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Das Stonehenge - Ritual

Das Stonehenge - Ritual

Titel: Das Stonehenge - Ritual Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sam Christer
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schöne Explosion geben.«
    »Ließe sich das so hindrehen?«
    Serpens nickt. »Machbar wäre es. Aber wenn sie nur die sterblichen Überreste des Mannes finden, werden sie sich bestimmt fragen, was aus dem Mädchen geworden ist.«
    Musca versucht die Lücke zu schließen. »Die beiden haben sich gestritten, woraufhin sie abgehauen ist. Per Anhalter. Sie hat sich am Bahnhof absetzen lassen und ist längst nicht mehr hier in der Gegend.« Etwas Besseres fällt ihm nicht ein. »Sobald sie sich nicht mehr in unserer Grafschaft aufhält, ist jemand anderer für ihre Vermisstenakte zuständig, und die hiesige Polizei entspannt sich wieder.«
    »Kannst du dich um die Leiche kümmern?« Draco blickt Serpens ernst an. »Damit wäre uns sehr geholfen.«
    Sean Grabb hat das Gefühl, keine andere Wahl zu haben. Immerhin hat sein Schlag den Jungen umgebracht. Er braucht dringend etwas zu trinken. Ganz dringend. Schließlich nickt er.
    »Ich helfe dir«, bietet Musca an, »du brauchst es nicht alleine zu machen.«

60
    Caitlyn öffnet die Augen und schnappt nach Luft. Schwärze. Sie steht wieder aufrecht in der abstumpfenden Leere der kleinen Zelle, die zu ihrem persönlichen Gefängnis geworden ist. Sie kann sich nicht daran erinnern, wie die Männer sie in dieses Höllenloch zurückverfrachtet haben. Sie muss unter der Dusche ohnmächtig geworden sein – der Dusche aus Blut.
    Durch eine Art Paneel direkt vor ihren Augen fallen schmale Lichtstreifen. Offenbar lässt sich dieses Paneel entfernen, damit die Männer die Möglichkeit haben, sie im Auge zu behalten. Oder ihr vielleicht auch etwas zu essen durchzureichen. Erst jetzt wird ihr klar, dass es sich nicht um dasselbe Loch handelt, in dem sie vorher war. Dieses hier ist ein wenig größer. Nicht viel, aber doch größer.
    Nach und nach fallen ihr weitere Unterschiede auf. Ihre Hände sind nicht mehr gefesselt, und der Platz reicht immerhin aus, um die Arme ein wenig zur Seite zu bewegen. Sie tastet die sie umgebenden Mauern ab. Nichts als Stein – vorne, an den Seiten und auch hinten. Sie befindet sich definitiv wieder in einer Felsnische, daran hat sich also nichts geändert. Caitlyn streckt die Arme, so weit sie kann. Sie schätzt, dass der Raum nicht mal einen Meter breit ist. Jedenfalls schafft sie es nicht, die Hände über die Ellbogen zu heben.
    Sie spürt etwas an der Rückseite der Beine, etwa auf Kniehöhe. Ein Absatz? Vorsichtig lässt sie sich darauf nieder und stellt fest, dass sie einigermaßen darauf sitzen kann. Was für ein Segen. Sie ist immer noch barfuß, trägt inzwischen jedoch eine Art Gewand mit Kapuze. Um den Stoff zu spüren, bewegt sie Kopf, Schultern und Hüften. Rau reibt er über ihre Hand. An ihren Brüsten fühlt er sich an wie Schmirgelpapier.
    Sie beginnt die fehlenden Puzzleteile der vergangenen Nacht zusammenzusetzen. Erst wurde sie von den Männern ausgezogen, dann in Blut geduscht, schließlich in eines ihrer Gewänder gesteckt. Sie erinnert sich auch wieder an einzelne Worte. Viel gab es da nicht zu analysieren. Ein Wort war mehr als genug gewesen.
    Zeremonie
.
    »Wir fahren mit der Zeremonie fort«,
hatte jemand gesagt.
    Aber was für eine Art von Zeremonie? Und was in Gottes Namen hatten sie mit ihr vor?

61
    DCS John Rowlands kommt es schon jetzt so vor, als hätte er eine ganze Woche nicht mehr geschlafen. Die Zeit drängt, und die Spuren tröpfeln viel langsamer ein, als er gehofft hatte. Der Druck ist gnadenlos. Nicht nur der Polizeichef und sein Stellvertreter, sondern auch das Innenministerium und der Privatsekretär des amerikanischen Präsidenten sitzen ihm im Nacken.
    In seinem Büro herrscht ein ständiges Kommen und Gehen, ein Team nach dem anderen – jeweils bestehend aus einem Detective Chief Inspector und einem Detective Inspector – schneit herein und wirft ihm ein paar weitere Informationshäppchen auf seinen ohnehin schon chaotischen Schreibtisch. Als Letzte sind Jude Tompkins und Megan Baker an der Reihe. Er kratzt seinen ganzen Rest von Charme zusammen. »Willkommen im Vergnügungsbau, meine Damen. Was haben Sie denn für mich?«
    »Gute Nachrichten.« Tompkins räumt einen Teller mit einem Stück Pizzarand von einem Stuhl. »Detective Inspector Baker hat einen Treffer gelandet, was das Fahrzeug betrifft. Und den Freund hat sie auch identifiziert.«
    Rowlands reißt die blauen Augen auf. »Schießen Sie los.«
    Megan legt ihm ihren Bericht und eine Disk in MP 3 -Format auf den Schreibtisch. »Eine

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