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Das Stonehenge - Ritual

Das Stonehenge - Ritual

Titel: Das Stonehenge - Ritual Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sam Christer
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bringt nichts. Wenn man das tut, braucht man gar nicht mit einer Antwort zu rechnen. Das Mädchen wird einen zappeln lassen und darauf warten, dass man es erneut versucht.
    Jake beginnt zu tippen.
Ich hoffe, du bist gut heimgekommen. Es war großartig, dich kennenzulernen. Jake.
Nein, das klingt zu banal. Er ändert die Nachricht ein wenig ab.
Ich hoffe, du bist gut heimgekommen. Es war
GROSSARTIG , dich kennenzulernen. Jake.
    Nicht viel besser.
    Er muss daran denken, wie jung sie noch ist. Viel jünger als er. Schließlich entscheidet er sich für die englische Version und die unter jungen Leuten gängigen Kürzel:
Hope u r ok. Gr 8 2 meet u! Jake x.
    Er gestattet sich ein zufriedenes Lächeln und drückt auf
senden
. So ein Handy ist einfach etwas Tolles. Fasziniert sieht er zu, wie sich der kleine virtuelle Umschlag auf dem Display zusammenfaltet, Flügel bekommt und davonfliegt – direkt ins Herz der Frau, die er liebt. Nun ja, vielleicht. Vorerst ist es nur Lust, pure und schlichte Lust. Aber mal ganz ehrlich: Ohne Lust hätte die Liebe vermutlich gar keine Chance.
    Das Telefon piept. Hui, das ging aber schnell. Ein gutes Zeichen.
    Ruf mich an, wenn du magst x.
    Damit hat er nicht gerechnet, und das ist ihm jetzt auch gar nicht recht. Ein kleiner SMS -Flirt vor dem Schlafengehen wäre genau das Richtige gewesen, aber ein Telefongespräch konnte in dieser Phase alles kaputtmachen. Er überlegt. Wenn ein Mädchen einem gestattet anzurufen,
»wenn du magst«
, dann ist das keine Option, sondern ein Befehl.
    Jake zieht Socken und Hemd aus, holt sich aus dem Badezimmer ein Glas Wasser und lässt sich damit auf seinem Bett nieder. Als er schließlich ihre Nummer tippt, empfindet er fast ein Gefühl von Panik.
    »Hallo, ich bin’s, Jake.«
    »Hallo.« Ihre Stimme klingt weich und ein wenig verschlafen. »Ich hatte mich schon gefragt, ob du schreiben oder anrufen würdest.«
    »Obwohl du gesehen hast, wie ich mit dem Hintern in einer Pfütze gelandet bin?«
    Sie lacht leise. »Gerade,
weil
du deinen Hintern in eine Pfütze getunkt hast.«
    »Genaugenommen habe nicht ich ihn da reingetunkt, sondern einer von deinen Gorillas.«
    »Das war Eric. Er hat eine Schwäche für mich. Ich habe schon ein paarmal miterlebt, wie er mit anderen Jungs umgesprungen ist. Die hat es viel schlimmer erwischt als dich, und das, obwohl ich die nicht mal geküsst habe.«
    »Erinnere mich daran, dass ich ihn von meiner Liste streiche. Der bekommt dieses Jahr keine Weihnachtskarte von mir.«
    »Er will mich nur beschützen.«
    »Das habe ich gemerkt. Warum hast du das getan?«
    »Was getan?«
    »Mich geküsst.«
    »Tja, ich schätze mal, weil ich es wollte.« Sie klingt, als würde sie gleich einschlafen. »Und seien wir doch mal ehrlich:
Du
wolltest es auch.«
    »Ach ja?«
    »Mir ist noch nie ein Mann untergekommen, der so sehr nach einem Kuss gelechzt hat.«
    Er muss lachen. »Du hast keine
Ahnung
, wie sehr.«
    »Doch, ich habe sehr wohl eine Ahnung. Schließlich hast du ihn mir voll an die Hüfte gepresst. Einen ziemlich großen Hinweis.«
    Jake tut schockiert. »Lieber Himmel, wirklich?«
    »Du brauchst gar nicht den Unschuldigen zu spielen.«
    »Wechseln wir lieber das Thema, bevor es für einen von uns beiden peinlich wird.«
    »Für mich bestimmt nicht.«
    »Da hast du wahrscheinlich recht. Wie stelle ich es an, dich wiederzusehen?«
    »Gute Frage.«
    »Und?«
    »
Und
du musst Geduld haben. Du kannst mich unter dieser Nummer erreichen, das ist mein privates Kartenhandy, aber es wird wohl eine Weile dauern, bis wir uns wiedersehen.«
    »Wie soll ich das aushalten?«
    »Lass dir was einfallen. Gute Nacht.«
    Sie hat aufgelegt.
    Während er verdutzt sein Telefon anstarrt, fragt er sich erneut, wie er das aushalten soll. Sein Herz rast, und er hat einen so hammerharten Ständer, dass er einen Teller darauf kreiseln lassen könnte.

23
    Nach ihrer letzten schlaflosen Nacht ist Megan froh, dass Tammy diesen Abend wieder kuschelig verpackt und friedlich schlummernd in ihrem eigenen Bett verbringt. Sosehr Megan ihren Ex auch verabscheut, mit seiner Bemerkung über ihre kranke Tochter hatte Adam durchaus recht. Sie schaltet das Licht aus und schließt die Tür des Kinderzimmers, in dem ihr kleiner Engel bereits sanft vor sich hin schnuffelt, umringt von einer ganzen Armee aus Plüschtieren. Sammys Temperatur ist gesunken, und ihre Stirn fühlt sich längst nicht mehr so nassgeschwitzt und fiebrig an. Megan geht davon aus, dass ihre kleine

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