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Das Sterneninferno

Das Sterneninferno

Titel: Das Sterneninferno Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Wolfgang Hohlbein
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von millimetergroßen Löchern, wo die etwas größeren Teilchen eingeschlagen sind.« Sie grinste. »Eine Handvoll Schußwaffen würde dieses Ding über uns zusammenbrechen lassen. Aber es schirmt auch den Funk ab, und irgendwo da vorne ist eine Tür, durch die wir in die eigentliche Basis kommen.« »Und was dann?« fragte Skudder erschöpft. »Direkt hinter den Verladerampen lag ein militärischer Komplex, darunter die Kontrollzentrale für den Massetreiber und die Werftanlagen. Und dahinter sind die Kabinenrohre zum Tagebaugebiet. Wenn wir überhaupt irgend etwas finden, dann dort oder in der Zentrale. Und es gibt mit Sicherheit Wasser, Strom und Proviant. Selbst wenn die Moroni damals hiergewesen sind, können sie nicht alles in Stücke geschossen haben, und unser Zeug hat sie nie besonders interessiert.« Ihr Anzug kühlte spürbar ab, und sie nahm erleichtert zur Kenntnis, daß ihr keine weiteren Schweißtropfen von der Stirn fielen. »Beeilen wir uns. Ich könnte ein Bad gebrauchen.« Sie gingen weiter in die Halle hinein. Der Transportschlitten glitt lautlos und leicht über dem Betonboden dahin. Harris und Estevez legten ihre Waffen auf der Ladefläche ab und übernahmen die Riemen. Sie wichen ein paar Kisten aus, die gelbe und rote Warnzeichen trugen, und kamen an ein paar Kabelbäumen vorbei, von denen mehrere Bündel wirr herunterhingen. Schläuche lagen auf dem Boden. Eine große Stahlplatte bedeckte den Boden und verschloß vermutlich irgendeine Wartungsgrube. Charity wich der geriffelten Metallfläche aus und ging am Rand der Grube entlang. Steiner überholte sie auf der anderen Seite und war ein paar Meter vor ihr, als sie die Platte umgangen hatte. Einer der Container war umgekippt und aufgeplatzt, und ein Dutzend Verpackungseinheiten lagen auf dem Boden verstreut. Es war wie eine surrealistische Landschaft aus Müll und Vakuum-Kartons. Hinter ihr erreichte Henderson die Platte, und bevor sie etwas sagen konnte, setzte er den Fuß auf die freie Fläche. Irgendwo vor ihnen leuchtete ein kleines rotes Licht auf. »Was …« Steiners Druckanzug brannte wie eine Fackel, als der unsichtbare Laserstrahl zwischen den Verstrebungen hindurch sein Ziel fand. Dann explodierte sein Rückentornister, und gleich darauf die Magazine seiner Waffe, und er verschwand in einer geräuschlosen, riesigen Feuerlohe. Keiner von ihnen hatte Zeit gehabt, irgendwie zu reagieren. Charity ließ sich nach vorn fallen und ging zugleich in die Knie, um die Bewegung in der niedrigen Schwerkraft zu beschleunigen. Ihre Finger zogen alle drei Auslöser gleichzeitig durch, und die dreigeteilten Rückstoßflammen aller drei Läufe zeichneten einen Feuerkranz in die Dunkelheit. Die Explosion der Granate zerfetzte einen Kabelschacht, eine Wand und mehrere Geräte, die sie nicht identifizieren konnte, weil sie nur im Moment der Detonation in Licht getaucht waren. Die Explosivgeschosse zeichneten in völliger Lautlosigkeit eine Wolke aus Trümmern und Glut. Sie konnte die Vibrationen schwach im Betonboden spüren und rollte sich zur Seite ab, erkannte aber noch, daß sie das rote Licht verfehlt hatte. Irgend jemand schoß über sie hinweg in die Dunkelheit, und Henderson jagte eine Geschoßsalve in die Decke über ihnen, sinnlos und vermutlich unbeabsichtigt. Hinter ihr streifte ein zweiter Laserpuls den Transportschlitten, und Fetzen aus Metall und Plastik rissen von der Seite des Schlittens ab. Ihre Glückssträhne war definitiv zu Ende gegangen.

Kapitel 6
    Der Transportschlitten begann plötzlich zu schwanken, und dann zerplatzte eine Verstrebung auseinander, getroffen von einem weiteren Laserpuls, der eigentlich Harris gegolten hatte. Charity brachte ihre Waffe in Anschlag und richtete sie dorthin, wo ihrer Erinnerung nach das rote Licht gewesen war – die Ladeanzeige der Laserkanone, so hoffte sie. Dann zog sie dreimal den unteren Auslöser durch. Drei Granaten schlugen dicht übereinander in der Dunkelheit ein, und der dreifache Lichtblitz blendete sie lange genug, damit sie den Erfolg dieser Salve nicht erkennen konnte. Zumindest hatten die anderen das Feuer eingestellt. In der Finsternis vor ihnen regneten glühende Trümmer herab, die rasch wieder dunkel wurden. Im Infrarot konnte sie erkennen, wie rasch sogar die Trümmerstücke auskühlten. Dann geriet irgend etwas, das hoch und massiv war, ins Schwanken und neigte sich ihr entgegen. Sie ging das Risiko ein und sprang auf, rannte dem kippenden Stahlträger

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