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Das Süße Geheimnis Der Leidenschaft: Roman

Das Süße Geheimnis Der Leidenschaft: Roman

Titel: Das Süße Geheimnis Der Leidenschaft: Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Liz Carlyle
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Entschlossenheit. Er wirkte besonders groß in diesem kleinen, kargen Raum, als er sich umwandte und eine Augenbrauen hob.
    »Suchst du etwas, Madeleine?«
    Sie stand noch wie erstarrt an der Tür und öffnete den Mund, aber es kam kein Wort heraus. Die Hitze, die vom Schmiedefeuer ausging, schien sie plötzlich fast zu ersticken. Sie dachte, sie wäre vielleicht vor ihrer Torheit gerettet, als ein gedrungener, kahlköpfiger Mann im Lederwams durch eine Tür hinter dem Tisch den Raum betrat. Aber leider sollte es nicht so sein.
    »Hier ist es, Sir«, sagte der Mann und legte ein in Leder gebundenes Buch auf den Tisch. »Das sind alle Eheschließungen seit 1818. In welchem Monat, sagten sie, ist es gewesen?«
    Merrick streckte einen Arm aus, als wollte er Madeleine einladen, an den Tisch zu treten. »Es war Juli, nicht wahr, meine Liebe?«, fragte er. »Vielleicht der 24.?«
    »Der 22.«, platzte sie heraus und ging zu ihm.
    Merricks Augen blitzten vor Zufriedenheit. »Ganz recht, meine Liebste!«, sagte er. »Ich wollte nur wissen, ob du dich erinnerst.«
    Madeleine kniff die Augen zusammen.
    Der Mann war unempfindlich gegen die plötzliche Spannung und lächelte. »Aye, glücklich ist der Mann, der sich immer an seinen Hochzeitstag erinnert!«, bemerkte er und blinzelte Madeleine zu, während er das Buch öffnete.
    »Oh, ich habe ihn nie vergessen«, sagte Merrick trocken. »Ich feiere ihn ausnahmslos jedes Jahr mit einem oder zwei Drinks - oder auch mit zwanzig.«
    Der Mann sah ihn neugierig an, dann wandte er sich wieder dem Buch zu. »Juli, Juli, Juli«, murmelte er vor sich hin, während er mit der Spitze seines dicken Fingers durch die Seiten blätterte. »Aye, Juli! Och, war nicht viel los in diesem Monat. Und Mr. und Mrs. MacLachlan, richtig?«
    Merrick lächelte auf Madeleine herunter, legte einen Arm um ihre Taille und zog sie an sich. »Bis dass der Tod uns scheidet«, sagte er.
    Der Mann räusperte sich und blätterte in den wenigen Seiten hin und her. »Also der 22.?«, sagte er. »Könnte es auch im Juni gewesen sei? Der Juni ist ein sehr beliebter Monat zum Heiraten!«
    Merrick schüttelte den Kopf. »Ganz sicher nicht.«
    Madeleine gefiel die leichte Ratlosigkeit nicht, die sich über das Gesicht des kahlköpfigen Mannes zu legen begann. »Es war der 22.«, sagte sie und beugte sich vor. Sie sah, dass er schon bis zum August vorgeblättert hatte. »Nein, das ist zu weit. Blättern Sie eine Seite zurück.«
    Er tat es, dann hob er den Kopf und sah Merrick und Madeleine verblüfft an. »Hier steht nichts von einem MacLachlan«, sagte er. »Nicht im Juni, Juli oder August.«
    Merricks Miene sackte herunter, genau wie sein Arm. »Aber das ist unmöglich«, sagte er finster. »Geben Sie mir das Buch.« Verärgert schlug er Seite um Seite um.
    Madeleine wandte sich an den kahlköpfigen Mann. »Es muss doch noch ein Register geben«, sagte sie.
    Der Mann schüttelte den Kopf. »Nicht hier, Ma'am«, sagte er und rieb sich die Hände ein wenig verlegen an seiner Jacke. »Vielleicht ist die Eheschließung drüben in Gretna Hall gewesen? Vor einigen Jahren haben dort auch Trauungen stattgefunden.«
    Madeleine schaute sich in dem kleinen Raum um. »Nein, es war hier«, beharrte sie. »Ich erinnere mich genau.«
    Der Mann hob die Hände und versuchte zu grinsen. »Aye, nun, wenn er sich daran erinnert, und wenn Sie sich daran erinnern, dann hat der Rest ja nicht viel zu sagen, richtig?«
    Merrick beugte sich fast über den ganzen Tisch, als wollte er den Burschen darüber ziehen. »Nennen Sie mich sentimental«, schnarrte er. »Aber ich will diesen verdammten Eintrag sehen. «
    Der Mann zuckte verständlicherweise zurück. »Aber gewiss! Aber gewiss doch!«, sagte er. »Wir haben nur irgendeinen Fehler gemacht. Haben Sie noch die Heiratsurkunde, Sir? Alles hat seine Ordnung, vom Gesetz her gesehen, solange Sie die richtigen Papiere haben, ob Ihr Name nun in diesem Buch steht oder nicht.«
    Madeleine hatte das Buch genommen und zu sich gedreht. Merrick zog die Heiratsurkunde aus seiner Brieftasche und wedelte damit vor dem Gesicht des Kahlköpfigen hin und her. Während deren Gespräch immer hitziger wurde, blätterte Madeleine etwas aufmerksamer durch die Seiten.
    »Nun, das ist sehr seltsam«, sagte sie scharf.
    Beide Männer verstummten und schauten zu ihr.
    Madeleine zeigte auf das Buch. »Es gab hier elf Eheschließungen zwischen dem 5. und 21. Juli«, sagte sie. »Und dann keine mehr bis zum 10.

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