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Das Tahn-Kommando

Titel: Das Tahn-Kommando Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Allan Cole & Chris Bunch
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Feierlichkeiten! Vielleicht hatte ja der Computer mit der Verbrechensstatistik Schluckauf. Vielleicht hatte Kreuger in dieser Gegend ein Joygirl, das sich bei ihm über die schlimmen Zustände beschwert hatte. Wer konnte schon ergründen, was sich im Hirn eines verdammten Captains abspielte?
    Im Interesse der Aufrechterhaltung der inneren und äußeren Ordnung behielt Armus diese Gedanken jedoch für sich. Statt dessen dachte er wieder einmal an die Überstundenregelung für seine Gruppe nach – was eine nicht minder merkwürdige Geschichte war. Aufgrund der dringenden Erfordernisse des Festivals standen nur sehr wenige Eingreiftruppen zur Verfügung; die ganze Einheit schob bereits seit Beginn der Festivitäten satte Überstunden. Wie wollte der Chef das erklären?
    Und dann kam die Druckwelle der Explosion. Fast noch bevor der Knall abgeklungen war, sprintete die Gruppe bereits die Rampe hinunter und um die Ecke – und weiter auf die Ruine zu, die einmal Der Covenanter gewesen war. Armus warf einen Blick auf das völlig zerstörte Gebäude, und drei Gedanken schossen ihm durch den Kopf: Feuer, Überlebende, Krankenwagen. Noch während er nachdachte, reagierte er bereits. Obwohl in den Ruinen der Bar keine Flammen zu sehen waren, rammte er seine behandschuhte Faust in den Knopf für die Feuerlöschanlage, woraufhin eine Tonne oder mehr Löschlösung auf das Gebäude niederging. Mit lauten Rufen befahl er seinen Männern, sie sollten jedes zur Verfügung stehende Werkzeug schnappen, und griff gleichzeitig nach seinem Mikro, um eine Ambulanz anzufordern. Dann hielt er plötzlich inne, als sich ein Ambulanzgleiter über Rampe und Laufsteg erhob und pfeifend auf die Kneipe zukam. Was machten die denn hier? Er hatte sie noch nicht einmal benachrichtigt! Jetzt galt es allerdings, keine Zeit zu verlieren; er hakte sein Brecheisen vom Gürtel und stürzte seinen Männern in die Ruinen hinterher.

 

     

 
Kapitel 7
     
    Lieber Sten,
    Na, wie geht’s denn so, alter Knabe? Wahrscheinlich staunst du nicht schlecht, mal wieder von mir zu hören. Wie’s aussieht, hat der Unterzeichner die langverdiente ruhige Kugel erwischt. Ein Dienst, wie ich sofort hinzufügen muss, der einem Clansman von solch hohem Rang einwandfrei zusteht. Sergeant Major Alex Kilgour! Ha, Captain ! Jede Wette – damit hast du niemals gerechnet!
     
    Sten hielt den Brief etwas weiter weg und betrachtete ihn noch einmal ungläubig. Kilgour! Sein alter Kumpel aus den Zeiten bei Sektion Mantis, der schottische Schwerweltler Alex Kilgour und genauso flapsig und respektlos wie gewohnt! Sten lachte und widmete sich wieder dem Brief.
     
    Natürlich darf auch ein Sergeant Major noch nicht mit einem exaltierten Captain in den noblen Offiziersclubs trinken, doch ein ordentlicher Schoppen trinkt sich gleich viel angenehmer, wenn man ihn nicht bezahlen muss. Einen so arschkriecherischen Clan wie diese miesen Unteroffiziere hier habe ich noch nie gesehen. Obwohl ich sie nicht von dieser angenehmen Sitte abbringe. Ich bin sicher, dass es zu den ältesten und geradezu heiligsten Traditionen in dieser Gegend gehört, dem Sergeant Major einen Schoppen auszugeben.
    Um die Wahrheit zu sagen: Diese Tour wird allmählich dünner als eine Scheibe Haggis bei einer Campbell-Taufe. Die Mächte über uns haben mich zum Kurator des verfluchten Mantis-Museums gemacht. Wie du selbst weißt, braucht man Brief und Siegel von ganz oben, um überhaupt in die Lobby dieses gottverlassenen Ortes reinzukommen, deshalb haben wir nicht gerade viele Besucher. Höchstens ein paar geschwollene Sicherheitspolitiker, die sich hier ihre Spesenmarken auf dem Weg zu einer dieser Spielhöllen abstempeln lassen. Zwar war da auch noch dieses eine Mädel … Ach, spielt jetzt keine Rolle. Ein Kilgour genießt und schweigt, besonders, wenn seine Liebste rangmäßig gesehen über ihm steht. Wie auch immer, ich hänge hier fest und ziehe den sichersten Dienst meiner wüsten Karriere als Schwarzgardist des Imperators durch.
    Ich dreh so langsam durch, das kann ich dir flüstern. Das einzige, was mich noch einigermaßen über Wasser hält, ist die Gewissheit, dass es dir bei deinem feinen Job auf der Erstwelt auch nicht besser ergehen kann. Oje, ich fürchte, es wird nie mehr so wie früher werden, nachdem sie unser altes Team zerschlagen haben – das gute alte Mantis 13! Am besten, sie ziehen die Nummer gleich ganz zurück, wenn nicht, dann müssen sie einem gewissen Kilgour schon bald ein paar

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