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Das Tar-Aiym Krang

Das Tar-Aiym Krang

Titel: Das Tar-Aiym Krang Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alan Dean Foster
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schimpfenden Mutter Mastiff. Aber der Raumhafen hatte ihn immer in einen geradezu hypnotischen Bann gezogen. Besonders die interstellaren Frachter hatten ihn begeistert, jene riesigen ballonartigen Schiffe, die zwischen den bewohnten Welten verkehrten und fremdartige Frachten und noch fremdartigere Passagiere beförderten. Söhnchen, hatten die Matrosen immer wieder gesagt, wenn es die Frachter nicht gäbe, dann würde das ganze verdammte Universum zusammenbrechen, und das Chaos würde wiederkehren und regieren.
    Und jetzt würde er vielleicht Gelegenheit bekommen, eines dieser märchenhaften Schiffe persönlich in Augenschein zu nehmen.
    Hinter ihm war ein anhaltendes dumpfes Grollen zu vernehmen, und als er sich umwandte, sah er ein Frachtshuttle raumwärts springen, hinter sich den vertrauten purpurgelben Schweif herziehend. Das schallschluckende Material in seiner Startgrube und das in Schichten aufgetragene Glas des Gebäudes dämpften das Heulen der Raketen und Staustrahldüsen. Dies war ein Anblick, den er schon viele Male gesehen hatte, und doch war ihm, als ginge jedesmal ein Stück seiner selbst mit jedem Flug raumwärts. Er eilte weiter, suchte nach einem Docksteward.
    Im Hafen von Drallar landete oder startete etwa alle fünfzehn Minuten ein Shuttle. Und dieser Hafen war keineswegs der einzige des Planeten. Einige der Privathäfen, die von den multiplanetarischen Firmen unterhalten wurden, waren beinahe ebenso groß. Und auf den Raketen wurden Holz, Holzprodukte, Pelze, Leichtmetalle und Lebensmittel exportiert, während Maschinen, Luxusgüter, Händler und Touristen ›importiert‹ wurden. Da! Ein Steward in seiner charakteristischen weiß und schwarz geriffelten Uniform zählte Bündel von Plastikpaneelen. Er eilte auf den Mann zu. Der Steward registrierte Flinx Kleidung, sein Alter und seine Schiffstasche und rechnete diese Faktoren gegen das offensichtlich gefährliche Reptil auf, das sich um die Schulter des Jungen ringelte. Er überlegte, ob er die kurze Frage beantworten sollte, die Flinx ihm stellte. Ein weiterer Steward höheren Ranges kam auf einem Roller angefahren, bremste sein Fahrzeug ab und hielt an.
    »Schwierigkeiten, Prin?«
    Der Steward blickte dankbar auf seinen Vorgesetzten. »Diese... Person... möchte den Weg zu den Privatdocks des Hauses Malaika erfahren.«
    »Hm.« Der Ältere musterte Flinx, der geduldig wartete. Er hatte so etwas erwartet, konnte aber nur gute Absichten des älteren Mannes erkennen. »Dann zeigen Sie sie ihm doch. Es schadet ja nichts, wenn er sich die Schiffe ansieht, und vielleicht hat er tatsächlich einen Grund, dorthin zu wollen. Ich hab' schon seltsamere Gestalten in Malaikas Schiffe steigen sehen.« Der Mann setzte seinen Roller wieder in Bewegung und fuhr den langen Korridor hinunter. »Grube fünf, zweiter Quergang links«, sagte der Mann zögernd. »Und daß du mir ja nirgends anders hingehst!«
    Aber Flinx hatte sich bereits in die Richtung, die ihm gewiesen wurde, in Bewegung gesetzt.
    Grube fünf war nicht allzuschwer zu finden, aber die teleskopartig angeordnete Rampe schien endlos. Er war erleichtert, als er die hochgewachsene Gestalt des Handelsherrn bemerkte.
    »Freut mich, daß du kommst, Kijana! « brummte er und hieb Flinx auf den Rücken. Zum Glück gelang es ihm, dem Schlag einigermaßen auszuweichen. Pip zuckte leicht. »Du bist der letzte, der eintrifft. Alle anderen sind schon an Bord. Gib deine Tasche dem Steward und schnall dich an. Wir starten gleich.«
    Malaika verschwand nach vorne, und Flinx gab dem geschäftig wirkenden jungen Burschen seine Tasche. Der Steward trug auf Kappe und Jacke das Wappen des Hauses von Malaika (ein Sternenschiff über einem Bankauszug). Der Mann verschwand durch eine Tür nach hinten und ließ Flinx allein in der kleinen Schleuse stehen. Da er keine Lust hatte, auf den Steward zu warten, ging er nach vorn in die Passagierkabine, wo er einen freien Platz fand.
    Da dies ein privates Fahrzeug war, war es kleiner als die üblichen Raumschiffe. In dem schmalen niedrigen Abteil gab es nur zehn Sitze. Offensichtlich war das Shuttle nicht für längere Reisen bestimmt. Die Dekoration der Kabine wirkte fast barock. Er blickte den schmalen Gang hinunter.
    Die zwei vordersten Sitze waren von Malaika und seiner Freundin Sissiph besetzt. Sie trug zur Abwechslung einen voluminösen Overall, der aber nur dazu beitrug, die Schönheit ihres Gesichts noch mehr zur Wirkung zu bringen. In der zweiten Reihe lehnten sich Bran

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