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Das Tar-Aiym Krang

Das Tar-Aiym Krang

Titel: Das Tar-Aiym Krang Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alan Dean Foster
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Tse-Mallory und Truzenzuzex beiderseits über den Mittelgang und unterhielten sich angeregt. Dann kamen ihre zwei Sternenschiffpiloten Atha Moon und der schemenhafte Mann Wolf. Beide starrten intensiv auf etwas, wenn auch auf verschiedene Dinge. Atha blickte zur Luke hinaus und verfolgte die Startvorbereitungen. Die Augen des Mannes hingegen waren auf einen unsichtbaren Punkt sechs Zoll vor seiner Nase konzentriert. Sein Gesicht war wie üblich völlig ausdruckslos. Seine Miene blieb undurchdringlich.
    Athas Aufmerksamkeit schien zwischen dem, was draußen vor sich ging, und der Vorderseite der Kabine hin- und herzuwandern. Die ganze Zeit war der Kopf in Bewegung, besonders dann, wenn von vorne ein Kichern oder Glucksen zu hören war. Wahrscheinlich glaubte sie, daß niemand sie beobachtete. Vielleicht hatte sie ihn nicht an Bord gehen sehen. Wolfs Anwesenheit schien ihr überhaupt nichts auszumachen. Selbst von seinem Platz aus konnte Flinx sehen, wie ihre Nacken- und Wangenmuskeln sich spannten und wieder lockerten, wie ihr Blutdruck sich veränderte, ihr Atem schneller ging. Er schüttelte den Kopf. Sie hatten noch nicht einmal ihr Schiff erreicht, und schon begann sich hier eine explosive Situation zu entwickeln. Er wußte nicht, wie lange das schon so ging, aber eines wußte er. Er wollte nicht dabeisein, wenn es zum Ausbruch kam.
    Er fragte sich, ob Malaika wohl ahnte, daß seine persönliche Pilotin, die schon sechs Jahre in seinen Diensten stand, hoffnungslos in ihn verliebt war.
    Es gab einige leere Plätze, und er wählte den hinter Atha. Nicht daß er diesen Platz allen anderen vorzog, er wollte nur so weit wie möglich von dem rätselhaften Wolf entfernt sein. Er vermochte den Mann nicht zu lesen, war also in bezug auf ihn recht unsicher. Dies war nicht das erste Mal, daß er sich wünschte, daß seine speziellen Talente nicht so sprunghaft wären. Aber wenn er seine Aufmerksamkeit auf Wolf lenkte, gab es nur eine seltsame diffuse Leere. Es war, als versuchte man, einen dichten Nebel auszuloten.
    Eine kurze Warnung kam über den Kabinenlautsprecher, und Flinx spürte, wie das Schiff unter ihm kippte. Das bedeutete, daß es mittels hydraulischer Vorrichtungen hochgehoben wurde. Kurz darauf stand es im Startwinkel von siebzig Grad.
    Als er sich anschnallte, kam ihm ein anderes Problem in den Sinn. Pip schlang sich immer noch um seine linke Schulter. So würde das ganz bestimmt nicht gehen! Was würden sie mit dem Minidrach machen? Er winkte den Steward zu sich heran. Der Mann arbeitete sich mit Hilfe von Handgriffen, die in die Sitzlehnen eingelassen waren, den Mittelgang hinauf. Dann musterte er die Schlange und wurde etwas höflicher.
    »Nun, mein Herr, er scheint sich ja mit seinem Schwanz ziemlich gut festhalten zu können. Aber so kann er nicht bleiben, sonst würde er beim Start zwischen dem Sessel und Ihrer Schulter zerquetscht werden.« Der Art und Weise nach zu schließen, wie er das sagte, hätte es ihm persönlich nicht viel ausgemacht, wenn es zu dieser Eventualität gekommen wäre. Er ging nach hinten.
    Flinx sah sich um und brachte es schließlich zuwege, daß die Schlange sich um die dicke Armlehne des Sessels neben ihm schlang. Da Pip auf Bäumen zu Hause war, machte Flinx sich viel mehr Sorgen, wie er wohl auf den Startandruck reagieren würde, als auf die Wirkung der Schwerelosigkeit. Ganz davon abgesehen, wie er wohl selbst damit zurechtkommen würde.
    Dabei hätte er sich keine Sorgen zu machen brauchen. Das luxuriöse kleine Fahrzeug startete so glatt, daß praktisch überhaupt kein Andruck zu spüren war, selbst dann nicht, als die Raketen sich nach dem Verstummen der Staustrahldüsen einschalteten. Es war nicht viel mehr als eine schwere Decke, die auf seiner Brust lag und ihn sanft in den gepolsterten Sitz drückte. Das leise Summen der Raketen war in der gut isolierten Kabine kaum zu hören. Insgesamt hatte er das Gefühl von Desorientierung. Im Gegensatz zu ihm schien Pip völlig ekstatisch. Dann fiel ihm ein, daß Pip mit einem Raumschiff nach Moth gekommen war und deshalb dieses Erlebnis zumindest zweimal hinter sich gebracht hatte. Seine Sorge war unbegründet gewesen. Aber immerhin hatte sie ihn vom Flug abgelenkt. Ein zweiter Blick auf den Minidrach zeigte ihm, wie der schmale Kopf hin und her zuckte, währendseinespitzeZungeimmer wiederhervorkam undallesberührte,wasinReichweitewar.Die Schwingen waren ausgebreitet und flatterten vergnügt.
    Nachdem auch die Raketen

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