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Das Tattoo

Das Tattoo

Titel: Das Tattoo Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sharon Sala
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was heute pas siert war, ersparen.
    „Ja, durchaus”, sagte er kurz angebunden. „Trotzdem wären wir Ihnen dankbar, wenn Sie den Mann mal ein bisschen genauer unter die Lupe nehmen. Er ist vorbestraft. Es dürfte eigentlich nicht allzu schwer sein, seinen Aufenthaltsort herauszufinden.”
    „Sicher, wie ist sein Name?” fragte Dawson.
    „Pharaoh. Pharaoh Carn.”
    Avery Dawson fuhr aus seinem Stuhl hoch.
    „Aber doch bestimmt nicht der Pharaoh Carn.”
    Clay runzelte die Stirn. „Sie kennen ihn?”
    Frankie horchte auf und beugte sich vor; ihre eigene Pizza war vergessen. „Was ist?” flüsterte sie.
    Clay zog sie zu sich heran und hielt den Hörer so, dass sie das Gespräch verstehen konnte.
    „Nicht persönlich”, sagte Dawson. „Aber ich habe schon viel von ihm gehört. Na, warten wir’s erst mal ab, ob wir wirklich beide denselben Pharaoh Carn meinen.”
    „Was ist denn so besonders an Ihrem Pharaoh Carn?” fragte Clay.
    „Als besonders würde ich ihn nicht gerade bezeichnen, eher schon als berüchtigt.”
    Frankies Herz begann schneller zu klopfen. Sie schaute Clay mit vor Schreck geweiteten Augen an.
    „Was hat er getan?” fragte Clay.
    „Man kann ihm nichts nachweisen”, sagte Dawson. „Aber in gewissen Kreisen ist es bekannt, dass er Pepe Allejandros wich tigster Mann ist.” •
    Clays Magen zog sich zusammen. „Allejandro … der kalifor nische Mafiaboss?”
    „Genau der”, gab Dawson zurück und fügte hinzu: „Heiliger Himmel, LeGrand. Wenn wir es mit diesen Leuten zu tun bekommen, können wir einpacken.”
    „Da ist noch etwas”, sagte Clay. „Zwei Wochen vor Frankies Verschwinden war ein Foto von ihr in vielen überregionalen Tages zeitungen. Es war einfach nur ein Schnappschuss von einem hüb schen lachenden Mädchen im Regen, aber viele Zeitungen haben es übernommen. Sie vermutet, dass er dadurch auf sie gestoßen ist.”
    „Und warum erinnert sie sich daran erst jetzt? “fragte Daw son verärgert.
    „Wahrscheinlich weil es erst jetzt Grund gibt, eine solche Schlussfolgerung zu ziehen”, sagte Clay und fuhr fort: „Wie schnell können Sie ermitteln?”
    Plötzlich sprang Frankie aus dem Bett und rannte ins Bad. Clay schwankte zwischen dem Drang, ihr zu folgen, und der Notwendigkeit, das Telefonat zu beenden.
    „Ich werde ein paar Nachforschungen anstellen”, sagte Dawson. „Wir müssen herausfinden, wo dieser Pharaoh Carn aufgewachsen ist. Und wo er in den letzten beiden Jahren gewesen ist und schließlich, wo zum Teufel er im Moment steckt.”
    „Okay”, sagte Clay. „Wir fahren morgen zurück.”
    „Gut, rufen Sie mich sofort an, wenn Sie da sind. Falls sich herausstellt, dass da irgendwas dran ist, müssen wir uns überle gen, wie wir weiter vorgehen. Wenn Allejandros Bande involviert ist, wird die Pistole, die sich ihre Frau zugelegt hat, kein Problem lösen. Da könnte man ebenso gut versuchen, einen wild gewor denen Elefanten aufzuhalten, indem man Erdnüsse nach ihm wirft.”
    „Das stimmt wahrscheinlich”, murmelte Clay, der seine Hoffnungen immer weiter schwinden fühlte. Im Bad nebenan hörte er das Wasser rauschen. Er stand aus dem Bett auf. „Hören Sie, Dawson.”
    „Ja?”
    „Beeilen Sie sich, okay?”
    „Bin schon dabei”, versichte Dawson.
    Gleich darauf war die Leitung tot. Clay legte den Pizzakarton auf dem Tisch ab und beeile sich, ins Bad zu kommen.
    Frankie hockte auf dem Badewannenrand, die Ellbogen auf die Knie aufgestützt und die Hände vors Gesicht geschlagen.
    Auf dem Fußboden neben ihren Füßen lag ein nasser Wasch lappen.
    „Baby … ist alles in Ordnung mit dir?”
    Sie hob den Kopf. „Mir ist plötzlich schlecht geworden.”
    „Und geht es jetzt wieder?”
    Sie nickte.
    „Komm, du musst dich hinlegen”, drängte er und führte sie zurück zum Bett. Als sie lag, streckte er sich lang neben ihr aus. Sie zitterte am ganzen Körper, aber jedes Mal, wenn er versuchte, sie in den Arm zu nehmen, wehrte sie ihn ab.
    „Francesca, hör auf, dich gegen mich zu wehren. Ich bin ganz bei dir, weißt du das denn nicht?”
    Beklommen sah sie ihn an. „Oh, Clay … oh, mein Gott.”
    „Wein nicht, meine Süße. Alles wird wieder gut”
    „Aber wie bloß?” fragte sie mit tränenerstickter Stimme. „Du hast gehört, was Dawson gesagt hat. Dieser Mann ist gefährlich.”
    „Aber wir wissen nicht, ob es sich bei dem Jungen, der so ver rückt nach dir war, und dem Mann, der mit Allejandro zusam menarbeitet, um ein und dieselbe

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