Das Tattoo
spürte sie seine Zähne, die sich in ihr Fleisch gruben, doch dann war es gleich wieder vorbei. Sie spürte das Gewicht seines Körpers, als er ihre Beine auseinander drückte und sich auf sie legte. Er hätte eigentlich schwer sein müssen, aber alles, was sie fühlte, war seine Liebe. Seine Hände schoben sich unter ihren Brustkorb, umfassten ihre Brüste und begannen, ihre Brustwar zen zu streicheln, bis sie hart waren und beinahe schmerzten. Sein Atem streifte in kurzen heißen Stößen ihren Nacken, wäh rend sie spürte, wie sie zu zerfließen schien.
Gleich darauf war seine Hand in ihrem Haar und schob es beiseite. Sie spürte seine warme nasse Zunge in ihrem Nacken, an ihrer Wange, und schließlich drückte er seinen heißen Mund auf dieses verfluchte Tattoo.
Während sie stöhnte, hörte sie ihn leise auflachen.
Mit einer Hand quer über ihren Brüsten und der anderen flach auf ihrem Bauch, rollte er sich mit ihr auf die Seite. Noch bevor ihre Welt aufgehört hatte, sich zu drehen, glitt die Hand
auf ihrem Bauch tiefer und hielt am Scheitelpunkt ihrer Schenkel inne.
Sie zuckte zusammen und keuchte, während seine Stimme an ihrem Ohr vibrierte.
„Ganz ruhig, Baby, lass deiner Lust einfach freien Lauf, dann kommst du genau dorthin, wohin du willst.”
Er begann sich zu bewegen, wobei er sie unausgesetzt strei chelte, ganz sanft zuerst, doch bald darauf fester und schneller, bis Frankie die Sinne zu schwinden drohten.
Duke Needham legte mit einem erleichterten Aufatmen den Hö rer auf. Es war nicht ganz einfach gewesen, Leute zu finden, die nicht nur willens, sondern auch in der Lage waren, seine Befehle zu befolgen. Aber da Duke nicht vorhatte, wie Stykowski mit ei nem Loch in der Stirn zu enden, hatte er Ausdauer bewiesen. In der Hoffnung, gute Nachrichten für Pharaoh zu haben, machte er sich auf den Weg in den Fitnessraum.
Pharaohs Haar war ebenso schweißnass wie sein T-Shirt und die Jogginghose. Die von der Bettruhe geschwächten Muskeln in sei nen Beinen brannten. Sein Herz hämmerte, als ob er einen 1000- Meter-Lauf hinter sich hätte, obwohl er in Wahrheit nur zwei Meilen gelaufen war. Seine Frustration wuchs von Minute zu Mi nute, während er unausgesetzt auf den elektronischen Tacho des Laufbands starrte, überzeugt davon, dass die Anzeige kaputt war. Er konnte keine Schwäche akzeptieren - auch nicht bei sich selbst.
Seit seiner Entlassung aus dem Krankenhaus war etwas mehr als eine Woche vergangen. Nach Aussage der Ärzte machte seine Genesung gute Fortschritte, sogar bessere als erwartet. Nur dass sie ihm nicht ausreichten. In seinen Kreisen konnte sich Schwä che als lebensgefährlich erweisen.
Er zwang sich, an etwas anderes zu denken, weigerte sich, die zitternden Muskeln und die stechenden Schmerzen zur Kenntnis zu nehmen. Er brauchte nur etwas über Francescas Schicksal zu erfahren, dann würde es ihm gleich wieder gut gehen.
Man konnte es nur als eine böse Ironie des Schicksals be zeichnen, dass die Cops aus L.A., die auf seiner Gehaltsliste stan den, ihm ausgerechnet in dieser für ihn überlebenswichtigen An gelegenheit nicht weiterhelfen konnten, ohne sich verdächtig zu machen. Unter normalen Umständen hätten ein oder zwei Cops unauffällig ein paar Nachforschungen anstellen können, aber im Moment war in L.A. nichts normal. Die Erde hatte sich aufgetan, sie hatte zerstört, verschlungen und getötet. Trotzdem konnte Pharaoh schlecht eine Vermisstenanzeige nach einer Frau aufge ben, die er entführt hatte.
Er biss die Zähne zusammen und machte längere Schritte, während er über die vergangenen zwei Jahre nachdachte. Er hatte sich ausgemalt, dass ihr Wiedersehen romantisch und herzzerrei ßend sein würde, dass sie ihn sehen, ihm in die Arme fallen und ihm ewige Liebe und Ergebenheit schwören würde. Stattdessen hatte sie vor Angst geschrieen und versucht wegzulaufen. Darauf hin hatte er sie gepackt, wobei er sie sowohl an seinen Schwur, sich um sie zu kümmern, erinnert hatte, wie auch daran, dass sie zu ihm gehörte. Aber sie hatte vehement widersprochen und immer wieder leidenschaftlich beteuert, dass sie nur zu Clay gehörte.
Das war der Moment gewesen, in dem er den Fehler gemacht hatte. Er hatte sie ins Gesicht geschlagen. Und seitdem war sie je des Mal zusammengezuckt, wenn er sich ihr genähert hatte, ob wohl er sich für dieses Fehlverhalten tausendmal entschuldigt hatte. Und obwohl ihr Kummer ihn ganz verzweifelt gemacht hatte, hatte es ihm sein Stolz
Weitere Kostenlose Bücher