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Das Teekomplott - Ostfrieslandkrimi

Das Teekomplott - Ostfrieslandkrimi

Titel: Das Teekomplott - Ostfrieslandkrimi Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Elke Bergsma
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wollen Sie ihn fragen?“
    „Zunächst einmal, ob er ein
verdammtes Aspirin für mich hat. Mein Schädel brummt, als hätte mich ein Pferd
getreten.“
    „Ein Aspirin?“, fragte Scherrmann
schmunzelnd, als Büttner seine Bitte geäußert hatte. „Nur, wenn Sie mir
versprechen, es nicht als Bestechung auszulegen.“
    „Wollen Sie es schriftlich?“,
parierte der Kommissar.
    Lachend verschwand Scherrmann im
Badezimmer und kam bald darauf mit einer ganzen Schachtel Schmerztabletten
zurück, die er neben Büttner auf den Tisch legte. Wie schon am Tag zuvor saßen
sie auf der Terrasse, aber die Luft war deutlich abgekühlt. Für ostfriesische Verhältnisse
bewegten sich die Temperaturen wieder im Normalbereich.
    „Wir haben Sie heute Morgen in
der Nähe des Tatorts getroffen“, kam Hasenkrug zur Sache, nachdem er einen
Schluck von der erfrischenden Limonade genommen hatte, die Scherrmanns
Geheimrezept zu sein schien. Selten hatte Hasenkrug etwas so Köstliches
getrunken. Er nahm sich vor, Scherrmann nach Abschluss der Ermittlungen nach
dem Rezept zu fragen.
    „Ja, ich erinnere mich. Und nun
bin ich verdächtig.“
    „Was wollten Sie denn da? Ein
Zeuge sagte, Sie hätten es sehr eilig gehabt.“
    „Ein Zeuge?“ Scherrmann sah die
beiden Polizisten prüfend an. „Ach“, sagte er dann, „ich nehme an, dass war der
alte Buurmann. Er ist mir entgegen gekommen. Ja, ich hatte es eilig. Ich wollte
meinen Arzttermin nicht verpassen.“
    „Sie sehen gar nicht krank aus“,
bemerkte Büttner und musterte sein Gegenüber von oben bis unten. Eigentlich sah
er sogar aggressiv gesund aus, befand er. Schlank, muskulös, sonnengebräunt.
Beneidenswert.
    „Bin ich auch nicht. Ich habe
mich impfen lassen.“
    „Sie wollen verreisen?“
    „Nein. War nur Tetanus. Die
Auffrischung war fällig.“
    „Müsste ich auch mal wieder
machen“, murmelte Büttner und Hasenkrug nickte zustimmend.
    „Und was haben Sie jetzt zu dieser
frühen Stunde im Dorf gemacht?“, kam Büttner wieder zum Thema zurück.
    „So früh war es doch gar nicht.
Muss so gegen halb elf gewesen sein. Na ja, egal. Ich war bei Bauer Franzen
gewesen, frische Milch und Eier bestellen für heute Abend.“
    „Und da gehen Sie persönlich hin?
Sie hätten anrufen können.“
    „Ging keiner dran.“
    „Hm. Haben Sie zufällig die
Tierärztin im Stall getroffen, diese Luise Alberts?“
    „Ja, die war da.“
    „Hatte sie ein Gewehr dabei?“
    „Ein Gewehr?“ Scherrmann schaute
ehrlich verdutzt. „Nein, ein Gewehr habe ich nicht gesehen. Wäre mir sicherlich
aufgefallen.“
    „Was wollte sie denn bei Bauer
Franzen?“
    „Sie ist Tierärztin. Was sollte
sie da schon wollen. Ein Tier behandeln, nehme ich an.“
    „Genaues wissen Sie aber nicht.“
    „Nein. Ich wollte Milch und Eier
bestellen, alles andere hat mich nicht interessiert.“
    „Und, haben Sie sie bekommen, die
Milch und die Eier?“
    „Noch nicht. Bauer Franzen ist
erst gegen neunzehn Uhr mit dem Melken fertig. Dann gehe ich hin. Soll ich
Ihnen was mitbringen, oder warum interessiert Sie das so brennend?“, fügte er
sarkastisch hinzu.
    Büttner räusperte sich. „Na gut.
Eine Frage hätte ich noch. Haben Sie gegen 10 Uhr einen Schuss gehört oder
irgendwas, was so ähnlich klang?“
    „Nein. Aber da fällt mir ein:
Genau um diese Zeit herum war die Müllabfuhr im Dorf und hat den Glascontainer
geleert. Es hat einen unglaublichen Krach gemacht. Kann sein, dass deswegen
keiner einen Schuss gehört hat.“
    „Woher wollen Sie denn wissen,
dass keiner einen Schuss gehört hat?“, fragte Hasenkrug und sah ihn neugierig
an.
    „Weil Sie sonst glücklicher
gucken würden“, grinste Scherrmann. „So betreten, wie Sie aus der Wäsche
gucken, tappen Sie noch völlig im Dunkeln, habe ich recht?“ Als die zwei
Polizisten nichts erwiderten, sondern ihn nur perplex ansahen, fügte er hinzu:
„Ich habe Jahrzehnte als Rechtsanwalt gearbeitet. Da sehe ich sofort, wie es um
die Ermittlungen bestellt ist. Und hier, sagt mir mein Instinkt, wartet noch
viel Arbeit auf Sie.“
    Büttner holte tief Luft und erhob
sich aus seinem Stuhl. „Vielen Dank für die Erste Hilfe“, sagte er, „die
Tablette wirkt schon.“
    „Das freut mich zu hören. Dann
kann’s ja jetzt mit frischem Elan weitergehen. Und grüßen Sie Frau Alberts
schön von mir.“
    „Manchmal macht er mir Angst“,
sagte Hasenkrug, als sie wieder im Auto saßen. „Woher wusste er denn jetzt
schon wieder, dass wir zu Frau Alberts

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