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Das Stonehenge - Ritual

Das Stonehenge - Ritual

Titel: Das Stonehenge - Ritual Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sam Christer
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schaffen, das Johns vorhin gesagt hat.«
    »Was denn?« Er lässt das Lenkrad herumwirbeln und richtet sich auf.
    »Er hat erwähnt, er glaube, dass vor allem Leute wie Ärzte und Polizisten Mitglieder dieser Religionsgemeinschaft seien, und dabei hat er Sie angesehen und gesagt: ›Nichts für ungut.‹ Warum hat er das getan?«
    Jimmy weiß, worauf sie hinauswill. »Ich habe ihm gegenüber behauptet, alles über die Bewegung zu wissen, weil mein Vater schon seit Ewigkeiten Mitglied sei, auch wenn ich selbst nie beitreten wollte. Ich habe ihm auch gesagt, dass mein Vater bei der Polizei sei, sogar der stellvertretende Polizeichef, und dass er das leicht nachprüfen könne, wenn er wolle. Auf diese Weise habe ich ihn zum Reden gebracht. Sonst hätte er uns das mit heute Abend bestimmt nicht erzählt.«
    »Stimmt das, Jimmy? Dass Ihr Vater ein Mitglied der Jünger ist? Werde ich deshalb aufs Abstellgleis nach Swindon versetzt?«
    »Ich habe das doch nur zu Johns gesagt, um ihn zum Reden zu bringen.«
    Als sie ihm in die Augen sieht, merkt sie, dass er krampfhaft versucht, sich seine wahren Gefühle nicht anmerken zu lassen. »Sie glauben, dass er Mitglied ist, nicht wahr?«
    Jimmy wendet den Blick ab. Ihn quälen Zweifel. Sein Vater war von jeher sein Held und auch der Grund, warum er selbst zur Polizei gegangen ist – der einzige Mann auf der Welt, der immer für ihn da war. Er kann sich nicht vorstellen, dass dieser Mann in so etwas verwickelt ist. Er will es sich auch gar nicht vorstellen. Noch nicht. Nicht, solange es keine wirklich erdrückenden Beweise gibt.

158
    Caitlyn fängt an zu würgen, sie kann nichts dagegen tun. Erst sitzt sie dabei auf der Kante ihrer Schlafstatt, dann lässt sie sich auf die Knie sinken. Ihr Körper bäumt sich immer wieder auf, die schmerzhaften Krämpfe nehmen kein Ende.
    Gideon versucht, ihr zu helfen, so gut er kann: Er legt einen Arm um sie, gibt ihr etwas zu trinken, hält den Tonbecher an ihre Lippen. Trotzdem hat er das Gefühl, dass er ihr nicht wirklich ein Trost ist. Ihr Zustand verschlechtert sich zusehends.
    Erschöpft lehnt sie sich zurück, den Rücken gegen die Wand gestützt, und legt die Hände auf den Bauch. »Mein Magen fühlt sich an, als hätte ich ihn mit Batteriesäure aufgefüllt.«
    »So was Ähnliches ist das auch. Magensäure, abgeschieden von den Schleimhäuten. Kannst du dich daran erinnern, wann du entführt worden bist? Wann du das letzte Mal etwas gegessen hast?« Sie sind inzwischen endgültig zum Du übergegangen.
    »Ich weiß es nicht mehr. Ich habe jedes Zeitgefühl verloren.« Sie überlegt. Krampfhaft versucht sie, die letzten paar Tage Revue passieren zu lassen. »Moment. Es war am Sonntag, in den frühen Morgenstunden. Am Tag vor der Sonnenwende, also am neunzehnten.«
    »Heute ist der siebenundzwanzigste. Sonntag, der siebenundzwanzigste.«
    »O Gott.«
    »Sie haben dich hungern lassen, um dich zu reinigen. Das Ritual erfordert, dass mindestens sieben Tage vergehen, ohne dass deine Lippen mit Nahrung in Kontakt kommen.«
    Ihr Blick ist auf die Eisenstangen und die beiden draußen postierten Späher gerichtet.
    »Nun werden sie dich bald holen, Caitlyn«, fährt er fort. »Wenn sie das tun, dann werden sie bald darauf mit dem Ritual beginnen, und dazu gehört, dass sie dich ins Freie bringen. Ich werde bei dir sein. Es werden noch mehr Wachen da sein als jetzt, aber es ist unsere einzige Chance.«
    »Chance?« Sie schöpft ein wenig Mut. »Was denn für eine Chance? Was willst du tun?«
    Er sieht ihr in die Augen. »Alles, was in meiner Macht steht.«

159
    Der Pilot des hoch oben in den Wolken schwebenden Apache ist der Erste, der begreift, was passiert. Die drei Motorradfahrer suchen das Weite. Staubwolken wirbeln hoch, und die Enduromaschinen röhren plötzlich in entgegengesetzter Richtung über die Ebene.
    »Die Eindringlinge nehmen Reißaus. Bekommt ihr das mit, Bodenkontrolle?« Milner vergrößert den Kamerawinkel, um so viel wie möglich von dem Gelände zu zeigen.
    »Verstanden, Apache. Die Bodenpatrouillen sind einsatzbereit.«
    Milner sieht zunächst nur den fetten Saxon übers Gelände rumpeln. Dann entdeckt er auch die beiden kleinen, schnellen Land Rover Snatch  2 , die aus Richtung Westen heranbrausen.
    »Man bekommt hier draußen nicht oft Biker zu sehen«, bemerkt Golding, nachdem er das Mikrophon ausgeschaltet hat, »und vor allem nicht solche, die sich benehmen wie diese Jungs da unten.«
    »Egal, es war trotzdem gut,

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