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Das Testament

Das Testament

Titel: Das Testament Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: John Grisham
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geistigen Kräfte nachdrücklich jedes früher von mir abgefasste Testament sowie alle Nachträge dazu und verfüge über mein Vermögen wie folgt:
    Meinen Kindern, Troy Phelan Jr., Rex Phelan, Libbigail Jeter, Mary ROSS Jackman, Geena Strong sowie Ramble Phelan, hinterlasse ich einen Geldbetrag, der ausreicht, ihre jeweiligen Schulden in der Höhe zu begleichen, die sie am heutigen Tag aufweisen. Nach dem heutigen Datum anfallende Schulden werden davon nicht gedeckt. Sollte einer der genannten Nachkommen den Versuch unternehmen, dies Testament anzufechten, entfällt das für ihn vorgesehene Geldgeschenk vollständige«
    Selbst Ramble hörte das und verstand, was es bedeutete. Geena und Cody begannen lautlos zu weinen. Rex beugte sich vor, stützte die Ellbogen auf den Tisch und vergrub das Gesicht in den Händen. Sein Gehirn war vollständig leer. Libbigail sah an Bright vorbei zu Spike hinüber und sagte: »Der Schweinehund.« Spike stimmte ihr zu. Mary ROSS schlug die Hände vor die Augen, während ihr der Anwalt beruhigend das Knie tätschelte. Ihr Mann tätschelte das andere. Lediglich Troy Junior brachte es fertig, ein teilnahmsloses Gesicht zu machen, hielt es aber nicht lange durch.
    Noch war das Schlimmste nicht vorüber. Wycliff war noch nicht fertig. »>Meine ehemaligen Ehefrauen Lillian, Janie und Tira bekommen nichts. Sie sind bei der Scheidung jeweils angemessen versorgt worden.<«
    Bei diesen Worten fragten sich Lillian, Janie und Tira, was sie eigentlich im Gerichtssaal wollten. Hatten sie wirklich erwartet, dass ein Mann, den sie hassten, ihnen noch mehr Geld geben würde? Sie spürten die Blicke, die auf ihnen ruhten, und versuchten sich hinter ihren Anwälten zu verstecken.
    Den Journalisten war regelrecht schwindlig. Sie wollten mitschreiben, befürchteten aber, ihnen könnte ein Wort entgehen. Manche konnten sich ein breites Grinsen nicht verkneifen.
    »>Mein verbleibendes Vermögen hinterlasse ich meiner am 2. November 1954 im katholischen Krankenhaus von New Orleans, Louisiana, geborenen Tochter Rachel Lane. Ihre Mutter, eine Frau namens Evelyn Cunningham, ist zwischenzeitlich verstorben.<«

    Der Richter ließ eine Pause eintreten, allerdings nicht, um die Wirkung der Worte zu steigern. Die Bombe war eingeschlagen. Jetzt blieben nur noch zwei kurze Absätze vorzulesen. Die elf Milliarden waren an eine uneheliche Erbin gegangen, von deren Existenz der Richter nichts gewusst hatte. Die Angehörigen der Familien Phelan, die vor ihm saßen, würden leer ausgehen. Er musste einfach zu ihnen hinsehen.
    »>Zum Verwalter meines Nachlasses setze ich den Anwalt meines Vertrauens, Josh Stafford, ein und lasse ihm weitgehende Entscheidungsfreiheit in der Frage, wie er dabei vorgeht.<«
    Bisher hatte keiner von ihnen an Josh gedacht, der wie ein unschuldiger Zuschauer bei einem Autounfall im Zeugenstand saß. Jetzt sahen sie ihn so hasserfüllt an, wie sie konnten. Wie viel hatte er gewusst? War er an der Verschwörung beteiligt? Zweifellos hätte er etwas unternehmen können, um das hier zu verhindern.
    Josh gab sich große Mühe, keine Miene zu verziehen.
    »>Es handelt sich um ein eigenhändiges Testament, das ich Wort für Wort selbst verfasst habe und nachstehend unterschreibe<«
    Wycliff ließ das Blatt sinken und sagte: »Dies Testament hat Troy L. Phelan am 9. Dezember 1996 um drei Uhr nachmittags unterschrieben.«
    Er legte es hin und sah sich im Gerichtssaal um, dem Epizentrum des Erdbebens.
    Gleich würden die Nachbeben einsetzen. Die Phelans saßen zusammengesunken da, manche rieben sich Stirn und Augen, andere sahen verzweifelt die Wände an. Noch brachte keiner der zweiundzwanzig Anwälte ein Wort heraus.
    Die Schockwellen pflanzten sich durch die Zuschauerreihen fort, in denen man sonderbarerweise das eine oder andere Lächeln sah. Ach ja, wegen der Medienvertreter, die auf einmal kein anderes Ziel kannten, als den Raum möglichst rasch zu verlassen und ihre Berichte zu schreiben.
    Amber schluchzte laut und fing sich dann. Sie grämte sich nicht um den Verlust eines geliebten Menschen. Sie war Troy lediglich ein einziges Mal begegnet, und bei dieser Gelegenheit hatte er einen unverblümten Annäherungsversuch unternommen. Geena weinte lautlos, Mary ROSS ebenfalls. Libbigail und Spike fluchten. »Keine Sorge«, sagte Bright und machte eine wegwerfende Handbewegung, als werde es ihn nur wenige Tage kosten, diese Ungerechtigkeit aus der Welt zu schaffen.
    Biff warf Troy Junior wütende Blicke

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