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Das Syndikat der Spinne

Das Syndikat der Spinne

Titel: Das Syndikat der Spinne Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andreas Franz
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bald?!«
    »Küchler.«
    »Hm, das wussten wir schon, wir wollten eigentlich nur eine Bestätigung von euch haben. Und was sollt ihr machen, wenn die Aktion beendet ist? Ich meine, erfolgreich beendet worden wäre?«
    »Wir sollen ihn anrufen.«
    »Halt’s Maul!«, zischte der Blonde.
    »Halt’s selber«, sagte Kullmer und versetzte ihm einen weiteren Tritt. »Und was sollt ihr ihm sagen.«
    »Der Flieger ist gelandet.«
    »Okay, dann ruf ihn an. Und wehe, du verplapperst dich.«
    »Mein Handy ist in meiner rechten Jackentasche.«
    Kullmer gab Laskin ein Zeichen, näher zu kommen, und hielt gleichzeitig dem Älteren die Pistole in den Nacken.
    »Holen Sie das Handy raus.«
    Laskin griff vorsichtig in die Innentasche und reichte Kullmer das Telefon.
    »Okay, ihr beide, ihr könnt euch jetzt aufsetzen. Rutscht an die Wand, und ab jetzt will ich keinen Ton mehr hören. Wenn Frau Olpitz weiterheulen will, soll sie das in einem andern Raum machen. Du wählst jetzt Küchlers Nummer und gibst ihm die Nachricht durch. Und du«, sagte er zu dem Blonden, »machst den Mund schön weit auf. Schön weit aufmachen. Gut so.« Er steckte ihm den Lauf der Pistole in den Mund. »Ein Ton von dir, und ich blas dir das Hirn aus dem Schädel. Kapiert?«
    Der Blonde nickte nur mit weit aufgerissenen Augen. Der andere tippte die Nummer ein und sagte kurz darauf: »Der Flieger ist gelandet.« Er drückte die Aus-Taste und ließ das Handy auf den Boden fallen.
    Kullmer stand auf, sah die beiden an und sagte: »Und was hat euer Boss jetzt vor?«
    »Keine Ahnung«, antwortete der Ältere. »Wir sollten nur dafür sorgen, dass das hier reibungslos über die Bühne geht.«
    »Und was meinst du?«, fragte er Durant.
    Sie zuckte mit den Schultern, aber plötzlich verengten sich ihre Augen, und sie sagte: »Doch, ich kann mir denken, was Küchler jetzt vorhat. Er glaubt, dass Herr Laskin tot ist, und damit hat er, wie er meint, freie Fahrt. Und er muss Blumenthal loswerden. Wir müssen die nächsten Stunden abwarten. Ich schätze, Küchler wird noch heute Nacht zuschlagen. Und dann bin ich auf sein Gesicht gespannt, wenn Herr Laskin vor ihm steht.« Und an Hellmer gewandt: »Was macht dein Bein? Hältst du noch durch?«
    »Nicht so schlimm, ist nur ’ne Fleischwunde. Ich brauch aber trotzdem einen Arzt.«
    »Okay, dann werden wir jetzt mal Berger und Müller informieren, die sollen herkommen. Und danach fahren wir zu Blumenthal ins Büro, das heißt, wir warten, was Küchler unternimmt. Herr Laskin, Sie kommen mit, ich will Küchlers Gesicht sehen, wenn er Siesieht«, meinte sie grinsend. »Und unsere beiden Kollegen werden erst mal an einen sicheren Ort gebracht. Ihr habt uns doch bestimmt noch eine Menge zu sagen, oder? Zum Beispiel, wie ihr heißt und was ihr macht.«
    »Leck mich!«, stieß der Blonde aus und warf der Kommissarin einen hasserfüllten Blick zu.
    »Kein Bedarf«, erwiderte sie ruhig. »Peter, sie gehören dir. Nimm einfach ihre Personalien auf und so weiter. Ich ruf bei Berger an.«
    Sie holte ihr Handy aus der Tasche und tippte Bergers Nummer ein. Er meldete sich nach dem sechsten oder siebten Läuten. Es war Viertel vor elf.
    »Berger«, brummte er in den Hörer.
    »Hier Durant. Wir sind bei Laskin in der Cronstettenstraße …«
    »Bitte was? Was heißt hier wir?«
    »Hellmer, Kullmer und ich. Ich erkläre Ihnen das alles später. Pierre Doux oder Rachmiel Jakobi ist tot. Sonst sind alle in Ordnung, bis auf Hellmer, der einen Beinschuss abgekriegt hat. Setzen Sie sich bitte schnellstens mit Müller in Verbindung, der soll auch noch ein paar zuverlässige Leute mit in die Cronstettenstraße bringen. Und beeilen Sie sich, weil wir heute Nacht vermutlich noch einen Einsatz haben. Ach ja, rufen Sie doch bitte den Polizeiarzt an, damit er sich um Hellmers Bein kümmert. Und die Gnadenlosen sollen auch kommen, um Jakobi abzutransportieren. Und keine Streifenwagen.«
    »In Ordnung, bin schon unterwegs.«
    Julia Durant steckte ihr Handy wieder in die Tasche und sah in die Runde. Hellmer hatte sich ein Handtuch um den verwundeten Oberschenkel gewickelt und rauchte eine Zigarette, Kullmer war gerade dabei, die Personalien der Verhafteten aufzunehmen.
    »Ah, ihr seid also vom LKA«, sagte Kullmer grinsend. »Wer hätte das gedacht. Aber ich kenn euch gar nicht, von welcher Abteilung seid ihr denn?«
    »Find’s doch raus, Schlaumeier«, antwortete der Blonde nur.
    »Das werde ich schon. Könnte allerdings auch sein, dass eureAusweise

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