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Das Teehaus im Grünen

Das Teehaus im Grünen

Titel: Das Teehaus im Grünen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mary Scott
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Fluß in der Nähe sein.«
    »Laß uns das rasch untersuchen. Allzu lange können wir uns ja nicht aufhalten. Gegessen haben wir; jetzt könnten wir um das Haus herumgehen und durch die Fenster gucken, wie es drin aussieht.«
    Das Haus war im sogenannten Kolonialstil gebaut. Die Veranda führte um das ganze Haus herum; man konnte sie von den meisten Z immern aus betreten. An der Vorderseite befand sich ein sehr großer Raum. »Da durften die Enkelkinder tanzen«, bemerkte Vicky. Dahinter lagen zahlreiche kleinere Zimmer. »Verschwenderisch viel Platz«, mokierte sich Lucy. »Deine zwei Alten müssen hier umhergerollt sein wie die Erbsen in einer Büchse.«
    »Nachdem ihre beiden Söhne im Zweiten Weltkrieg gefallen waren, schlossen sie einige Zimmer ab. Sie benutzten nur ein Schlafzimmer, die Küche und das Wohnzimmer. Lucy, komm doch her und schau in die Küche! Kaum zu glauben!«
    Überraschenderweise war die Küche groß und modern eingerichtet, mit einem schönen Elektroherd, großen Arbeitstischen und einem Spülbecken aus verzinktem Blech. »Das hat er alles renovieren lassen für seine Frau, um ihr die Arbeit zu erleichtern, als sie alt wurde«, erklärte Vicky. »Schau nur all die Schränke und den großen Kühlschrank. Eine Prachtküche!«
    »Das ist merkwürdig in so einem Haus... Zum Glück scheint er auch an alles andere gedacht zu haben, zum Beispiel an Milchglas-Fenster, obwohl ich mir nicht vorstellen kann, wer da hineinschauen sollte.« Die Rückseite des Hauses war nämlich genauso hinter Bäumen verborgen wie die Vorderfront, und von einem Nachbarn war weit und breit nichts zu sehen.
    Sie verließen die Veranda und gingen nur zögernd weiter.
    »Es ist das hübscheste Haus, das ich je gesehen habe«, stellte Vicky traurig fest. »Aber wir müssen gehen, wenn wir noch die Stadt ein wenig anschauen und bis zum Abend daheim sein wollen. Ich werde bestimmt noch oft daran zurückdenken und auch an die lieben alten Leutchen, die hier gelebt haben.«
    Sie fuhren in Richtung der Stadt, doch sie waren noch nicht weit gekommen, als Vicky rief: »Sieh, da ist ein Wegweiser! Dort muß der Wasserfall sein, den wir vorhin rauschen hörten. Laß uns hingehen und ihn anschauen.«
    Ein Schild am Wege besagte, daß hier ein Landschaftsschutzgebiet war. Es sei verboten, Farnkräuter zu pflücken und den Weg zu verlassen.
    Sie ließen den Wagen stehen und stiegen durch einen dichten Wald hindurch einen steilen Hügel hinan. Das Rauschen wurde immer lauter. Endlich langten sie bei dem Wasserfall an. Sie standen und betrachteten die schäumenden Wassermassen, die sich über die hohen Felsen in die Tiefe in einen See stürzten.
    Es war kein besonders großer Fluß, aber der Anblick war so eindrucksvoll, daß sie eine längere Zeit verharrten, um zu staunen und zu lauschen, ehe sie den steilen Weg zurück zu ihrem Wagen gingen.
    »Das macht alles nur noch schöner«, fand Vicky. »Stell dir vor, man könnte immer hier in der Nähe dieses Waldes wohnen und abends beim Einschlafen das Wasser rauschen hören.«
    »Freilich auch das Geräusch der vorbeifahrenden Autos.« Lucy genierte sich ein wenig, daß sie der tiefe Friede und die Schönheit der Landschaft so tief ergriffen hatten. »Jetzt müssen wir eine Tankstelle suchen. Wir haben fast kein Benzin mehr.«
    Kurz darauf kamen sie an einem Geschäft vorbei. Auf dem prächtigen, in die Augen fallenden Schild stand: »Kaufhaus. Inhaber: Swales.«
    »Am liebsten würde ich mir das auch ansehen«, meinte Vicky. »Ich möchte wetten, daß es mit den seltsamsten Dingen vollgestopft ist.«
    Wenig später trafen sie auf eine Tankstelle, die anscheinend umgebaut und vergrößert wurde. Vicky fragte den Tankwart nach dem Haus, das ihnen so gut gefallen hatte.
    »Das hinter den Bäumen? Steht schon lange zum Verkauf. Gehört irgendeinem Rechtsanwalt in der Stadt.«
    Diese Stadt Homesward lag nur wenige Meilen entfernt. »Das Haus ist ein alter Besitz seiner Familie. Er wollte dort wohnen, als sein Bruder fortzog, aber er hat es dann wieder aufgegeben und sich ein modernes weiter drüben gebaut. Er ist gern auf dem Land und fährt alle Tage hin und her. Ein ruhiger Mensch, ein Einzelgänger; für Nachbarn scheint er nicht viel übrigzuhaben. Er lebt ganz allein.«
    »Das Haus zu verkaufen dürfte schwierig sein«, meinte Lucy. »Es liegt weit abseits der Stadt und paßt eigentlich nur für Leute, die sich zur Ruhe gesetzt haben; und für die ist’s wieder zu weitläufig.«
    »Ja,

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