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Das Tattoo

Das Tattoo

Titel: Das Tattoo Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sharon Sala
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nicht erlaubt, Schwäche zu zeigen.
     
    Die Tatsache, dass sie ihn nicht wollte, war irgendwann zweitran gig geworden, entscheidend war gewesen, dass sie unter allen Umständen bei ihm bleiben musste, weil er sie brauchte. Seine Glückssträhne hatte erst begonnen, nachdem sie in sein Leben zurückgekehrt war. Francesca war nicht nur seine große Liebe, sondern auch sein Glück. Und wie der sprichwörtliche Vogel im goldenen Käfig hatte sie alles von ihm bekommen, was man sich mit Macht und Geld kaufen konnte, außer der Sache, die sie sich am meisten wünschte - ihre Freiheit.
    „Verfluchter Mist”, brummte Pharaoh, als seine Beine plötz lich nachgaben.
    Er versuchte, sich an dem Laufband festzuhalten, aber er fass te ins Leere. Der Boden kam ihm entgegen, als er abrupt an Schwung verlor. Benommen und desorientiert streckte er Halt suchend die Hände aus, als Duke ihm aufhalf.
    „Bring mich zu einem Stuhl”, zischte er wütend.
    „Jawohl, Boss”, sagte Duke, während er einen Arm um Pharaohs Taille schlang und ihn fast zu einem in der Nähe stehenden Ledersofa schleppte.
    „Soll ich die Schwester rufen?” fragte Duke.
    „Mach es nur, wenn du so enden willst wie Stykowski”, ent gegnete Pharaoh gereizt.
    Duke erbleichte. Trotz seiner momentanen Schwäche war Pharaoh durchaus ein gefährlicher Mann.
    „Ich hole Ihnen ein Glas Wasser.”
    Pharaoh seufzte, als Duke zur Bar ging. Er lehnte sich zurück und lauschte mit geschlossenen Augen dem Klirren der Eiswürfel und dem Geräusch des Sodas, mit dem Duke den Drink aufgoss.
    „Bitte, Boss”, sagte Duke.
    Pharaoh nahm das Glas entgegen, während er mit Eiseskälte den unterwürfigen Ausdruck auf Duke Gesicht registrierte. Sein
    Glück, dass es kein Mitleid war … Mürrisch knurrte er ein Danke und trank einen Schluck.
    Langsam dämmerte es Pharaoh, dass Duke nicht zufällig hier war. Normalerweise hüteten sich seine Leute, ihn zu stören. Er stellte das Glas ab und schaute auf Duke.
    „Was willst du?”
    „Gute Neuigkeiten, Boss. Wir haben sie gefunden.”
    Pharaohs Gesichtsausdruck wurde noch undurchdringlicher als sonst. „Wo?”
    Duke druckste einen Moment herum, aber er wusste, dass er keine Wahl hatte.
    „Wo Sie vermutet haben … in Denver.”
    Pharaoh hüllte sich in Schweigen, aber innerlich schrie er auf wie ein verwundeter Stier. Sie war am Leben … und sie war zu ihm zurückgegangen.
    Doch gleich darauf wurde ihm schlagartig etwas klar. Sie war zwar zu ihrem Mann zurückgegangen, aber sie hatte ihm ganz of fensichtlich nichts erzählt. Andernfalls hätte er jetzt schon längst die Cops auf dem Hals.
    „Ist das alles?” fragte Pharaoh.
    „Die Einzelheiten sind noch unklar, aber angeblich soll sie ir gendeine Art von Amnesie haben.”
    Pharaoh lehnte sich auf der Couch zurück. Das war die Er klärung dafür, warum er immer noch hier war, statt sich in einer Gefängniszelle mit der Aussicht auf ein drohendes Gerichtsverfahren herumschlagen zu müssen.
    „Sie wollen doch bestimmt, dass wir sie wieder holen, Boss, oder?”
    „Nein”, brauste er auf. Er wollte nicht, dass sie ihn so sah - so schwach und hilflos. „Noch nicht.”
    Duke zuckte die Schultern. Für einen Mann, der aus Sorge
    um sie fast den Verstand verloren hatte, war diese Antwort wirk lich erstaunlich. Aber es stand Duke nicht zu, über die Pläne sei nes Bosses zu urteilen. Wenn es nach ihm ginge, brauchte sie so wieso nicht mehr zurückzukommen. Sie waren ohne sie alle besser dran.
    „Jawohl, Sir. Alles klar, Sir.” Duke wandte sich zum Gehen, aber Pharaoh rief ihn zurück. „Sir?”
    „Ich will, dass Law dieses Haus beobachtet, kapiert?”
    „Jawohl, Sir. Rund um die Uhr.”
    Erst als Duke weg war, hievte sich Pharaoh von der Couch hoch und schleppte sich in seine im Westflügel gelegenen Wohn räume. Nachdem er unter Schmerzen schweißgebadet in seinem Schlafzimmer angelangt war, zog er sich leise vor sich hin fluchend aus, um unter die Dusche zu gehen.
    Das Bad war ein innenarchitektonisches Glanzstück. Glas bausteine anstelle von Fenstern, verspiegelte Wände und üppige Grünpflanzen, die in Töpfen von der Decke hingen sowie in wei teren Kübeln und Schalen auf dem Boden standen. Die Badelaken waren blütenweiß, eine Schlichtheit, die durch antike goldene Armaturen und goldene Seifenspender in Form von Pyramiden wieder ausgeglichen wurde.
    Als er das Bad betrat, warfen die Spiegelwände seine nackte Gestalt aus jeder Perspektive zurück. Die Narben auf

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