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Das Strandhaus

Das Strandhaus

Titel: Das Strandhaus Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: R. L. Stine
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explodierte das Strandhaus in einem Meer von Flammen und tötete sie alle.
     
    Ich bin tot. Ich bin tot.
    Die Worte hallten in Ashleys Kopf wider.
    Zu ihrer Verblüffung flog sie. Flog durch die Luft.
    Das ist also der Tod, dachte sie.
    Tod ist fliegen.
    Ich bin tot, und ich werde bis in alle Ewigkeit fliegen.
    Aber sie landete hart auf der Veranda. Draußen. Die kalte, salzige Luft hüllte sie ein. Das Tosen des Ozeans war in ihren Ohren.
    Ich bin draußen. Draußen auf der Veranda.
    Und sie begriff, dass die Explosion sie zum Fenster hinausgeschleudert hatte, aus dem Haus hinaus, weg von den Flammen, die durch das klaffende Loch nach ihr züngelten, wo einmal das Fenster gewesen war.
    Benommen rappelte sie sich auf. Sie sprang von der Veranda, während die Flammen hinter ihr zischend und prasselnd zum Himmel hinaufloderten und das Strandhaus hinter einer Wand von Feuer verschwand.
    Und dann rannte Ashley über den Sand. Rannte blindlings davon. Rannte in Ross’ weit offene Arme.
    Ross?
    Er war ihr tatsächlich gefolgt. Ross war da. Lieber, guter, alter Ross.
    »Ach, Ross«, brachte sie schluchzend hervor.
    Sie hörte das Strandhaus hinter sich einstürzen, als die Flammen triumphierten.
    Plötzlich wurde alles um sie herum schwarz, und sie starb noch einmal.
     
    »Alles okay«, sagte Ross und beugte sich mit besorgter Miene über sie. »Dir ist nichts passiert, Ashley. Du bist nur ohnmächtig geworden.«
    Ein weiß gekleideter Sanitäter stand neben Ross, ein professionelles Lächeln aufgesetzt. »Du wirst wieder in Ordnung kommen. Du hast nur einen gewaltigen Schock erlitten.«
    Ashley hob den Kopf, sah die Feuerwehrleute. Sie schienen überall zu sein. »Das Strandhaus …« flüsterte sie alarmiert.
    Ross legte einen Finger an die Lippen. »Pssst. Bleib ruhig liegen. Immer mit der Ruhe.«
    »Aber das Strandhaus …«
    »Es ist hinüber«, erwiderte er. »Nichts ist übrig geblieben außer Asche.«
    »Und Buddy und Maria?«, fragte sie, während sie sich mühsam auf die Ellenbogen aufrichtete und gegen das Schwindelgefühl ankämpfte.
    »Wer?«
    »Brian und Mary?«, verbesserte sie sich.
    »War das die Frau?«, fragte Ross verwirrt. »Mary, die Haushälterin bei Brians Eltern?«
    Ashley nickte. Sie setzte sich langsam auf. Jemand hatte eine Decke unter sie geschoben, um sie vor dem nassen Sand zu schützen. Sie holte tief Atem. Die Luft war erfüllt vom süßlichen Geruch verbrannten Holzes, als hätte jemand ein Strandfeuer angezündet.
    »Die Feuerwehrleute haben die Leiche einer Frau gefunden«, erklärte Ross. »Das ist alles. Sonst niemanden.«
    »Sonst niemanden?«
    Er schüttelte den Kopf.
    Ashley starrte auf die verkohlten Trümmer des Strandhauses. Ein Haufen schwelender Asche. Die Feuerwehrleute waren immer noch beim Löschen.
    Wo ist Brian?, fragte sie sich.
    Sie hatte ihn in Todesangst aufheulen hören, als die Flammen über seinen Körper krochen.
    War er in den Schrank gefallen? War er ins Jahr 1956 entkommen?
    Aber von Entkommen konnte keine Rede sein. Selbst wenn er das Feuer überlebt hätte, würde ihn dort seine gerechte Strafe erwarten.
    Und jetzt, nachdem das Strandhaus vollständig zerstört war, gab es für Buddy auch keine Möglichkeit mehr, zurückzukehren.
    Brian. Buddy. Buddy. Brian.
    »Da kommen deine Eltern«, sagte Ross und zeigte über den Strand. »Ich habe dafür gesorgt, dass die Feuerwehr sie benachrichtigte.«
    Ashley stand auf und lief ihnen erleichtert entgegen.
    »Ashley, um Gottes willen, was ist passiert?«, rief ihre Mutter.
    »Tja, das ist eine ziemlich lange Geschichte«, erwiderte Ashley.
     
    »Wie fühlst du dich?«, fragte Ross, während er in den Ocean Drive einbog.
    »Super. Ich fühle mich echt super«, meinte Ashley. Sie lehnte sich im Beifahrersitz zurück. »Besonders, weil der Sommer so gut wie vorbei ist.«
    Ross und Ashley machten eine lange Spazierfahrt im Wagen seiner Eltern. Ashley hatte kurz zuvor erklärt, sie würde am liebsten fahren und immer weiter fahren und niemals mehr zurückschauen. »Geradewegs in die Zukunft«, hatte sie gesagt.
    Und Ross, der froh und erleichtert war, wieder mit ihr zusammen zu sein, brannte darauf, ihr den Wunsch zu erfüllen.
    »Es ist ein langer, schrecklicher Sommer gewesen«, meinte er nachdenklich, als er den Windungen der schmalen Straße zu den Dünen folgte.
    »Ich möchte nicht darüber reden«, erwiderte sie. »Ich will wirklich nicht mehr daran erinnert werden. Lass uns einfach durch die Gegend fahren, okay?

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