nun ja, segne ihre Schuhe, Sandalen, Stiefel und Pantoffeln und in allen davon der Reihe nach zu gehen, ach, solche Wunder! Solche absonderlichen Torheiten!), Kruppe von Darujhistan also schritt durch die Große Prachtstraße verkommener Habgier, und er warf dabei einen gewaltigen, in der Tat riesigen Schatten, der so zuverlässig wie eine

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