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Das Tahn-Kommando

Titel: Das Tahn-Kommando Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Allan Cole & Chris Bunch
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unter Verschluss.«
    Jetzt fixierte er Sten mit einem eiskalten Blick.
    »Habe ich mich unmissverständlich und klar ausgedrückt, Captain?«
    »Jawohl, Sir.« Sten erhob sich. »Wenn das alles ist, Sir.« Er salutierte knapp.
    »Ja, Captain. Das ist alles. Momentan jedenfalls.«
    Sten machte kehrt und war schon draußen.

 
Kapitel 9
     
    »Trinkt aus, Cheenas «, rief Dynsman, »heute geht alles auf meine Kosten.« Er schlug auf den Tresen, um den Barkeeper auf sich aufmerksam zu machen, und signalisierte ihm, dass er sechs weitere Humpen Narkobier mit Synthalk haben wollte. Seine Begleiter grölten zustimmend. Dynsman schaute fasziniert zu, als Usige, sein bester Kumpel aus der Gruppe, sich einen Literkrug schnappte, seinen Unterkiefer ausklappte und das ganze Ding hinunterkippte, ohne zu schlucken oder auch nur schwer zu atmen. »Genau, Usige, mein Freund.
    Runterschlucken und Platz schaffen für das nächste.«
    Natürlich war es für Usige oder die anderen keine große Sache, einen Liter Narkobier mit einem Schluck herunterzustürzen. Ihre schuppigen Bäuche konnten zu fast jeder Proportion anschwellen, und das einzige äußerlich sichtbare Anzeichen von Trunkenheit bei den Psaurus war, dass sie eine etwas dunklere Lilafärbung annahmen.
    »Ich kann euch sagen, Cheenas , heute beginnt für euren alten Kumpel ein ganz neues Leben. Zur Abwechslung hab ich mal Glück gehabt, und dabei wird’s auch bleiben. Ich spüre es in den morschen Knochen.«
    Usiges Grinsen umrahmte mehrere Reihen nadelspitzer Zähne. »Ich will ja nicht neugierig sein, mein lieber Dynsman«, zischte er, »aber du wedelst da mit einem Packen Credits herum, der sogar für einen von uns verlockend wäre.« Er wischte mit einer Handbewegung über seine gelbäugigen Gefährten. »Dein Glück freut uns natürlich über alle Maßen, aber …«
    »Du willst wissen, ob ich euch daran beteiligen kann«, unterbrach ihn Dynsman.
    »Das wäre nett, alter Kumpel. Wie du weißt, sind die Geschäfte in letzter Zeit ziemlich schlecht gelaufen.«
    »Tut mir leid, mein Freund, aber das war eine Einzelnummer. Eine von der Sorte, von der wir alle träumen. In einigen Stunden hole ich mir den Rest meiner Bezahlung ab, und dann werde ich für den Rest meines Lebens nur noch kräftig feiern.«
    Usige versuchte, seine Enttäuschung zu verbergen, was bei einem Psaurus nicht gerade eine leichte Aufgabe war: Das ganze Wesen fängt an zu glühen, wenn es sich ärgert. Dynsman fiel der Stimmungswechsel sofort auf. Er beugte sich zu seinem Freund hinüber und klopfte ihm auf die Pfote.
    »Mach dir nichts draus. Dynsman vergisst seine Cheenas nicht. Vielleicht mache ich sogar ein Geschäft daraus, jetzt, wo ich so einen Haufen Credits habe. Genau, wenn ihr Jungs was richtig Saftiges auf Lager habt und noch eine Finanzspritze braucht, könnt ihr mich immer anhauen. Ganz niedrige Zinsen und vielleicht ein winzigkleiner Anteil, wenn sich die Sache wirklich lohnt.«
    Usige nahm wieder eine normale Färbung an. Ihm war da eine Idee gekommen, die ihm ausnehmend gut gefiel.
    Die Zinsen für kriminelle Aktivitäten waren auf der Erstwelt nicht nur enorm hoch, sondern bei Nichtzahlung auch sehr schmerzhaft.
    »Darüber sollten wir wirklich nachdenken, mein Freund. Lass uns später noch mal drüber reden.
    Inzwischen …« Usige richtete sich zu seinen vollen zweieinhalb Metern Körpergröße auf und ließ seine fast armlange Zunge herausschnellen; ein Zeichen für die anderen, seinem Beispiel zu folgen.
    »Im Gegensatz zu dir müssen wir noch für unsere Miete arbeiten gehen.«
    »Was Nettes?«
    »Nicht unbedingt. Nur eine kleine Lagerhalle.«
    Dynsman seufzte verständnisvoll und schaute zu, wie seine Freunde aus der Kneipe hinausglitten und ihre langen, peitschenden Schwänze hinter sich herzogen.
    Dann warf er einen Blick auf die Uhr: noch über zwei Stunden bis zu seinem Treffen. Er hatte gehofft, dass Usige ihm Gesellschaft leisten würde, denn er hasste es, allein zu warten. Er war vor Ungeduld ganz kribblig, und – auch wenn er es noch nicht bemerkte – in seinem Hinterkopf klingelte immer noch eine winzige Alarmglocke.
    Er bestellte noch einen Drink, drückte eine Creditmünze in den Newsvid und blätterte durch das Sportmenü. Angesichts des mageren Angebots unterdrückte er ein Gähnen. So kurz nach dem Imperialen Siegestag war noch nicht viel los, insbesondere, wenn man es darauf abgesehen hatte, eine Wette loszuwerden. Gelangweilt wechselte er zu den allgemeinen

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