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Das Tar-Aiym Krang

Das Tar-Aiym Krang

Titel: Das Tar-Aiym Krang Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alan Dean Foster
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Steuerkanzel bot kaum den beiden Piloten genügend Platz, aber der Handelsmann drängte sich trotzdem rücksichtslos ebenfalls hinein. Er hatte darauf bestanden, ›die Dinge im Auge zu behalten‹.
    Sie hatten erst vor kurzem von Raketen auf das Staustrahltriebwerk umgeschaltet, als seine erregte Stimme das Schweigen der Kabine durchbrach.
    » Maisha , da ist es! Rechts!«
    Alles rannte hinüber, selbst Sissiph, deren natürliche Neugierde die Oberhand gewann, schloß sich ihnen an.
    Sie flogen immer noch in ziemlicher Höhe, aber als die Maschine jetzt leicht nach rechts abkippte, tauchten die Ruinen einer Stadt auf, die selbst für die Begriffe der Tar-Aiym beträchtliche Größe gehabt haben mußte. Sie hatten gut gebaut, wie sie es immer getan hatten, aber auf diesem Planeten konnten nur wenige Dinge lange ihren ursprünglichen Zustand bewahren. Und trotzdem schien sie von hier aus ebenso gut erhalten wie die anderen Tar-Aiym-Städte, die Flinx auf Bändern gesehen hatte. Als sie tiefer gingen, wurde das fremde Konstruktionsprinzip von konzentrischen Halbkreisen, die von einem festen Punkt nach außen verliefen, ganz deutlich, so deutlich wie Wellen in einem Tümpel.
    Aber selbst aus dieser Höhe war es nicht die Stadt, die sofort die Aufmerksamkeit eines jeden auf sich zog und Truzenzuzex dazu veranlaßte, einen Fluch undefinierbaren Ursprungs auszustoßen, sondern das Gebäude, das auf einer kleinen Anhöhe oberhalb des Stadtmittelpunktes aufragte. Ein einzelnes Bauwerk in der Form einer rechteckigen Pyramide, die oben abgeplattet war. Die Pyramide selbst und der kreisförmige Sockel, auf dem sie stand, waren von stumpfer, gelblich weißer Farbe. Die Oberseite des Gebildes schien mit einem glasähnlichen Material bedeckt. Im Gegensatz zur übrigen Stadt schien es sich in perfektem Zustand über die Jahrtausende erhalten zu haben, außerdem war das Bauwerk mit großem Abstand das höchste Gebäude, das er je gesehen hatte.
    »Baba Giza!« hörte man Malaikas Stimme, beinahe ehrfürchtig im Lautsprecher. Er schien erst jetzt zu bemerken, daß sein Mikrofon eingeschaltet war. »Bitte setzen Sie sich alle und schnallen Sie sich fest. Wir landen am Sockel der Pyramide. – Rafiki Tse-Mallory, rafiki Truzenzuzex, wenn Sie wollen, erforschen wir die ganze Stadt Straße für Straße, aber ich wette meinen majicho , daß Ihr Krang in einem ganz bestimmten Bauwerk auf einer ganz bestimmten Anhöhe zu finden ist!«
    Sie landeten schließlich auf einer breiten Sandfläche links von dem Berg. Atha hatte sich klugerweise dafür entschieden, da sie die Zusammensetzung des Bodens nicht kannte, auf dem sie schließlich landen würden, statt des Fahrwerks Landekufen zu benutzen, die man leicht ersetzen konnte. Sie hatten auch nirgends eine gepflasterte Fläche gesehen. Hinter dem letzten Halbmond der Stadt waren zwar die Ruinen eines gigantischen Raumhafens zu sehen gewesen, aber Malaika hatte sich gegen die Landung dort ausgesprochen, weil er so dicht wie möglich bei dem Ziggurat landen wollte. Je geringer die Entfernung war, die sie auf dem Boden zurücklegen mußten, und je näher sie beim Schiff selbst bleiben konnten, desto sicherer fühlte er sich bei der Erforschung der Ruinenstadt. Außerdem hatte der große Raumhafen zweifellos auch als Militärstützpunkt gedient, und wenn noch irgendwelche unangenehmen automatischen Einrichtungen in Betrieb waren, um ungebetene Besucher zu begrüßen, so würden sich diese zweifellos dort konzentrieren. So verlief ihre Landung etwas unsanfter als unbedingt nötig gewesen wäre. Aber sie waren jedenfalls gelandet, und zwar in einem Stück, und hatten dabei noch einen weiteren Vorteil, an den keiner gedacht hatte. Hätte freilich jemand darüber nachgedacht, so wäre dieser Vorteil offenkundig gewesen.
    Der Wind wehte wie eine Wand hinter dem Gebäude und dem Berg, an dessen Fuß sie gelandet waren. Die Anhöhe war keineswegs steil, aber hoch genug, um sie vor einem Teil des Orkans zu schützen. Das bedeutete, daß sie in der unmittelbaren Umgebung des Shuttles selbst bequemer arbeiten konnten. Außerdem blieb es ihnen erspart, das Schiff zu vertäuen. Der Meteorologiecomputer des Schiffes registrierte die Windgeschwindigkeit an ihrem Lageplatz mit behäbigen fünfundvierzig Stundenkilometern, geradezu idyllisch.
    »Atha, Wolf, helfen Sie mir, den Kriecher ausladen. Alle anderen überprüfen bitte ihre Geräte und vergewissern sich, ob jeder eine Reserveschutzbrille mit hat.« Er

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