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Das Stonehenge - Ritual

Das Stonehenge - Ritual

Titel: Das Stonehenge - Ritual Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sam Christer
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Zeiten weit vor Christus und all dem zurückgeht. Sean war davon total überzeugt. Seiner Meinung nach handelte es sich bei dem Steinkreis um etwas Heiliges, in dem alte Götter wohnten. Er redete die ganze Zeit von seiner großen Macht. Laut Sean beten dort gute Leute, Ärzte und Anwälte und so, sogar Polizisten.« Er wirft einen unsicheren Blick zu Jimmy hinüber. »Nichts für ungut.«
    »Sprechen Sie weiter.«
    »Nun ja, ich habe mich immer mehr dafür interessiert, weil Sean so ein guter Kumpel war und ich mit ihm befreundet bleiben wollte. Irgendwann haben sie mich dann an einen ganz seltsamen Ort mitgenommen und so eine Art Messe mit Segnung abgehalten.«
    »Wo?«, fragt Megan.
    Er schüttelt den Kopf. »Das weiß ich nicht. Sie haben mir eine Kapuze über den Kopf gezogen, so dass ich nichts sehen konnte. Dann haben sie mich irgendwo hingefahren. Wie es innen ausgesehen hat, weiß ich aber noch. Es war dort wie in einer großen alten Kirche, so einer Art Kathedrale.«
    »Warminster?«, mutmaßt Jimmy.
    »Kann schon sein. Keine Ahnung. Ich war seit meiner Kindheit in keiner Kirche mehr. Auf jeden Fall habe ich nicht gesehen, wie man rein- oder rauskommt. Sean hat gesagt, es werde eine Weile dauern, bevor man mir sagen werde, wo der Treffpunkt ist.«
    Megan möchte ihn daran hindern, zu weit abzuschweifen. »Lee, wissen Sie etwas über Caitlyn Lock, die junge Amerikanerin, die in Stonehenge entführt wurde?«
    »Nur das, was ich in den Nachrichten gesehen habe.«
    »Glauben Sie, dass diese Leute sie an dem geheimen Treffpunkt gefangen halten?«
    Er macht einen schockierten Eindruck. »Die Amerikanerin? Nein, das kann ich mir nicht vorstellen. Auf keinen Fall.«
    Sie spürt, dass er Angst hat. Was sie interessiert, ist die Frage,
warum
. »Jimmy sagt, Sie wissen von etwas, das angeblich heute passieren soll?«
    Er wirkt unsicher.
    »Erzählen Sie es ihr, Lee.« Der Dectective Sergeant funkelt ihn an.
    »Also gut. Hören Sie, vielleicht hat es gar nichts zu bedeuten. Ich meine, so viel habe ich mit diesen Leuten nun auch wieder nicht zu tun. Ich arbeite nur als Wachmann am Steinkreis und bin mit Sean zu der Zeremonie gegangen.«
    »Das haben wir ja alles schon gehört«, unterbricht Megan ihn ungeduldig. »Nun sagen Sie schon, Lee!«
    Er holt tief Luft. »Am Steinkreis läuft irgendetwas Großes ab. Der Wachdienst wurde extrem verstärkt. Dutzende von zusätzlichen Leuten sind im Einsatz. Meine Schicht fängt um sechs an, und wir dürfen bis auf gut anderthalb Kilometer keinen Menschen an den Kreis heranlassen.«
    »Finden dort nicht ständig irgendwelche Gebete, Messen und Zeremonien statt?«
    »Ja, natürlich, aber bei solchen Gelegenheiten ist das Sicherheitsaufgebot meistens nicht groß, da achten höchstens ein paar Wachleute darauf, dass sich keiner an den Geheiligten vergreift. Heute Abend ist das anders. Das ganze Gebiet ist für die Öffentlichkeit komplett gesperrt. Von heute Nachmittag bis morgen Mittag werden keine Termine vergeben.« Er wendet sich an Jimmy. »Werfen Sie mal einen Blick in die Überwachungslisten. Das steht etwas von Instandsetzungsarbeiten, aber was da heute Abend passiert, hat mit Instandsetzung nichts zu tun – oder zumindest nicht mit dem, was die meisten Leute darunter verstehen.«

156
    Luc van Daele ist der Erste, der einer Armeepatrouille in die Arme läuft. Er sieht den gepanzerten, mit mehreren Personen besetzten Saxon-Transporter direkt auf sich zukommen und dabei eine Wolke aus Staub und Abgasen aufwirbeln. Luc ist wegen des Auftauchens der Soldaten nicht allzu überrascht, er hatte eigentlich schon viel früher mit ihnen gerechnet.
    Er bringt die staubige Enduro-Maschine ohne große Eile zum Stehen und steigt ab. Dabei kehrt er dem nahenden Wagen den Rücken zu und spricht schell und leise in sein Funkgerät: »Ich habe Besuch. Einen Personentransporter mit vier Insassen. Sie kommen gerade auf einen Plausch zu mir herüber. Ich lasse das Gerät laufen, solange es geht.«
    Der große, mit Tarnmuster lackierte Saxon kommt unter lautem Getöse zum Stehen, und mehrere Soldaten springen heraus. Höchste Zeit, endlich mal Lyntons Deckmäntelchen zu testen, denkt Daele, während er sich von seinem Rucksack befreit und die gefälschten Papier ausgräbt. »Hallo!«, ruft er den Soldaten mit einem freundlichen Lächeln entgegen. »Ihr Jungs arbeitet wohl auch am Sonntag, was?«
    Ein schmucker Soldat Ende zwanzig ergreift als Erster das Wort. Er trägt die übliche grünbraune

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