Das Tal Der Abenteuer
sein.«
Man konnte kein einziges Haus sehen. Die Aussicht von der anderen Seite des Flugzeugs war genau die gleiche, Berge auf allen Seiten. Und sie befanden sich in einem grünen Tal am Fuße derselben. Es war wirklich sehr seltsam. Warum mochten die Männer nur hierher gekommen sein?
»Was wollen wir jetzt tun?« fragte Dina. »Steigen wir aus, oder bleiben wir drin oder was sonst?«
»Ja ich weiß nicht recht«, meinte Jack nachdenklich.
»Mir gefällt diese Geschichte gar nicht. Die Männer gefallen mir nicht. Die Art und Weise, wie sie mitten in der Nacht gleich nach der Schießerei abflogen, gefällt mir noch weniger. Und dieses einsame Tal gefällt mir am allerwenigsten. Trotzdem wird es gut sein, auszusteigen und sich ein wenig umzusehen. Es müssen doch Bauern hier in der Nähe leben oder Hirten oder sonst irgendwelche Menschen.«
»In welchem Land sind wir denn überhaupt?« fragte Lucy. »Werden wir auch die Sprache der Einwohner verstehen?«
»Das glaube ich kaum«, meinte Philipp. »Wir müssen eben versuchen, uns verständlich zu machen.«
»Ich möchte nur wissen, warum diese Männer hierher gekommen sind.« Dina schüttelte verständnislos den Kopf. »Dies ist doch eine ganz verlassene Gegend! Die Burschen haben bestimmt nichts Gutes im Sinn.
Wir wollen auf alle Fälle lieber gleich aussteigen, solange uns niemand daran hindert. Dann können wir uns verstecken und jemand suchen, der uns hilft. Wenn wir wieder zu Hause sind, werden wir Bill alles genau berichten.«
»Ja, das werden wir machen«, sagte Jack sofort.
»Kommt nur erst einmal an die frische Luft! Hier drin erstickt man ja!«
Vorsorglich schauten sie noch einmal aus allen Fenstern nach den Männern aus. Es war jedoch keine Spur mehr von ihnen zu sehen.
»Gehen wir also!« drängte Jack. »Aber was machen wir mit den Koffern und Decken und mit Kiki?«
»Wir nehmen natürlich alles mit«, antwortete Philipp.
»Die Männer dürfen auf keinen Fall merken, daß wir mit ihrem Flugzeug mitgekommen sind.«
Die Kinder kletterten also, mit Koffern und Decken beladen, die Leiter hinunter. Kiki krächzte ungehalten. Er war es nicht gewöhnt, wie ein Gepäckstück behandelt zu werden.
Unschlüssig blieben die vier draußen stehen und sahen sich nach allen Seiten um. Wohin sollten sie sich nun wenden? Da stieß Jack plötzlich einen leisen Schrei aus.
»Seht doch nur!«
Nicht weit von ihnen entfernt stieg eine blaue Rauchsäule in die Luft.
»Sicher haben die Männer ein Feuer angemacht.« Jack sprach mit gedämpfter Stimme. »Wir wollen lieber nicht in der Richtung des Rauches gehen, sondern diesen Pfad hier nehmen. Er sieht wenigstens halbwegs wie ein Pfad aus.«
Die kleine Gesellschaft setzte sich in Bewegung. Der Pfad führte um eine Gruppe von großen Felsblöcken herum zu einem kleinen Bach, der den Berg hinabrauschte. Das Wasser sprudelte ein Stück weiter oben aus der Erde und bildete sogleich ein kleines Flüßchen.
»Laßt uns etwas trinken!« schlug Philipp vor. »Ich bin durstig. Aber Hunger habe ich überhaupt nicht. Eigentlich komisch.«
»Wir sind wohl etwas übermüdet«, meinte Jack.
Sie schöpften das Wasser mit den Händen und tranken in durstigen Zügen. Es war kalt und klar und schmeckte köstlich.
Sogleich fühlten sich die Kinder ein wenig gestärkt. Dina tauchte ihr Taschentuch in den Bach und wischte sich das Gesicht ab. Wie das erfrischte!
»Die Hauptsache ist jetzt, ein gutes Versteck für uns und unsere Sachen zu finden«, sagte Jack. »Wenn die beiden Männer hier herumstreifen, treffen wir womöglich mit ihnen zusammen. Welchen Weg sollen wir bloß nehmen?«
»Wir wollen einfach geradeaus gehen«, schlug Dina vor.
»Wenn wir hier den Berg hinaufsteigen, können wir das Flugzeug im Auge behalten und uns danach richten. Wir gehen am besten dort unter den Bäumen entlang.«
Die ändern waren mit diesem Plan einverstanden.
Langsam gingen sie auf die Bäume zu. Dort fühlten sie sich sicherer, weil sie nicht gesehen werden konnten.
Allerdings hatten sie damit auch das Flugzeug aus den Augen verloren. Aber Jack meinte, sie brauchten nur auf einen Baum zu klettern, dann würden sie es wieder sehen.
Plötzlich blieben die Kinder überrascht stehen. Auf einer Lichtung, die sich vor ihnen auftat, stand ein einsames Haus. Erst als sie näher herankamen, erkannten sie, daß es vollkommen ausgebrannt, leer und verlassen war.
»Wie schade!« rief Philipp. »Hier finden wir keine Hilfe.
Wie mag es
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