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Das Stonehenge-Monstrum

Das Stonehenge-Monstrum

Titel: Das Stonehenge-Monstrum Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Vor der großen Götzenfratze blieben sie liegen, durcheinander, ebenso wie die übrigen Zuschauer auch.
    Das nutzte ich aus.
    Einen Herzschlag später setzte ich ebenfalls über die Kante des Teerdachs hinweg und sprang dem Gestell entgegen…
    ***
    In den folgenden Momenten fühlte ich mich wie ein Flieger, frei und ungebunden. Allerdings auch wie einer ohne Fallschirm, der zudem freiwillig ins Höllenfeuer springt. Ich würde landen, das stand fest, aber was danach kam, das konnte tatsächlich den Tod für mich bedeuten. Ich krachte auf das Gestell, und zwar dicht neben den drei Personen, die noch ineinander verkeilt waren und mich nicht angreifen konnten. Das Holz bog sich unter meinen Füßen. Ich hörte es knirschen, aber es hielt zum Glück stand.
    Trotz der Federung empfand ich den Aufprall als ziemlich hart. Ich spürte ihn bis in den Kopf. Die Knie gaben mir nach, ich sackte weg, aber ich schaffte es, mich wieder zu fangen und kreiselte noch auf der Stelle herum.
    Der Pferdeschwanz hatte seine Überraschung als erster verdaut. Er stand verflucht schnell auf den Beinen, sah mich und handelte sofort. Er schien zu explodieren, als er mir entgegenjagte, aber ich hatte damit gerechnet und ließ ihn in meine Faust rennen.
    Der Hieb erschütterte ihn. Er flog nicht zurück. Nur sein Gesicht verzerrte sich für einen Moment und bewegte sich so, als wären Stromstöße hindurchgerast. Es wurde zu einer puddingartigen Masse, in seine Augen trat ein erstaunter Ausdruck. Bevor er begriff, was hier überhaupt ablief, erwischte ihn mein Tritt und katapultierte ihn im hohen Bogen über den Rand hinweg.
    Daß er zu Boden krachte, hörte ich nur, sehen konnte ich ihn nicht mehr. Er war nicht bewußtlos, sein Fluchen vermischte sich mit einem Stöhnen. Vielleicht rief er den anderen auch irgend etwas zu, so genau bekam ich das nicht mit.
    Ich hatte auch andere Sorgen. Die wichtigste war Suko, aber um ihn konnte ich mich noch nicht kümmern, denn Whisper lag mir im Weg. Alles geschah innerhalb kürzester Zeit. Whisper stöhnte. Er hatte seine Mütze verloren. Haare hatte er keine mehr, sein Kopf leuchtete wie eine Billardkugel.
    Er kniete vor mir. Ich packte ihn, wuchtete ihn hoch und schleuderte ihn ebenfalls über den Rand hinweg, hinein in die Menge der anderen. Dort riß er einige Leute mit zu Boden, worum ich mich nicht kümmerte, denn Suko war wichtiger.
    Er lag vor mir.
    Er lebte.
    Und er war nicht bewußtlos.
    Als ich mich über ihn beugte, da grinste er. Dann sah er meinen Dolch, grinste noch stärker, denn mit der Waffe wollte ich seine dünnen Hanfstricke durchtrennen, die ihn in dieser gekrümmten Haltung hielten. Sie hatten ihm die Hände und die Beine gefesselt, beide aber durch ein Band verbunden und die Beine dabei nach hinten gedrückt, so daß er in dieser krummen, unnatürlichen Haltung liegenbleiben mußte. Mit dem Messer säbelte ich den Verbindungsstrick durch. Unter einem singenden Laut zersprang er in zwei Hälften.
    »Mach schnell, John!«
    »Immer doch.« Ich drehte den Dolch und säbelte an den Handfesseln, die sehr eng saßen, so daß ich haargenau achtgeben mußte, ihm nicht ins Fleisch zu schneiden.
    Suko lag mit dem Rücken zum Götzen, ich stand über ihn gebeugt, er konnte nach vorn schauen, und ich orte, wie er aufstöhnte. »Zu spät, John…« Ich schaute hoch.
    Gleich mehrere Männer hatten das Gestell erklettert, und der erste sprang mich gleich flach an.
    Genau in mein Knie, das ich hochgerissen hatte.
    Er schrie. Ich hörte es knacken, sah Blut in seinem Gesicht, dann tauchten andere vor mir auf und versuchten, mich brutal niederzuschlagen. Sie waren bewaffnet, ihre Holzknüppel hatten die Länge eines Armes und waren sehr stabil.
    Eine Chance hatte ich dagegen nicht. Ich wehrte mich auch kaum und ließ mich schneller niederschlagen, als es normalerweise der Fall gewesen wäre. Das war Berechnung, ich wollte nicht brutal bis zur Bewußtlosigkeit zusammengedroschen werden.
    Mein Schauspiel gelang einigermaßen. Kein Treffer erwischte direkt mein Gesicht, sie alle prallten an meinen hochgerissenen Armen ab. Es tat weh, sie setzten Kraft hinter ihre Hiebe, aber es tat nicht so weh, als hätten sie mir das Gesicht zertrümmert.
    Ein paarmal zuckte ich noch und tat so, als wollte ich mich wehren, dann aber sackte ich doch zusammen, wobei ein letztes Stöhnen über meine Lippen drang, dann lag ich still.
    Bewußtlos, verloren, niedergeschlagen, einer, der es nicht geschafft hatte.
    Ich hatte

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