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Das Sternenprogramm

Das Sternenprogramm

Titel: Das Sternenprogramm Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ken MacLeod
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Kriegsgerüchte reagiert.«
    »So. Meinst du, ich sollte das Gewehr in den Weltraum
bringen?« Moh trat auf eine benutzte Spritze und fragte
sich, wie er den Flugpreis aufbringen sollte. Sich die Passage
erarbeiten, als Bewacher mitfliegen…
    »Machst du Witze? Hast du nichts gehört?«
    Moh schüttelte den Kopf und unterdrückte den Impuls,
Jordan einen Tritt zu versetzen. Die Augen aufhalten im Netz,
dämliche Jobbeschreibung…
    »Die Yanks haben den Notstand ausgerufen; der
Weltraumverkehr und Raketenstarts sind stark eingeschränkt.
Solange die Kraftprobe mit Japan nicht vorbei ist, kommt ohne
Genehmigung niemand raus. Und dann mit einem Speicher voller
verschlüsselter Daten? Keine Chance.«
    »Was ist mit dem Zeug, das du bestellt hast?«
    »Das ist alles clean«, antwortete Logan.
»Leerer Speicher, legale Ausrüstung. Und das ist
bereits unterwegs. Wurde vor der Ausrufung des Notstands
losgeschickt.«
    »Sauber«, meinte Moh. Irgendwie wunderte es ihn
nicht. »Und was soll ich jetzt mit diesem unlesbaren RAM
anfangen?«
    »Wende dich an die ANR«, sagte Logan. »Das
ist am sichersten.«
    »Dass ich nicht lache.«
    »Ist mein voller Ernst. Die knaboy, die werden
sich um dich kümmern. Schließlich ist das ihr Ding.
Der Schwarze Plan.«
    »Weißt du, was ich glaube?«, sagte Moh und
blickte auf den Speicher seines Gewehrs nieder. (Die Partei muss
die Gewehre kontrollieren; die Gewehre dürfen niemals die
Partei kontrollieren. – Mao.) Er schaute in dem Moment
hoch, als seine Worte Logan erreichten. »Sie sind sein Ding.«
    Logan regte sich, führte ohne merkliche Anstrengung eine
der isometrischen Muskelübungen aus, die Null-g-Leute
regelmäßig praktizieren mussten, wenn sie jemals
wieder Ein-g-Leute werden wollten. »Es tut sich eine
Menge«, sagte er. »Auf breiter Front. Wir wissen
über die Offensiven Bescheid, und… hier sind die
Dinge ebenfalls in Bewegung. Die Fraktion von der
Weltraumbewegung, von der ich dir erzählt habe, also, wir
haben Fortschritte gemacht, wir tun unser
Bestes…«
    »Hey«, sagte Moh, »gibt es eine Verbindung
zwischen diesen Genossen und denen in der Sta…?«
    Logan lächelte, sein Gesicht näherte sich der Kamera
und entfernte sich wieder.
    »Das solltest du nicht mal fragen«, sagte er.
»Muss los. Mach’s gut.«
    Der Bildschirm wurde schwarz. Dann erschien plötzlich
eine Meldung:
     
    Nachricht an: [email protected]
    Von: [email protected]
    Gibt es hier ein Display?
     
    Moh zögerte und fragte sich, ob vielleicht noch etwas
Hässlicheres als eine Nachricht eintreffen würde. Da
die Software der Kalaschnikow bislang allen Angriffen
widerstanden hatte, bestand in der Hinsicht wohl kaum ein Risiko.
Es war vollkommen ausgeschlossen, dass der Absender der Nachricht
Aufschluss über seinen Aufenthaltsort bekommen würde,
wenn er die Mail las. In gewisser Weise würde er sie nicht
einmal hier lesen; seine Agenten-Programme würden
automatisch zu einem der üblichen Mailserver Kontakt
aufnehmen, sobald er sich ins Kommunikationsnetz einloggte. Er
drückte die Enter-Taste.
    Keine Pfadangaben: wirkungsvoll anonymisiert. Bloß:
     
Ihre Nachricht:
>  Donovan ich habe ein Problem mit Cat, sie hat
    das
>  Krankenhaus verlassen und ist nicht
    aufzufinden.
>  Können Sie die Angelegenheit mit dem
    Genfer
>  Gerichtshof solange verschieben bis ich das
    geklärt habe?
>  Ich möchte mich für die Beleidigung die
    ich
>  Ihrer Organisation zugefügt habe
    entschuldigen,
>  das war bloß eine persönliche
    Angelegenheit zwischen
>  Cat und mir. Ich war sauer darüber, dass sie
    für das
>  BLK arbeitete denn sie hätte es besser wissen
    müssen.
>  Ich weiß, das BLK hat gute Kämpfer und
    wir haben
>  Geiseln und Verwundete bislang immer
>  vorschriftsmäßig
    behandelt.  
Das weiß ich zu schätzen, und ich habe
    Verständnis für Ihr Problem, muss aber darauf
    bestehen, dass es Ihr Problem ist. Die Beleidigung wurde
    ausgesprochen, und ich kann keinen Rückzieher machen, ohne
    Gefahr zu laufen, noch mehr als Respekt zu verlieren. Unter uns
    gesagt, bin ich bereit, die Anrufung des Genfer Gerichtshofs zu
    verschieben, doch der Aufruf zur zivilen Festnahme muss solange
    bestehen bleiben, bis Sie ein Lösegeld für Ms. C.
    Duvalier einfordern, die sich derzeit (nominell) in Ihrem
    Gewahrsam befindet. Normalerweise würde eine Vereinbarung
    zwischen unseren Organisationen ausreichen, aber das Ganze ist
    für Ms. Duvalier und mich

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