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Das Syndikat der Spinne

Das Syndikat der Spinne

Titel: Das Syndikat der Spinne Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andreas Franz
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zusammenzucken ließ.
    »Ich sage nur schnell der Kundin Bescheid, dass ich in zwei Minuten wieder bei ihr bin.«
    Er sprach sehr leise und gab der Kommissarin dann mit einer Handbewegung zu verstehen, ihm nach hinten zu folgen.
    »Herr Schmitz, ich komme soeben von Frau Maric. Ich muss Ihnen leider mitteilen, dass Frau Maric tot ist.«
    Aus Schmitz’ eben noch säuerlichem Gesicht war urplötzlich jegliche Farbe gewichen. Er zog sich einen Stuhl heran und setzte sich.
    »Mein Gott, was ist passiert? So krank hat sie sich doch gar nicht angehört!«
    »Sie wurde ermordet. Und jetzt meine Frage an Sie: Als sie gestern Abend bei Ihnen angerufen hat, wie spät war es da und wie hat ihre Stimme geklungen?«
    Schmitz hob die Schultern, Ratlosigkeit und Entsetzen spiegelten sich in seinem Gesicht wider. »Ermordet? Du meine Güte, sie war doch eine so liebenswerte Person. Wer tut so etwas? Sie hat sich mir und Frau Greiner gegenüber immer korrekt verhalten. Sie hat auch überdurchschnittlich gut bezahlt. Es ist ein herber Verlust.«
    »Ja, das ist es wohl. Aber Sie haben meine Frage noch nicht beantwortet.«
    »Entschuldigung, ich bin etwas durcheinander, wie Sie bestimmt verstehen können. Es war zwischen acht und Viertel nach acht, das weiß ich noch genau, denn es lief gerade die Tagesschau. Sie müssen wissen, dass ich seit mehr als dreißig Jahren immer …«
    »Schon gut, schon gut«, wurde er von Durant unterbrochen, die immer ungeduldiger wurde, »so genau wollte ich es auch wieder nicht wissen. Wie hat ihre Stimme geklungen? Haben Sie irgendeine Auffälligkeit bemerkt?«
    Schmitz schüttelte den Kopf. »Nein, eigentlich hat sie sich nicht krank angehört, aber Frauen haben eben manchmal Probleme, wenn Sie verstehen …«
    »Ich weiß, was Sie meinen, ich bin selbst eine Frau. Was genau hat sie gesagt? Können Sie sich an den Wortlaut erinnern? Und haben Sie vielleicht sogar eine weitere Stimme im Hintergrund gehört?«
    »Was hat sie genau gesagt …« Schmitz überlegte eine Weile. »Sie hat angerufen und gesagt, warten Sie … ›Herr Schmitz, es tut mir Leid, wenn ich Sie störe, doch es könnte sein, dass ich morgen nicht ins Geschäft komme. Mir geht es nicht sonderlich gut, aber ich bin bestimmt am Donnerstag wieder da.‹ Dann habe ich sie gefragt, ob ich ihr irgendwie helfen könne, aber sie hat sich nur bedankt und mein Angebot abgelehnt. Und damit war das Gespräch beendet.«
    »Und war jemand anders im Hintergrund?«
    »Mein Fernseher lief, als sie angerufen hat. Ich habe nicht auf so etwas geachtet.« Er sah die Kommissarin von unten herauf an und fuhr fort: »Wie soll es jetzt mit dem Geschäft weitergehen?«
    »Das kann ich Ihnen leider nicht sagen. Eine Frage noch. Hier gibt es doch sicherlich einen Tresor, oder?«
    »Ja, natürlich«, antwortete Schmitz und sprang auf. »Er ist hinter dem Bild. Nicht gerade ein originelles Versteck, aber bislang sind wir gottlob vor Einbrechern verschont worden.«
    »Kennen Sie die Kombination?«, fragte Durant.
    »Die kannte nur Frau Maric.«
    »Ich werde ein Siegel am Tresor und ebenso an der Bürotür anbringen. Weder Sie noch Frau Greiner dürfen ab sofort diesen Raum betreten, bevor nicht sämtliche Akten gesichtet wurden.«
    »Selbstverständlich«, beeilte sich Schmitz zu versichern. »Aber die andern beiden Räume dürfen wir betreten?«
    »Was für Räume sind das?«
    »Ein kleiner Aufenthaltsraum für die Mittagspause und die Toilette.«
    »In Ordnung. Ich werde nachher oder morgen Vormittag ein paar Kollegen vorbeischicken, die sich hier mal umsehen werden. Sie können selbstverständlich das Geschäft weiterführen.«
    »Aber ich habe doch gar keinen Einblick in die Unterlagen von Frau Maric. Ich weiß nicht einmal, mit welchen Leuten sie Geschäftsbeziehungen unterhalten hat. Ich meine damit Lieferanten und Schleifereien und so weiter.«
    »Diese Unterlagen bekommen Sie selbstverständlich, sobald wir sie gesichtet haben. Es wird nur ein paar Tage dauern.« Durant blickte auf die Uhr. »Ich bringe jetzt noch schnell die Siegel an, und dann können Sie sich wieder um Ihre Kunden kümmern. Haben Sie irgendwelche persönlichen Dinge hier wie zum Beispiel Ihren Schlüssel?«
    »Nein, dieses Büro gehörte ausschließlich Frau Maric. Ich habe es nur selten betreten.«
    »Gut.«
    »Eine Frage noch. Hat sie sehr leiden müssen?«
    »Nach unseren bisherigen Erkenntnissen nicht. Sie war sofort tot.« Sie brachte die Siegel am Tresor und der Tür an. »So,

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