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Das Strandhaus

Das Strandhaus

Titel: Das Strandhaus Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: R. L. Stine
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Augen, die rot und geschwollen vom Weinen waren. »Es … es ist so seltsam«, sagte sie mit zitternden Lippen. »In Gedanken sehe ich immer noch Maria und Buddy hier am Wasser stehen. Sie können nicht tot sein. Sie können es einfach nicht sein!«
    »Buddy war ein echt guter Schwimmer«, sagte Stuart gedankenverloren. »Er war super in Form. Da draußen muss irgendwas Schlimmes passiert sein. Ich verstehe nur nicht …«
    Sie wurden von einem ernsten jungen Polizisten unterbrochen. Er war auf jungenhafte Weise attraktiv, mit kurzem blondem Haar und klaren blauen Augen.
    Er sieht wie Tab Hunter aus, schoss es Amy durch den Kopf. Gleich darauf schimpfte sie mit sich selbst. Wie kann ich in einem solchen Moment an Filmstars denken?
    »Tut mir Leid, euch zu stören«, sagte der Beamte mit überraschend tiefer Stimme. »Ich bin Officer Barrett. Ich bin in Westhaven stationiert.«
    »Hi«, meinte Stuart unbehaglich, während er auf die silberne Dienstmarke an Officer Barretts kurzärmligem Hemd starrte. Die anderen nickten dem Polizisten schweigend zu.
    Amy griff nach Ronnies Hand. »Haben Sie schlechte Nachrichten?«, fragte sie tonlos.
    Barrett schüttelte den Kopf. »Nein. Ich habe nur ein paar Fragen an euch. Ich weiß, ihr habt eure Geschichte schon jemandem vom hiesigen Revier berichtet, aber ich möchte noch ein paar Informationen überprüfen.«
    Amy stieß einen Seufzer der Erleichterung aus. »Sie haben sie nicht gefunden, nicht?«
    Wieder schüttelte der Officer den Kopf. »Es ist sehr neblig. Schlechte Sicht. Am Strand haben wir keinerlei Hinweise entdeckt. Die Küstenwache hat ein paar Haie ziemlich dicht am Ufer ausgemacht, aber …«
    »Haie?«, rief Amy alarmiert.
    Der Polizist errötete und begriff, dass er einen Fehler gemacht hatte. »Kein Grund zur Beunruhigung«, sagte er hastig und blickte Amy über den Rand seines Notizblocks hinweg an. »Ich meine es ist ganz normal, um diese Jahreszeit Haie zu beobachten. Ich …« Er räusperte sich. »Du hast gesagt, du hättest sie heute Morgen mit einem Jungen namens Buddy weggehen sehen?«, fragte er.
    »Ja.« Amy nickte.
    »Hast du die beiden auch ins Wasser gehen sehen?«
    »Nein. Ich musste nach Hause, auf meine kleine Schwester aufpassen.«
    »Du hast also nicht beobachtet, ob sie auch tatsächlich schwimmen gegangen sind, ist das richtig?«
    »Ja, so war es. Glauben Sie …?«
    Barrett zuckte die breiten Schultern. »Keine Ahnung.« Er blickte wieder auf seinen Notizblock. »Und keiner von euch weiß Buddys Nachnamen?«
    Alle drei schüttelten hilflos den Kopf.
    »Seine Eltern haben nicht die Polizei angerufen, um ihn als vermisst zu melden«, erklärte Barrett. »Kennt einer von euch Buddys Eltern?«
    Wieder war die Antwort negativ.
    Ich habe seine Eltern nie gesehen, dachte Amy.
    »Vielleicht sind sie für einen Tag weggefahren«, sagte Barrett, während er sich eifrig Notizen machte. »Vielleicht wissen sie noch gar nicht, dass er vermisst wird. Wo, habt ihr gesagt, wohnen Buddy und seine Familie?«
    »Gleich da drüben.« Stuart wies auf das dunkle Strandhaus. Vier Augenpaare folgten seiner Handbewegung. Bei Ebbe sah das Haus auf seinen Stützpfeilern mehr denn je wie ein Tier mit hohen Beinen aus.
    »Ich werde mich dort mal umschauen«, erklärte Barett. »Danke für eure Hilfe.«
    »Ist es okay, wenn wir mitkommen?« fragte Ronnie.
    »Ich schätze, ja.« Der Officer joggte bereits auf das Strandhaus zu. »Aber steht mir nicht im Weg und fasst nichts an.«
    Vier Stufen führten zu einer hölzernen Veranda hinauf, die um das gesamte Haus herumlief. Auf der Wasserseite gab es eine Glasschiebetür. Barrett zog mit beiden Händen an dem Griff. Die Tür glitt mühelos auf, und sie traten ein.
    »Irgendjemand zu Hause?«, rief er.
    Stille.
    Selbst bei geschlossenen Fenstern und Türen erfüllte das unaufhörliche Rauschen des Ozeans das Haus. »Wie auf einem Schiff«, murmelte Barrett, während er seinen Blick suchend umherschweifen ließ.
    Amy und die beiden Jungen blieben wartend in der Tür stehen, als Officer Barrett die Räume durchsuchte. Wenige Minuten später erschien er wieder, ratlos den Kopf schüttelnd.
    »Keine Kleider«, sagte er. »Keine Koffer. Keine Zahnbürsten im Bad. Die Betten sind nicht bezogen. Der Kühlschrank ist leer, und es sind nirgendwo Lebensmittel oder Abfälle zu finden.« Er blickte Amy argwöhnisch an. »Hier wohnt niemand. Seht euch nur um. Alles unberührt. Es hat auch noch nie jemand hier gewohnt.«
    »Aber wir haben

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