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Das Tar-Aiym Krang

Das Tar-Aiym Krang

Titel: Das Tar-Aiym Krang Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alan Dean Foster
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dasÖffnen der Türe Schwierigkeiten bereiten sollte.«
    »Für einen friedliebenden Händler, der auf seiner Privatyacht durch das Universum reist, scheinen Sie ja ein hübsches Arsenal mitzuführen«, murmelte Truzenzuzex.
    »Philosoph, ich könnte Ihnen jetzt ein Dutzend Begründungen mit ein paar hochinteressanten semantischen Schleifen liefern, aber ich will mich ganz einfach ausdrücken – ich bin in einer Branche tätig, in der die Konkurrenz einem dauernd im Nacken sitzt.«
    Er sah den Thranx herausfordernd an.
    »Wie Sie meinen.« Truzenzuzex verbeugte sich leicht.
    Sie gingen an Bord des Kriechers, welchen man dicht an die Ladeschleuse gefahren hatte, um den Windschatten auszunutzen. Sie paßten alle bequem in das Gefährt. Der Kriecher war für den Transport schwerer Ladung konstruiert und trotz Malaikas ›gewichtiger Gegenstände‹ war noch genügend Platz vorhanden, um sich ungehindert bewegen zu können. Falls man sich langweilte, konnte man über die Leiter ins Fahrerabteil mit seinen zwei Betten und dem Polyplexalum-Kuppeldach klettern. Dort droben war Platz für vier, aber Malaika, Wolf und die beiden Wissenschaftler okkupierten die Kabine sofort und waren nicht bereit, sie wieder aufzugeben. Also mußte Flinx sich mit den winzigen Ausblickluken im Passagierabteil begnügen, wenn er nach draußen sehen wollte. Er war mit den beiden Frauen alleine, die an den entgegengesetzten Enden der Kabine saßen und tödliche Blicke wechselten. Man hätte sich kaum eine weniger angenehme Atmosphäre vorstellen können. Sosehr er sich bemühte, fingen sie an, ihm Kopfschmerzen zu bereiten. Er wäre viel lieber oben gewesen.
    Sie arbeiteten sich jetzt den Abhang hinauf und fuhren immer dann, wenn die Neigung selbst für die Ketten ihres Kriechers zu steil wurde, im Zickzack. Sie kamen langsam, aber stetig von der Stelle – schließlich war ihr Fahrzeug auch dazu konstruiert, um in einem Stück von Punkt A nach Punkt B zu gelangen, und nicht, um Rennen zu bewältigen. Und diese Aufgabe erfüllte es einwandfrei.
    Wie man hätte erwarten können, war der Boden weich und brüchig. Trotzdem überwog das Felsgestein über dem Sand. Die Ketten gruben sich tief ein, und die Maschine ächzte und stöhnte. Das verlangsamte ihre Fahrt etwas, verschaffte ihnen aber andererseits die Sicherheit, daß der Wind sie nicht wegblasen würde. Dennoch wünschte Flinx sich nichts weniger als eine kräftige Bö.
    Schließlich hatten sie die letzte Steigung hinter sich gebracht. Ein Blick in die Tiefe wies Tse-Mallory die zerbröckelnden Türme und Spitzen der Stadt, verdunkelt vom ewigen Staub und Wind. Hier oben war die Sicht stärker behindert. Kies, Staub und Holzstükke von den zähen dicht am Boden wachsenden Pflanzen wurden gegen die Vorderseite der Kuppel geschleudert. Zum ersten Mal konnte man durch die dicken Wände des Kriechers das Heulen des Windes hören. Es klang, wie wenn man in einer großen Halle Stoff zerreißt.
    Wolf blickte auf ihr Anemometer. »Hundertfünfzehn Komma fünfzwo Kilometer die Stunde...«
    » Je! Ich hatte gehofft, daß es besser sein würde, aber es könnte ja auch noch viel schlimmer sein. Viel schlimmer. Einen großen Spaziergang wird hier keiner machen. Upepokuu! In einem Sturm kommen wir zurecht. Ein Orkan wäre schwierig.«
    Als sie sich weiter nach innen zu bewegten, wurde die Luft etwas klarer. Sie konnten ihr Ziel jetzt erkennen. Nicht daß sie es hätten verfehlen können. Es gab sonst nichts zu sehen, abgesehen vielleicht von ein paar Büscheln, die wie getrockneter Seetang aussahen. Sie rollten weiter, und je tiefer sie in den Windschatten des Gebäudes eindrangen, desto schwächer wurde der Sturm. Drei Paar Augen lehnten sich zurück – und zurück und noch weiter zurück, bis ihnen klar wurde, daß sie sich hinlegen und nach oben starren müßten, wollten sie alles sehen. Nur Wolf, dessen Augen das Armaturenbrett des Kriechers nicht losließen, gab sich nicht der Anziehungskraft des Monolithen hin.
    Er ragte über ihnen auf und verschwand in Staubwirbeln und tief hängenden Wolken. Die endlose Wand war von keinem einzigen Fenster, keinem Sims und keinem Vorsprung unterbrochen.
    »Wie huyukubwa? « stieß Malaika schließlich im Flüsterton hervor.
    »Für wie hoch ich es halte? Keine Ahnung«, antwortete Tse-Mallory. »Tru? Du hast doch von uns allen den besten Tiefenblick.«
    Der Philosoph schwieg eine Weile. »In menschlichen Begriffen?« Er senkte die Augen, um sie anzusehen. Wenn

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