Das Tahn-Kommando
Ich weiß nicht, Sir.«
»Sie sind mir wirklich eine große Hilfe, Captain, ausgezeichnet, vielen Dank. Schenken Sie noch einmal nach, stehen Sie bequem und warten Sie auf weitere Befehle.
Ich beginne mit der Vermutung, dass ich Ihnen vertrauen kann. Sie sind viel zu jung und viel zu neu in diesem Job, als dass Sie in irgend etwas verwickelt sein könnten. Den Gurkhas vertraue ich ohnehin. Wo wir gerade von ihnen sprechen: Wie gut ist Ihr Subadar-Major? Limbu, richtig?«
»Es gibt keinen Besseren, Sir.«
»Ich möchte, dass Sie ihm die Leibwache übergeben.
Sie sind abkommandiert. Ich möchte auch gleich ins Detail gehen, da ich mich noch aus Ihrer Mantis-Zeit lebhaft daran erinnere, wie … freizügig Sie manchmal Befehle auslegen. Sie werden mir diesen Dynsman finden. Sie werden ihn unverletzt zurückbringen. Er muss dazu in der Lage sein, jede Frage, die ich mir ausdenken kann, zu beantworten. Ich möchte keine Rache, Captain, ich möchte Antworten.
Habe ich mich deutlich genug ausgedrückt?«
»Jawohl, Sir.« Sten führte das Glas an die Lippen.
»Ich brauche Unterstützung, Euer Hoheit.«
»Captain Sten, Sie führen Ihren Einsatzbefehl aus.
Sie können dafür alles und jeden haben, ganz nach Belieben, bis hin zu einer Gardedivision, wenn Sie meinen, dass Ihnen damit gedient ist. Ich will diesen Dynsman haben!«
Kapitel 18
Die Gleittür schloss sich hinter Tarpy. Instinktiv bewegte er sich zur Seite, um eine Wand im Rücken zu haben, während sich seine Augen an das Halbdunkel gewöhnten. Seine Pupillen weiteten sich; jetzt konnte er auch über sich die Lichtflecken der Sterne und Raumschiffe erkennen.
Die Szene in der Halbkugel des Privatgemachs wechselte. Plötzlich war es taghell, eine Sonne schwamm in Nahaufnahme heran, und die Imperiale Landeflotte »hing« direkt darunter, über dem nur wenig größeren Punkt des Planeten.
Quer darüber bewegte sich der schwarze Kranbalken, auf den der Kontrollsessel des Privatgemachs montiert war, und in diesem Sessel konnte Tarpy Hakones Silhouette ausmachen.
Wieder veränderte sich die Szene. Jetzt glitten die Schlachtschiffe und die Truppentransporter über die Planetenoberfläche, die sich von einer Seite des Gemachs zur anderen erstreckte. Schlachtschiffe schwärmten aus, und ferngesteuerte Satelliten eröffneten das Feuer auf sie.
Aus der Hauptstreitmacht lösten sich fünf Schlachtschiffe. Ihre Yukawa-Triebwerke schoben sie in Richtung des Pols, während die Transporter sich auf die Landung vorbereiteten.
Tarpy ließ einige Schlachten an seinem geistigen Auge vorüberziehen. Als er die richtige gefunden hatte, kicherte er leise auf. Natürlich, Saragossa.
Er würde nie verstehen, warum Soldaten nicht von ihrer Vergangenheit loskamen. Für ihn waren die Schlachten, an denen er teilgenommen hatte, bedeutungslos. Alles, was sie ihm persönlich brachten, war eine Beförderung, vielleicht eine Medaille, und diese Befriedigung, die keiner je zugab: das Töten auf kurze Distanz.
Saragossa. Was Tarpy anging, war diese Schlacht nicht nur schon lange verloren, sondern sie gehörte auch zu denen, die man niemals hätte gewinnen können.
Hakones Bemühungen, einen Schuldigen ausfindig zu machen, trugen keine Früchte. Aber er hatte sich selbst in diesem Gedankengespinst gefangen. Tarpy konnte es recht sein, solange die Rechnungen bezahlt wurden. Er kramte eine Zigarette heraus und zündete sie an, ohne sich darum zu scheren, die Flamme abzudecken.
Hakone sah den Widerschein auf einer Anzeige direkt vor sich und ließ den Sessel auf dem Stahlarm herumwirbeln. »Bist du das?«
Tarpy antwortete nicht. Dieser Unsinn ging nicht an ihn – keiner von Hakones Bediensteten durfte das Kampfgemach betreten. Deshalb musste jeder, der hier auftauchte, derjenige sein, den Hakone erwartete.
Der lange Stützarm schwang herum und aus dem Kampfgemach heraus, dann senkte er sich immer weiter herab, bis er auf der Höhe des Vorzimmers angelangt war. Hakone kletterte heraus, kam auf Tarpy zu und streckte ihm die Hand nach einer 360-Grad-Kreisbewegung entgegen. Die »Schlacht« über ihnen verblasste, als die Lichter im Gemach angingen. »Der Imperator hat uns allen einige Nachforschungen erspart«, sagte Hakone. »Wir haben jetzt eine Spur von dem Bombenleger, den unser Partner einsetzte.«
Er zog eine Handvoll Papiere aus der Brusttasche seines Overalls und reichte sie Tarpy »Der Mann ist in die Tahn-Welten geflüchtet«, sagte Hakone.
Tarpy grinste dünn. »Es
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