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Das Spiel geht weiter

Das Spiel geht weiter

Titel: Das Spiel geht weiter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nora Roberts
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Bäderabteilung. Sie macht die Termine. Ich muss morgen früh um zehn dort sein, nachdem ich im Fitnessstudio trainiert habe, weil er glaubt, dass ich meine Muskulatur auch vernachlässige. Charles ist sehr streng. Kann ich noch einen Schluck haben?«
    »Aber ja.« In Mac entspann sich ein kleiner Krieg zwischen Belustigung und verwirrendem Verlangen, während er ihr nachschenkte.
    »Es ist wirklich wundervoll hier. Es gibt einfach alles. Hinter jeder Ecke erwartet einen eine neue Überraschung. Fast so, als würde man in einem Schloss leben.« Beglückt schloss sie die Augen, während sie trank. »Ich wollte immer in einem Schloss leben. Ich wäre die verwunschene Prinzessin, und der Prinz würde kommen und den bösen Drachen zähmen … Ich habe es immer verabscheut, wenn die Drachen im Märchen getötet wurden. Sie sind solch großartige Geschöpfe. Wie auch immer, der Prinz würde kommen, den Bann brechen, und dann würde das ganze Schloss wieder zum Leben erwachen. Farben und Musik und Tanz. Und jeder würde glücklich sein, bis ans Ende ihrer Tage …«
    Sie hielt inne und lachte über sich selbst. »Der Champagner steigt mir zu Kopf. Dabei wollte ich über etwas ganz anderes mit Ihnen reden. Ihr Onkel …«
    »Darüber unterhalten wir uns beim Essen.« Er nahm ihr das Glas aus der Hand, stellte es ab und reichte ihr das kleine Abendtäschchen.
    Als er neben ihr zum Aufzug ging, warf sie ihm einen Blick von der Seite zu. »Kann ich beim Essen noch mehr Champagner haben?«
    Jetzt musste er lachen. »Darling, Sie können alles haben, was Ihr Herz begehrt.«
    »Man stelle sich vor!« Mit einem glücklichen Seufzer lehnte sie sich an die kühle Glaswand.
    Er drückte den Knopf für das Drehrestaurant im obersten Stockwerk. Sie hat sich Parfüm zugelegt, dachte er, etwas Frisches, Leichtes. Der Duft passte perfekt zu ihr. Er entschied, dass seine Hände am besten in den Hosentaschen aufgehoben waren. »Haben Sie heute schon Ihr Glück im Casino versucht?«
    »Nein. Da war so viel anderes zu tun. Ich habe mich ein bisschen umgeschaut, aber ich wusste gar nicht, wo ich anfangen sollte.«
    »Ich denke, Sie haben schon sehr gut angefangen.«
    Sie strahlte ihn an, während die Fahrstuhltüren auseinanderglitten. »Ja, nicht wahr?«
    Er führte sie durch ein kleines, mit Palmen geschmücktes Foyer in ein von Kerzenlicht erhelltes Restaurant, das rundum Glaswände hatte.
    »Guten Abend, Mr. Blade. Madam.« Der Maître machte eine Verbeugung.
    »Die Dame trinkt gern Champagner, Steven.«
    »Natürlich. Sofort.«
    »Es muss aufregend sein, hier zu leben«, meinte Darcy. »Es ist eine ganz eigene Welt. Sie mögen es hier, nicht wahr?«
    »Sehr. Ich bin schon mit Würfeln in der einen und einem Kartendeck in der anderen Hand auf die Welt gekommen. Meine Mutter und mein Vater haben sich am Blackjack-Tisch kennengelernt. Sie arbeitete als Kartengeberin auf einem Luxusdampfer, und er hat sich auf den ersten Blick in sie verliebt.«
    »Eine Bordromanze.« Der Gedanke daran ließ Darcy aufseufzen. »Sie war schön.«
    »Ja, sie ist schön.«
    »Und er ist bestimmt dunkel und gut aussehend und vielleicht ein bisschen gefährlich.«
    »Mehr als nur ein bisschen. Meine Mutter liebt es zu spielen.«
    »Und sie gewannen beide.« Darcy schürzte versonnen die Lippen. »Sie haben eine große Familie.«
    »Unüberschaubar groß.«
    »Einzelkinder wie ich sind ständig eifersüchtig auf große, unüberschaubare Familien. Ich wette, Sie sind niemals einsam.«
    »Nein.« Aber sie muss einsam gewesen sein, das spürte er. Er nickte, als der Getränkekellner ihm die Champagnerflasche hinhielt, um das Etikett zu lesen.
    Darcy fand das Ritual aufregend und achtete auf jede Einzelheit. Das elegante Herumwirbeln des weißen Tuches, die behutsamen Handbewegungen des Kellners, das gedämpfte Knallen des Korkens. Auf Macs Zeichen hin wurde eine kleine Menge Champagner in Darcys Glas eingeschenkt, damit sie kostete.
    »Es schmeckt wundervoll. Als tränke man Gold.«
    Das trug ihr ein erfreutes Lächeln des Getränkekellners ein, bevor er die Flasche in den mit Eis gefüllten Champagnerkübel bettete.
    »So.« Mac stieß mit ihr an. »Sie haben also mit meinem Onkel gesprochen.«
    »Ja, ja, mir war ja nicht klar … erst als ich den Anruf machte. Caine MacGregor! Natürlich fing ich erst mal an zu stottern.« Sie verzog das Gesicht, aber dann perlte ein kleines Lachen aus ihrer Kehle. »Er war wirklich sehr geduldig mit mir. Der Generalstaatsanwalt der

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