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Das System

Das System

Titel: Das System Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Aufbau
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nicht kapiert …«
    Es klingelte an der Tür. »Mach nicht auf!«, sagte Lisa. Mark nickte und schlich sich auf den Flur. Er spähte durch den Türspion
     und prallte erschrocken zurück. Kommissar Unger und sein Assistent standen im Treppenhaus.

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    47.
    Hamburg-Altona,
    Montag 10:43 Uhr
    »Polizei! Öffnen Sie die Tür! Wir wissen, dass Sie da sind!«, rief Dreek.
    Durch den Spion sah Mark, wie Unger sich mit ärgerlichem Gesichtsausdruck an seinen Kollegen wandte. »Machen Sie doch nicht
     so ein Geschrei!«
    Mark überlegte einen Moment. Dann drückte er die Klinke herunter.
    »Helius, was …« Dreek riss die Augen auf. Er machte einen Schritt zurück und zog die Pistole aus dem Schulterhalfter. »Sie
     … Sie sind verhaftet!«
    »Stecken Sie die Waffe weg, Mann!«, befahl Unger. Dreek gehorchte widerwillig. Der Kommissar wandte sich an Mark. »Dürfen
     wir reinkommen?«
    Mark nickte und trat zur Seite. Lisa, die sich inzwischen wieder angezogen hatte, lugte aus dem Schlafzimmer. Sie schien erschrocken,
     die beiden Polizisten zu sehen. Doch |198| Unger nickte ihr nur freundlich zu. »Ich bin Hauptkommissar Unger. Und das ist Kriminalkommissar Dreek.«
    Lisa blickte misstrauisch in die Runde. »Was wollen Sie? Ich habe Ihnen doch schon gesagt, dass Mark nicht der Täter ist.«
    »Wir wollen nur mit Ihnen beiden reden«, sagte Unger.
    Sie führte die Beamten in die Küche, die mit vier Personen mehr als voll war. »Kann ich Ihnen was anbieten? Grünen Tee vielleicht?«
    »Nein, danke«, sagte Unger. »Herr Helius, würden Sie mir bitte erklären, was Sie gestern Morgen in der Firma wollten und warum
     Sie heute erneut da waren?«
    Mark schilderte Unger in knappen Worten, was geschehen war. Zwischendurch zeigte Lisa den beiden Rainers Brief.
    »Das ist doch Blödsinn!«, brach es aus Dreek heraus, als Mark geendet hatte. »Eine denkende Maschine soll Erling umgebracht
     haben! Dass ich nicht …« Ein Blick von Unger brachte ihn zum Schweigen.
    »Ich muss schon sagen, Ihre Geschichte klingt ziemlich phantastisch!«, sagte der Hauptkommissar. »Können Sie das irgendwie
     beweisen?«
    »Sie können ja gern mal mit Pandora chatten«, schlug Lisa vor. »Dann werden Sie schnell merken, dass sie ein intelligentes
     Wesen ist.«
    Unger schüttelte den Kopf. »Ich verstehe nichts von diesen Dingen. Außerdem wurde das Computersystem heute Morgen zerstört.«
    »Zerstört?«, fragten Mark und Lisa gleichzeitig.
    »Im Serverraum Ihrer Firma ist ein Feuer ausgebrochen. Nach Aussage von Herrn Tümmler wurde dabei der Kernserver, oder wie
     das Ding heißt, vernichtet.«
    Erleichterung durchströmte Mark. Pandora war vernichtet! Jetzt würde sich alles aufklären! Doch Lisa runzelte die Stirn. »Wie
     ist das Feuer entstanden?«, fragte sie.
    »Das wissen wir noch nicht«, sagte Unger. »Die Feuerwehr |199| geht von einem technischen Fehler aus. John Grimes verdächtigt Sie, Herr Helius, das Feuer gelegt zu haben.«
    »Wenn es mir möglich gewesen wäre, hätte ich es wahrscheinlich getan«, sagte Mark. »Aber ich war es nicht. Ich hatte gar keinen
     Zugang zum Serverraum.«
    Der Hauptkommissar nickte nur.
    »Was geschieht jetzt? Nehmen Sie mich mit?«
    Unger schüttelte den Kopf, was bei Dreek einen ungläubigen Gesichtsausdruck bewirkte. »Ich weiß nicht, wer Erling ermordet
     hat. Ehrlich gesagt glaube ich nicht, dass es eine Maschine war. Aber Sie beide waren es wohl auch nicht. Bitte halten Sie
     sich bis auf weiteres zu unserer Verfügung. Falls Ihnen noch etwas einfällt, rufen Sie uns bitte an!« Er gab Mark eine Visitenkarte.
    Mark nickte. Er begleitete die beiden Polizisten hinaus. Als er die Tür hinter ihnen schloss, hörte er Dreek empört auf seinen
     Chef einreden.
    Lisa saß bereits wieder an ihrem Computer. Als Mark das Arbeitszimmer betrat, starrte sie auf den Monitor. Ihr Gesicht war
     aschfahl.
    »Was hast du?«, fragte er.
    Sie sagte nichts, zeigte nur auf den Bildschirm. Das DINA-Benutzerinterface war dort zu sehen. Ein kurzer Text stand in dem
     Ausgabefeld des Systems: »Ja, Lucy. Ich bin noch da.«

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    48.
    Hamburg-Altona,
    Montag 11:26 Uhr
    Mark starrte entgeistert auf den Monitor. »Wie ist das möglich? Unger hat doch gesagt …«
    »Pandora braucht offenbar keinen Kernel-Server mehr«, flüsterte Lisa.
    |200| »Aber der Kernel-Server ist doch ihr Nervenzentrum. Dort laufen alle Informationen zusammen. DINA hat doch eine zentrale Struktur,
     und …«
    »Pandora ist nicht DINA.

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