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Das Tar-Aiym Krang

Das Tar-Aiym Krang

Titel: Das Tar-Aiym Krang Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alan Dean Foster
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wandte sich zu Tse-Mallory. » Je! Die haben ihre Stadt hinter dem größten Windschutz gebaut, den sie finden konnten. Jetzt wirkt Ihre Theorie über die ›schmeichelnden Windbäder‹ nicht mehr ganz so glaubwürdig, kweli? «
    »Machen Sie sich nicht über meine Vermutungen lustig, Kapitän, sonst stelle ich keine mehr an.« Aber seine Augen und sein Verstand konzentrierten sich ganz offenkundig auf etwas anderes.
    »Wolf?«
    »Hier, Kapitän.« Das Skelett kam aus der vorderen Kabine. Mit dem silbernen Gürtel und der Schutzbrille wirkte Wolf noch fremdartiger als gewöhnlich.
    Sein Gesichtsausdruck war seltsam – was freilich für jeden Ausdruck galt, den sein sonst maskenhaftes Gesicht annahm.
    »Kapitän, irgendwo unter dieser Stadt gibt es eine aktive Thermoenergiequelle.«
    »Nicht nuklear?« fragte Malaika. Ein gravitonisches Kraftwerk war auf einem Himmelskörper mit eigenem Schwerefeld natürlich unmöglich. Trotzdem gab es in der Wissenschaft der Tar-Aiym Aspekte, die die Homanx noch nicht einmal andeutungsweise erfaßt hatten.
    »Nein, ganz entschieden ein Thermalkraftwerk. Und den Sensoren nach sogar ein großes, obwohl ich nur eine sehr oberflächliche Untersuchung angestellt habe.«
    Malaikas Brauen hoben sich. »Interessant. Bringt Sie das auf irgendwelche ›Vermutungen‹, meine Herren?«
    Tse-Mallory und Truzenzuzex rissen sich von ihrer fast andächtigen Betrachtung des Monolithen los und überlegten.
    »Ja, sogar auf einige«, begann der Philosoph, »darunter auch auf die Bestätigung einer Tatsache, derer wir uns ohnehin ziemlich sicher waren, nämlich, daß dies ein junger Planet in einem ziemlich jungen G0System ist. Die Hitze im Kern eines Planeten anzuzapfen, ist auf den jüngsten Planeten sehr schwierig, aber zu denen zählt dieser hier nicht. Aber jeder kann anzapfen . Das Problem liegt darin, den Vorgang vernünftig unter Kontrolle zu halten und sicherzustellen, daß es nicht zu planetenweiten Erdbeben oder Vulkanausbrüchen unter größeren Wabenzentren kommt. Wir beherrschen das selbst noch nicht ganz.«
    »Und«, fügte Tse-Mallory hinzu, »und es deutet auch darauf hin, daß sie für irgend etwas verdammt viel Energie brauchten oder? Das ist zwar eine ziemlich große Tar-Aiym-Stadt, aber es scheint gleichzeitig auch die einzige auf dem ganzen Planeten zu sein.« Er sah Malaika an, um sich von diesem eine Bestätigung zu holen, und der Händler nickte langsam. »Also kann ich mir bei bestem Willen nicht vorstellen, warum sie sich soviel Mühe gemacht haben, wo doch ihre Quasinuklearkraftwerke ihnen für diese eine Stadt mehr als genug Energie hätten liefern können. Besonders bei all dem Wasser, das sie hier zur Verfügung haben.«
    »Kapitän«, sagte Truzenzuzex ungeduldig, »wir stellen gerne alle möglichen Hypothesen für Sie auf – aber später. Im Augenblick wäre ich Ihnen wirklich dankbar, wenn Sie dafür sorgen würden, daß unser Landfahrzeug aus dem Laderaum geholt wird.« Er wandte den Kopf zu einer der Aussichtsluken, und seine großen goldenen Augen starrten hinaus. »Ich habe keinen Zweifel, daß Ihre noch nicht gestellten Fragen und hoffentlich auch die meisten der unseren beantwortet werden, wenn wir einmal im Innern dieses Tuarweh auf diesem Hügel sind.«
    »Falls wir hineinkommen«, fügte Tse-Mallory hinzu. »Es ist immerhin möglich, daß die Besitzer abgeschlossen haben, als sie auszogen, und keinen Schlüssel dagelassen haben.«

16
    Bei dem Kriecher handelte es sich um ein niedriges, geduckt wirkendes Fahrzeug, das auf zwei Duralumketten fuhr. Außerdem verfügte es in seinem Schwerpunkt über ein kugelförmiges Universal › Rad‹, das Wendemanöver erleichterte. Atha hatte sicherheitshalber ein paar Berechnungen angestellt und war zu dem Schluß gekommen, daß das Fahrzeug bis zu einer Windgeschwindigkeit von zweihundertfünfzig Stundenkilometern relativ sicher war, bei höheren Geschwindigkeiten würde es etwas unangenehm werden. Flinx verspürte keinerlei Lust, ihre Berechnungen einer praktischen Übelprüfung zu unterziehen. Malaika offenbar auch nicht. Er bestand darauf, jeden leeren Raum in dem Kriecher mit schweren Gegenständen zu füllen. Sollte der Wind freilich so schlimm werden, würde das alles nichts nützen. Aber zumindest verlieh ihnen die Sicherheitsmaßnahme psychologischen Auftrieb.
    Zu den ›gewichtigen Gegenständen‹ gehörte auch ein schweres Lasergewehr auf einem Dreibein.
    »Nur für den Fall«, hatte Malaika gesagt, »daß

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