Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Das Stonehenge - Ritual

Das Stonehenge - Ritual

Titel: Das Stonehenge - Ritual Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sam Christer
Vom Netzwerk:
Datenschutzgesetzes verstoßen, als sie vertrauliche Informationen an DI Baker herausgab.
    »Megan Baker. Bitte entschuldigen Sie, dass ich Sie unangemeldet überfalle.« Mit einem strahlenden Lächeln erhebt sich die Polizistin von ihrem Stuhl vor dem kleinen Büro und reicht ihr die Hand.
    »Kein Problem«, antwortet Cooper. »Bitte kommen Sie herein. Was kann ich für Sie tun?« Die Ärztin spürt, wie ihr Herz klopft.
    Megan lässt sich vor ihrem Schreibtisch nieder und öffnet die cappuccinofarbene Lederhandtasche, die Adam ihr vor drei Jahren in Italien gekauft hat. »Es geht um unser letztes Gespräch. Über Gideon Chase.«
    Sie zieht ein Blatt Papier heraus und reicht es Cooper.
    Die Ärztin wirft einen Blick darauf. »Ich verstehe nicht. Was sind das für Leute?«
    Megan setzt ihr freundlichstes Lächeln auf. »Ich brauche Ihre Hilfe. Nur noch dieses eine Mal. Ich möchte, dass Sie sich Zugang zu den Krankenakten sämtlicher Personen auf dieser Liste verschaffen und mich über ihren Inhalt informieren. Mich interessieren nicht nur die Krankenhausaufenthalte, sondern auch die Befunde der Hausärzte.«
    Die Professorin starrt sie entsetzt an. Gleichzeitig weicht sie ein Stück vor Megans Zettel zurück, als würde er Flammen schlagen. »Inspector, ich hätte Ihnen schon beim ersten Mal nicht helfen dürfen. Ich werde den gleichen Fehler bestimmt nicht noch ein halbes Dutzend Mal machen.«
    »So viele sind es gar nicht.« Megan fixiert sie mit ernstem Blick. »Es sind nur vier Personen, und es wäre ein viel größerer Fehler, mir nicht zu helfen.« Sie rutscht nach vorne, bis sie nur noch auf der Stuhlkante sitzt. »Der Erste auf der Liste, Nathaniel Chase, ist der Vater des Mannes, in dessen Akte Sie für mich Einblick genommen haben. Wir haben Grund zu der Annahme, dass Sean Grabb, David Smithsen und Matt Utley mit Nathaniels Tod und einer weiteren Angelegenheit, in der wir ermitteln, zu tun haben könnten. Grabb ist von seinem Arbeitgeber als vermisst gemeldet worden und wird außerdem per Haftbefehl gesucht. Ich möchte über ihn und die anderen lediglich wissen, ob sie derzeit unter größeren gesundheitlichen Problemen leiden oder in der Vergangenheit jemals unter solchen gelitten haben. Das ist alles.«
    »Inspector, ich kann wirklich nicht …«
    Megan merkt, dass Coopers Gegenwehr etwas nachlässt. »Verraten Sie mir nur, ob sie von ihren Ärzten jemals krankgeschrieben wurden, und wenn ja, weswegen.« Sie breitet mit einer schlichten, aber doch entschiedenen Geste die Hände aus. »Das ist nicht viel verlangt.«
    Cooper hat offenbar immer noch Bedenken. Sie schüttelt den Kopf. »Das wäre zurückverfolgbar. Jede derartige Suche wird elektronisch registriert. Selbst wenn ich nicht meinen eigenen Computer benutze, muss ich mich trotzdem einloggen. Es kann mich meinen Job kosten, wenn ich diese Informationen an Sie weitergebe.«
    Megan kratzt sich am Kopf. So etwas hat sie befürchtet. Viel lieber wäre es ihr gewesen, das Gespräch hätte nicht diese Wendung genommen, aber letztendlich hat sie schon damit gerechnet. »Doktor Cooper, Sie wissen von unserer gemeinsamen Freundin, was für eine Art Mensch ich bin. Jede Unterstützung, die ich von Ihnen bekomme, dient einzig und allein dem Wohle der Öffentlichkeit, das versichere ich Ihnen.«
    »Darum geht es nicht. Es ist nur einfach nicht richtig.«
    Megan sieht sich gezwungen, mit unfairen Mitteln zu arbeiten. »Lillian, Sie sind verheiratet und haben trotzdem schon seit langem ein Verhältnis mit einem verheirateten Polizeibeamten. Wie richtig ist denn das?«
    Die Frau schnappt nach Luft. »Ich glaube einfach nicht, dass Sie mein Privatleben auf diese Weise ins Spiel bringen.«
    »Das sollten Sie aber besser glauben.« Megans Miene verhärtet sich. Hitzige Wortgefechte in zahllosen Verhörräumen haben sie für derartige Konfrontationen gestählt. »Bitte halten Sie mir keine Vorträge darüber, was richtig und falsch ist, und verurteilen Sie mich nicht wegen meiner harten Vorgehensweise. Ich versuche ein schweres Verbrechen aufzuklären und das Leben von Menschen zu retten, und ich bin notfalls auch bereit, zu drastischen Maßnahmen zu greifen, um dieses Ziel zu erreichen. Und jetzt brauche ich Ihre Mithilfe.« Sie greift nach der Namensliste auf dem Schreibtisch und hält sie der Ärztin vor die Nase. »Würden Sie nun bitte tun, worum ich Sie gebeten habe, oder muss ich tatsächlich die Klatschreporterin anrufen, mit der ich befreundet

Weitere Kostenlose Bücher