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Das Teekomplott - Ostfrieslandkrimi

Das Teekomplott - Ostfrieslandkrimi

Titel: Das Teekomplott - Ostfrieslandkrimi Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Elke Bergsma
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nicht?“
    „Heute haben Sie keinen Tee mit
ihnen getrunken.“
    „Nee. Ich hab Edith am Friedhof
getroffen, sie hat da die Blumen auf den Gräbern gegossen. Sonst gehen sie ja
so schnell ein, bei dem Wetter. Edith macht das im Moment jeden Morgen und
jeden Abend. Wäre ja sonst auch schade um die Blumen.“
    „Heute Morgen hatten wir aber ein
heftiges Gewitter. Da hätte sie die Blumen doch gar nicht gießen müssen“, gab
Büttner zu bedenken.
    „Ach, was weiß ich. Dann hat sie
sie eben geschnitten.“
    „Sie hatte aber eine Gießkanne in
der Hand, als sie nach Hause kam.“
    „Tja, am besten wird sein, Sie
fragen sie selbst. Was weiß ich, was in so `nem Frauenkopp vor sich geht.“
    „Das werden wir tun. Ist Ihnen in
der Nähe von Schepkers Haus irgendetwas aufgefallen? Oder haben Sie vielleicht
sogar jemanden da gesehen?“, wollte Hasenkrug wissen.
    Buurmann zog die Stirn in Falten
und überlegte. „Jo. An der Ecke zum Dorfring hab ich Jan Scherrmann getroffen. Er
hat mich aber nur gegrüßt, hatte wohl keine Zeit für ein Gespräch. Er schien es
ziemlich eilig zu haben. Und dann war da noch diese junge Tierärztin. Die kam
bei Heino Franzen aus dem Stall.“
    „Wer ist Heino Franzen?“
    „Der Bauer, der gleich neben
Schepkers wohnt.“
    „Und die Tierärztin? War es diese
...“, Hasenkrug blätterte in seinen Notizen, „diese Luise Alberts?“
    „Jo.“
    „In welche Richtung ist sie
gegangen, nachdem sie den Stall verlassen hatte?“
    „Ich meine, sie wäre in ihr Auto
gestiegen, zumindest hat sie was reingeschmissen. Ob sie dann weggefahren ist,
weiß ich nicht.“
    „Was hat sie denn ins Auto
geschmissen?“
    „Ein Gewehr, glaube ich.“
    Büttner, der sich gerade die Nase
schnäuzen wollte, hielt abrupt inne und starrte Buurmann mit offenem Mund an.
Hasenkrug verschluckte sich an seinem Schluck Wasser, den er gerade aus einer
mitgebrachten Flasche genommen hatte. „Ein Gewehr?“, keuchte er heiser.
    „Jo.“
    „Und können Sie sich vorstellen,
was sie damit wollte?“
    „Schießen, nehm ich an.“
    „Haben Sie auch einen Schuss
gehört?“
    „Nee.“
    „Hätte Frau Alberts einen Grund
gehabt, Johann Schepker zu töten?“
    „Was für einen Grund denn?“
    „Na, irgendeinen eben.“
    „Hm. Bei Johann weiß ich das
nicht. Aber Lübbo hat mal kurz vor seinem Tod gesagt, sie zickt rum.“
    „Was meinte er damit?“
    „Er wollte irgendwas von ihr,
dass sie ihm aber nicht geben wollte, oder so. Aber er meinte, er würde es
schon noch bekommen.“
    „Wie wollte er es denn bekommen?“
    „Er meinte, er hätte ...
überzeugende Argumente. Ja, ich glaube, so hat er sich ausgedrückt.“
    „Was genau er damit meinte, hat
er aber nicht gesagt“, hakte Büttner nach.
    „Nee.“
    „Nun, Herr Buurmann, das war’s
fürs erste. Wenn wir noch Fragen haben, kommen wir noch mal wieder.“
    „Wenn’s unbedingt sein muss.“
    „Und passen Sie auf sich auf,
Herr Buurmann“, sagte Büttner, als er schon an der Tür stand.
    „Wie meinen Sie das?“, fragte der
nach und sah ihn aus großen Augen an.
    „So, wie ich es gesagt habe.
Heutzutage kann man gar nicht vorsichtig genug sein, finden Sie nicht?“
    „War das wirklich nötig, Chef?“,
fragte Hasenkrug, als sie wenig später auf der Straße standen. „Ich glaube, Sie
haben ihm Angst gemacht.“
    Büttner schaute ihn unschuldig
an. „Ach, wirklich? Das war aber nicht nett von mir.“
    „Sie können ihn nicht leiden.“
    „Sagen wir mal so: Ich habe schon
sympathischere Menschen getroffen.“
    „Und jetzt? Wen wollen Sie als
nächstes einschüchtern?“
    „Eigentlich wollte ich mir die
beiden anderen Herren vom Stammtisch vorknöpfen. Ein anderer Termin scheint mir
aber wichtiger zu sein.“
    „Sie meinen die Tierärztin.“
    „Ja. Ich will wissen, was sie mit
dem Gewehr vorhatte. Rufen Sie sie doch mal auf dem Handy an, wann sie Zeit für
uns hat. Ich fürchte, sie wird noch unterwegs sein.“
     
    „Nicht vor 19 Uhr“, sagte
Hasenkrug wenig später. „Sie hat noch ein lungenkrankes Schwein, ein paranoides
Schaf und ein lahmendes Pferd.“
    „Gut. Dann fahren wir erst noch
mal bei Scherrmann vorbei.“
    „Bei Scherrmann?“
    „Ja. Er war zur Tatzeit in der
Nähe des Tatorts, hat Buurmann gesagt. Und außerdem haben wir ihn kurz darauf
getroffen, als er aus eben dieser Richtung kam, Sie erinnern sich?“
    „Ja. Halten Sie ihn für
verdächtig?“
    „Nach wie vor ist hier jeder
verdächtig, Hasenkrug.“
    „Und was

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