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Das Sühneopfer: Historischer Kriminalroman (Schwester Fidelma ermittelt) (German Edition)

Das Sühneopfer: Historischer Kriminalroman (Schwester Fidelma ermittelt) (German Edition)

Titel: Das Sühneopfer: Historischer Kriminalroman (Schwester Fidelma ermittelt) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Peter Tremayne
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ihm die Flucht aus Cashel gelänge. Auch dass die Frau, auf deren umzäuntem Acker er das Pferd lassen könnte, einen Hund besäße, schärfte man ihm ein.«
    Gormán riss verblüfft die Augen auf. »Stimmt, den Hund von meiner Mutter hat man ruhiggestellt.«
    »Es hätte auch schlimmer ausgehen können, zum Glück wurde er nicht vergiftet. Maolán war der Sohn eines Bauern und hatte ein Herz für Tiere. Deshalb hat er das Pferd auch nicht einfach im Wald sich selbst überlassen. Er ließ es auf Dellas Koppel, wo es vor beutehungrigen Wölfen sicher war.«Fidelma blickte zu Conrí. »Ich hoffe, du siehst mir meine Wortwahl nach.«
    »Nur dass er – so wie du mir die Sachlage beschrieben hattest – keine Chance hatte, lebend aus Cashel davonzukommen«, entgegnete Conrí.
    »Der arme überreizte Mann wollte einfach nicht länger leben. Nachdem er die Person, von der er glaubte, sie hätte seine Angebetete ermordet, getötet hatte, war er bereit, sich selbst aufzugeben. Es war eine selbstmörderische Tat.«
    »Maolán …«, stotterte Abt Nannid. »Er weilte etliche Jahre unter uns, arbeitete als Kopist. Der Bruderschaft hat er sich nie angeschlossen. Man sagte mir, er hätte vor einer guten Woche die Abtei verlassen und wollte Richtung Osten ziehen …«
    »Maolán wurden Lügen aufgetischt, mit denen man ihn als Werkzeug für die Verschwörung gewann. Man schickte ihn los, meinen Bruder hinterrücks zu ermorden.«
    »Du hast Lachtine erwähnt«, der Einwurf kam von Conrí. »Wir wissen, dass Gláed, in seiner Verkleidung als Adamrae, ihn ermordet hat. Aber warum?«
    »Überleg mal, was Sitae, der Gastwirt, uns erzählt hat.«
    »Ich kann mich nicht mehr recht erinnern.«
    »Sitae hat uns geschildert, was Lachtine im Wald beobachtet hatte. Er hatte gesehen, wie Gláed, oder wenn du so willst Adamrae, von einem Mann in Mönchskutte das beschädigte Feldzeichen überreicht bekam und es dann an Ordan, den Kaufmann, weitergab. Ordan hatte Verbindung zu den Schmieden von Magh Méine, die für ihre Geschicklichkeit in der Metallbearbeitung bekannt sind. Ordan war der Zwischenträger für die einwandfreie Wiederherstellung des cathach . Gláed, oder besser Adamrae, hatte offensichtlich mitbekommen, dass Lachtine Zeuge geworden war, wie das cathach von einer Hand in die andere ging. Gláed hatte vereinbart, Ordan an der Eichenfurt zu treffen. Da er ein paar Tage zu früh da war, vertrieb er sich die Zeit in Sitaes Gaststube und begegnete dort Lachtine. Beide müssen sich erkannt haben, und Gláed beschloss, Lachtine zu beseitigen. Er tat es auch, musste aber noch auf Ordan warten. Das erklärt seine Tarnung als Mönch, denn als solcher konnte er sich unerkannt an der Eichenfurt aufhalten und Ordan abfangen. Nur kamen ihm bei seinem Vorhaben meine Gefährten und ich in die Quere.«
    »Und so entdeckt, musste er fliehen?«, fragte Conrí.
    »Genau so war es. Er konnte nicht länger auf Ordan warten, der das instand gesetzte cathach zur Eichenfurt bringen sollte, sondern musste neue Vorkehrungen treffen. Denen zufolge sollte Ordan einen anderen Weg nehmen, auf dem er aber von Fidaig abgefangen wurde, bei dem wir gerade zufällig zu Gast waren. Als wir Ordan befragen wollten, wurde er von Loeg, einem Kumpan von Gláed, erstochen. Somit wurde verhindert, dass Ordan irgendwelche Aussagen machen konnte. Loeg flüchtete, um Gláed zu warnen, den aber hatte Conrí bereits gefangen genommen.«
    »Reichlich kompliziert, aber eins passt ins andere«, meinte Conrí nachdenklich. »Das cathach ist ein mächtiges Symbol, kein Uí Fidgente würde auch nur einen Moment zaudern, demjenigen zu folgen, der dieses Feldzeichen erhebt. Und du sagst, der Mann, der das beschädigte cathach Gláed zur Reparatur übergab, war ein Mönch?«
    »Du willst doch nicht etwa meine Abtei beschuldigen?«, polterte Abt Nannid los. »Von der Abtei soll ein Aufstand gegen Fürst Donennach ausgehen? Das ist reinster Schwachsinn!«
    »Ist es wirklich so ein Schwachsinn?«, fragte Fidelma kalt.»Der Versuch, meinen Bruder zu töten, die Verwirrung, die das nach sich zog, die Tatsache, dass Fürst Donennach gerade zu einem Besuch des Hochkönigs in Tara unterwegs ist, ihm in diesem Zusammenhang nahegelegt wurde, seine treuesten Ratgeber bis auf Conrí, seinen Kriegsherrn, mitzunehmen – all das ergibt durchaus einen Sinn.«
    Die argwöhnischen Blicke, die Conrí von den Umstehenden trafen, machte sich Bruder Cuineáin rasch zunutze.
    »Und Conrí blieb im Land, um

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