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Das Spiel seine Lebens

Das Spiel seine Lebens

Titel: Das Spiel seine Lebens Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Harlan Coben
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abgebucht.
    Sie erstarrte. 3000 Dollar? Wof ür? Sie legte auf, drückte die Wahlwiederholungstaste und gab die Zugangsnummer für das Konto ein.
    »Wählen Sie eine der folgenden Möglichkeiten.«
    Diesmal gab sie die Null f ür den Kundenservice ein.
    »Guten Morgen«, flötete eine Kundenberaterin mit angenehmer Stimme. »Kann ich Ihnen helfen?«
    »Ja, von meinem Kreditkarten-Konto ist eine Zahlung von über dreitausend Dollar abgegangen. Können Sie mir sagen, wer das eingezogen hat?«
    »Ihre Kontonummer bitte?«
    »Neun, acht, zwei, drei, drei, vier.«
    Im Hintergrund h örte man eine Tastatur klicken. »Und Sie sind?«, fragte die Sachbearbeiterin.
    Jessica sah auf dem Auszug nach. Gott sei Dank, ein gemeinsames Konto. »Carol Culver«, sagte sie.
    »Einen Augenblick bitte, Mrs. Culver.«
    Weiteres Tastaturklicken. »Ja, hier ist es. 3478 Dollar 44 an Eye-Spy in Manhattan.«
    Eye-Spy? Was zum Teufel war das?
    »Vielen Dank«, sagte Jessica.
    »Kann ich sonst noch etwas für Sie tun, Mrs. Culver?«
    »Ja. Mein Mann und ich verwalten all unsere Geldangelegenheiten auf dem Computer, und ich fürchte, die Festplatte ist defekt. Könnten Sie mir Beträge und Empfänger der letzten Verrechnungsschecks geben, die vom Konto abgebucht wurden? «
    »Selbstverständlich.«
    Wieder Klicken. »Scheck einhundertneunzehn, über 295 Dollar an Volvo-Finanz vom fünfundzwanzigsten Mai.«
    Ratenzahlung f ürs Auto.
    »Scheck einhundertachtzehn, über 649 Dollar an Getaway Realty auch vom fünfundzwanzigsten Mai.«
    Hoppla. »Sagten Sie Getaway Realty?«
    »Ja, das ist korrekt.«
    »Können Sie mir sagen, wo die ihr Büro haben?«
    »Ich fürchte, diese Information habe ich leider nicht.«
    Sie gingen die restlichen Schecks des Monats durch. Jessica entdeckte sonst nichts Ungew öhnliches. Sie bedankte sich und legte auf.
    649 Dollar an Getaway Realty? 3478 Dollar 44 an Eye-Spy? Es wurde immer bizarrer.
    Edward klopfte an die T ür. »Hi«, sagte er.
    »Hi.«
    Er trat mit gesenktem Kopf ins Arbeitszimmer.
    »Ich wollte mich wegen neulich entschuldigen«, sagte Edward. Beim Blinzeln winkten seine zum Sterben schönen Wimpern beinah. »Dass ich einfach so abgehauen bin.«
    »Ist schon in Ordnung.«
    »Du hast da einen wunden Punkt getroffen«, sagte er. »Mit den ganzen Fragen, die du gestellt hast und so.«
    »Ich muss diese Fragen stellen«, antwortete sie. »Ich glaube, das hängt alles zusammen. Das, was mit Kathy passiert ist. Das, was mit Dad passiert ist. Und das, was Kathy verändert hat.«
    Bei dem Wort ver ändert zuckte Edward zusammen. Dann schüttelte er den Kopf. »Da irrst du dich«, sagte er. »Was mit ihr passiert ist, hat nichts damit zu tun.«
    » Möglich «, sagte sie. »Aber Wenn du mich überzeugen willst, musst du es mir erzählen.«
    »Aber ich fühle mich unwohl dabei. Es tut weh.«
    »Ich bin deine Schwester. Du kannst mir vertrauen.«
    »Wir haben uns nie sehr nah gestanden«, sagte er unverblümt. »Nicht wie Kathy und du.«
    »Oder wie Kathy und du«, sagte Jessica. »Aber ich liebe dich trotzdem.«
    Sie wartete.
    »Ich weiß nicht, wo ich anfangen soll«, sagte er. »In ihrem letzten Jahr auf der High-School ist es losgegangen. Du warst gerade nach Washington gezogen. Ich war auf der Columbia University. Ich habe nicht auf dem Campus gewohnt, sondern mir mit Matt ein Appartement geteilt. Erinnerst du dich noch an Matt?«
    »Natürlich. Kathy ist zwei Jahre mit ihm ausgegangen.«
    »Fast drei«, korrigierte Edward. »Es kam einem fast so vor, als wären Matt und Kathy aus einem anderen Jahrhundert. Sie waren drei Jahre zusammen, und er hat sie nie unterhalb, na ja, vom Hals berührt. Niemals. Und das lag nicht nur daran, dass er es nicht versucht hätte. Matt war der puritanischste Typ, dem ich je begegnet bin, aber das hieß nicht, dass er es nicht hin und wieder doch mal probiert hat. Aber Kathy hat ihn abblitzen lassen.«
    Jessica nickte. Kathy hatte sich ihr damals noch anvertraut.
    »Mom war begeistert von Matt«, fuhr Edward fort. »Für sie war er der Größte. Sie hat ihn immer zum Tee eingeladen, fast wie in Die Glasmenagerie. Ein Gentleman, der auf Besuch kommt, um mit der jüngsten Tochter auf der Veranda zu sitzen. Dad mochte ihn auch. Alles lief bestens. Ein Jahr später wollten sie sich verloben und nach seinem Examen heiraten. Eine echte Liebesgeschichte wie aus den Fünfzigern, mit Picknick, Apfelkuchen und allem drum und dran. Dann hat Kathy ihn eines Tages angerufen und mit ihm

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