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Das Stonehenge-Monstrum

Das Stonehenge-Monstrum

Titel: Das Stonehenge-Monstrum Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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»Was weiß der Bulle überhaupt?«
    »Ich habe keine Ahnung.«
    Der Pferdeschwanz packte ihn und zerrte ihn ruckartig zu sich heran.
    »Was hast du nicht?«
    »Keine Ahnung. Er hat nicht mit mir darüber gesprochen. Das mußt du mir glauben.«
    »Aber du hast ihn doch hergelockt.«
    »Das schon. Nur nicht freiwillig, verstehst du? Ich sollte helfen, ihn aus dem Weg zu schaffen. Du kennst ihn. Du wußtest, welchen Job er hat, daß er uns irgendwann gefährlich werden würde. Aus diesem Grunde wollten wir ihn vorher erledigen.«
    Der Pferdeschwanz stieß ihn fort. Er schüttelte sich dabei, als würde ihn Whispers Anblick anekeln.
    »Er hat recht, Cortez!« meldete sich jemand. »Die Bullen sind schlau, sie werden ihm kaum etwas gesagt haben. Oder würdest du Whisper die Wahrheit sagen?«
    »Nein.«
    Ich wußte zumindest, daß der Pferdeschwanz Cortez hieß. Ein Name, der mir bisher noch nicht untergekommen war. Ich stöhnte zum Zeichen, daß ich dabei war, aus meinem Zustand zu erwachen. Cortez beugte sich nieder. Als ich mich fahrig bewegte, stellte er mir einen Fuß auf die Brust. Sofort blieb ich auf dem Rücken liegen und schaute ihm ins Gesicht.
    »Wieder da, Bulle?«
    »Kaum.«
    »Ich freue mich. Ja, ich freue mich wirklich, denn so können wir mit dem Plauderstündchen beginnen.«
    »Worum geht es denn?«
    Cortez lachte, nahm seinen Fuß leider nicht hoch, sondern preßte mich nach wie vor gegen das Holz. »Das will ich dir sagen, Sinclair. Whisper ist dumm. Er hat vergessen, euch zu fragen, was ihr schon herausgefunden habt. Ich verhalte mich anders. Ich bin davon überzeugt, daß du deinen Mund aufreißen wirst.«
    »Das kann nur der, der etwas weiß.«
    »Stimmt. Und du weißt etwas.«
    »Nein.«
    Cortez war davon nicht überzeugt. Er räusperte sich und schnickte mit den Fingern. Das Zeichen war klar. Jemand gab ihm einen Knüppel. Er war ziemlich lang, so daß mich Cortez auch in seiner stehenden Haltung damit erwischen konnte. Er hielt den Stab locker. Dabei zielte er im schrägen Winkel auf mich, die Spitze wies gegen meine Stirn. Wenn er ein Fachmann war, konnte er mir mit einem blitzschnellen Stoß den Schädel zertrümmern. Aber soweit war es noch nicht. Er bewegte ihn nur zuckend hin und her. Seine scharfgeschnittenen Gesichtszüge schienen sich noch mehr zu verengen, denn die Haut auf seinen Wangen glättete sich. In seinen Augen glomm ein böses Licht. Dann traf er meinen Hals. Ich hatte den Stoß nicht kommen sehen. Er war blitzartig geführt worden. Den Schmerz spürte ich erst, als er seine Waffe wieder zurückgezogen hatte. Dabei stellte ich fest, daß ich so gut wie keine Luft bekam. Der Hals war wie zugeschnürt.
    »Es war der Anfang. Ich wollte dir beweisen, wie gut ich damit umgehen kann, Bulle. Ich ziele nie daneben. Wir haben uns einmal für den Götzen entschieden, denn wir wissen, wie wichtig Stonehenge für viele von uns ist. Und wir lassen uns die Pläne durch dich nicht kaputtmachen. Hast du das verstanden?«
    »Sicher…« Was da aus meiner Kehle drang, sollte sich so anhören wie dieses Wort. Tatsächlich aber war es nur ein Fragment davon. Zudem hielt Cortez noch immer seinen verdammten Fuß auf meine Brust gestemmt.
    »Dann rede.«
    »Kann ich kaum.«
    »Gebt ihm etwas zu trinken!« befahl Cortez in einem Anfall von Großzügigkeit.
    Ich hätte mich gern mit kaltem Wasser erfrischt. Das war nicht möglich, deshalb setzte man mir die Öffnung einer Brandyflasche an die Lippen.
    »Schlucken!« sagte jemand.
    Das tat ich. Billiges Zeug brannte in meinem Mund und in der Kehle wie Feuer. Ich konnte die Tränen nicht zurückhalten. Das Schlucken tat mir weh. Der Schlag gegen den Hals zeigte auch hier Wirkung. Nach dem dritten Schluck entschied Cortez, daß ich genug hatte. Die Flaschenöffnung wurde mir vom Mund weggerissen. Meine Lippen glänzten feucht. Um die Mundwinkel herum rannen Tropfen in langen Bahnen in Richtung Hals.
    Ich richtete mich auf. Im Sitzen ging es mir besser. Dagegen allerdings hatte Freund Cortez etwas. Wieder nahm er den Fuß zu Hilfe und drückte mich zurück.
    »Ich bestimme, wann du dich hinsetzen darfst.«
    Mein Keuchen antwortete ihm. Das Zeug hatte stark in meiner Kehle gekratzt, als wäre sie aufgerissen worden. Aber sie blutete glücklicherweise nicht.
    Zwar hatte sich meine Lage verbessert, aber nicht entscheidend. Noch immer stand ich im zweiten Glied, und das würde auch so bleiben. Die Übermacht war einfach zu stark. Den Vorsatz, mir Cortez zu

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