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Das Teufelskind

Das Teufelskind

Titel: Das Teufelskind Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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und Bill ein, sie bewiesen ihnen, welch einen Haß sie spürten, und sie warteten darauf, was Wikka ihnen befehlen würde.
    »Tot sind sie noch nicht«, erklärte die Oberhexe, »das wollte ich nicht. Deshalb habe ich meinen Bannstrahl dosiert. Aber sie werden sterben und ihren Tod mitgekommen, denn sobald es soweit ist, löste ich meine Magie.«
    Eine Hexe schrie: »Die Dolche! Wir werden sie mit den Dolchen töten. Wie das Kind!«
    »Nein!« schrie Wikka dagegen. »Nicht durch die Teufelsklingen werden sie ihr Leben aushauchen, ich habe etwas anderes mit ihnen vor. Ich werde sie im Höllenfeuer schmoren lassen.«
    Es waren Worte, mit denen die übrigen Hexen nicht gerechnet hatten. Sie schauten sich nicht nur überrascht an, ihre Blicke trafen auch Wikka, da sie nichts begriffen.
    Die Dolche hätten einen schnellen Tod bedeutet, an das Feuer hatte niemand von ihnen gedacht.
    »Gefällt es euch nicht?« fragte Wikka.
    Sie bekam keine Antwort. Deshalb gab sie diese selbst. »Das Feuer wird nichts mehr außer Asche von ihnen zurücklassen. Und ihre Asche werde ich aufbewahren. Noch etwas kommt hinzu. Wo sie sich aufhalten, kann auch John Sinclair nicht weit sein. Wir müssen mit unserem Todfeind, dem Geisterjäger, rechnen.«
    Ein wildes Heulen schallte durch den Raum. Jede Hexe wußte, was der Geisterjäger war und wie er zu ihnen stand. Er war ihr eigentlicher Feind, der Urfeind gewissermaßen, und die Nennung seines Namens stachelte ihren Haß nur noch mehr an.
    »Da er sich in der Nähe befinden kann, dürfen wir keine Zeit verlieren«, sagte Wikka. »Los, werft sie ins Feuer!«
    Genau darauf hatten die Hexen gewartet, die Suko und Bill auf ihren Schultern trugen. Noch waren sie zu weit von den Flammen entfernt, um die Opfer wegschleudern zu können. Sie mußten näher heran, behinderten sich ein wenig und die schweren, leblosen Körper auf ihren Armen begannen zu schwanken.
    Jane Collins, die bisher nur zugesehen hatte, löste sich aus dem Kreis der anderen Hexen. Sie lief auf ihre Schwestern zu. Ihre langen Haare wehten wie Schleier, das Gesicht war verzerrt, die Arme hatte sie ausgestreckt, und die Augen leuchteten wild. »Ich helfe euch!« kreischte sie. »Ich helfe…«
    Im selben Augenblick brach sie ab. Ihr Blick war zufällig zum Eingang gefallen, der sich wie ein helleres, mit Dunstschwaden ausgefülltes Loch von dem übrigen Mauerwerk abhob.
    Von dort waren Bill und Suko gekommen, und dort erschien noch jemand. Ein huschender, wirbelnder Schatten, so schnell, daß man ihn mit den Blicken kaum verfolgen konnte.
    Nadine Berger!
    ***
    Die Wölfin erinnerte an einen Pfeil, der, einmal abgeschossen, von nichts mehr gehalten werden konnte.
    Auch Sheila gelang es nicht, so sehr sie es auch versucht hatte. Mit dem sicheren Instinkt eines Tieres spürte Nadine, wie stark sich die Gefahr verdichtet hatte, und nichts hielt sie mehr auf.
    Sie verschwand so rasch vor Sheilas Augen, als härten sie sich aufgelöst.
    Und sie jagte in das Gemäuer.
    Jane Collins hatte sie zuerst gesehen. Sie stand auch im Weg aber sie kam nicht mehr dazu, einen Warnschrei auszustoßen, denn Nadine war wie ein rächender Blitz.
    Plötzlich war der Wolfskörper vor der Hexe Jane riesengroß, dann wuchtete er sich gegen sie. Der Stoff des Kleides riß, der Anprall schleuderte die ehemalige Detektivin zurück, und Nadine hatte das erste Hindernis überwunden.
    Sie war nicht auf Bill Conolly fixiert, sondern allein auf Johnny, ihren Schützling.
    Ihn wollte sie aus der Gefahr holen.
    Mit weiteren gewaltigen Sprüngen näherte sie sich ihrem Ziel, hieb dabei andere Hexen zur Seite, schaffte sich freie Bahn und kam ihrem Ziel immer näher.
    Erst jetzt hatten die übrigen Hexen begriffen, was geschehen war. »Ein Tier!« kreischte jemand.
    Auch die Teufelsdienerinnen, die Bill und Suko auf ihren Armen trugen, waren überrascht worden. Sie hatten gestoppt, dachten nicht mehr an den Befehl und verfolgten mit ihren Blicken die durch den Raum wirbelnde Wölfin.
    Ihr Ziel war der Altar.
    Doch davor gab es noch ein Hindernis.
    Lydia, das Teufelskind!
    Sie reagierte von allen am schnellsten. Noch besaß sie sechs Dolche, einen riß sie an sich, fauchte dabei selbst wie ein Raubtier und drehte sich zu Nadine Berger um, während sie den Dolch so hielt, daß die Spitze auf das Tier zeigte.
    Wenn sie jetzt sprang dann würde sie die teuflische Klinge durchbohren. Und Nadine sprang.
    Aber sie machte nicht den Fehler und wuchtete ihren Körper direkt auf

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