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Das Teufelskind

Das Teufelskind

Titel: Das Teufelskind Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Sheila Conolly?«
    Sie gab keine Antwort. Es war ihr einfach nicht möglich, denn Wikka machte sie fertig. Dank ihrer geistigen Höllenkräfte gelang es ihr, Sheila Conolly zu einem Spielzeug zu degradieren.
    Ale Hexen schauten zu, was mit dieser Frau geschah. Längst lag Sheila auf dem Boden. Sie hatte die Arme ausgebreitet, wollte sich abstützen, das ließ Wikka nicht zu. Sie spielte weiter mit ihr, schleuderte sie herum, drehte sie um die eigene Achse, und Sheila wußte manchmal nicht, in welche Richtung sie schaute.
    Sie war völlig durcheinander. Ihren Mann und den Sohn hatte sie retten wollen, jetzt befand sie sich selbst in einer lebensgefährlichen Situation, aus der es kaum ein Entkommen gab.
    Wenn sie mal wieder auf den Rücken geschleudert wurde und sich in dieser Stellung drehte, wobei sie zusätzlich noch die Augen aufriß, erkannte sie die verschwommenen Gesichter der sie umstehenden Hexenweiber. Sie wurden durch die Geschwindigkeit selbst zu einer Linie, die hineinlief in einen Kreisel, der sich immer schneller bewegte. Sheila wimmerte.
    Sie stand nahe davor, das Bewußtsein zu verlieren. Die Hexen machten mit ihr, was sie wollten, und plötzlich spürte sie etwas unter ihrer rechten Handfläche.
    Es war der Stab.
    In einem Reflex griff Sheila zu. Sie hielt den Stab fest und hörte wie in weiter Ferne das triumphierende Heulen der Wölfin als sie fast unbewußt das Wort brüllte, das alles veränderte.
    »Topar.«
    ***
    Auf einmal stand die Zeit still.
    Fünf Sekunden hatte Sheila Zeit, die Lage zu ihren Gunsten zu verändern. Fünf bange, kurze Sekunden nur, von denen zwei vergingen, weil sie einfach mit sich selbst nicht zurechtkam. Sie hatte noch zu sehr unter dem Schock zu leiden, der sie mit aller Macht getroffen hatte. Das Schwindelgefühl ließ sich nicht so einfach austreiben. Sie merkte es daran, als sie auf die Beine kam und sich kaum halten konnte, weil sie ein Kreisel festzuhalten schien.
    Sheila weinte.
    Sie ging weiter. Es waren taumelige Schritte, zwei, drei, und sie stieß Jane Collins zur Seite, denn sie wollte in den Hintergrund der Halle, um zu ihrem Sohn zu gelangen.
    Da war die Zeit um.
    Sheila sah, daß sich die zuvor wie erstarrt dagestandenen Hexen wieder bewegten. Plötzlich kam Leben in sie. Die Teufelsdienerinnen hoben die Arme, sie begannen zu kreischen, ihre Augen leuchteten, Hände griffen nach Sheila, packten sie, hielten sie fest, und da war plötzlich jemand, der sich durch den Kreis sprengte und dabei einen Dolch stoßbereit in der rechten Hand hielt.
    Wikka kam, um zu töten!
    ***
    Uns erwischte das Anhalten der Zeit genau im ungünstigsten Augenblick. Als wir uns auf dem Sprung befanden, da hörte ich den schrillen Schrei, ausgestoßen von einer Frau, und ich erstarrte ebenso wie der Inder Mandra Korab. Nichts lief mehr.
    Fünf Sekunden mußten wir verstreichen lassen, um etwas erreichen zu können.
    Wir waren nach Verlassen des Tunnels nicht in dem Raum gelandet, wo sich das schreckliche Geschehen abspielte, sondern eine Halle zuvor. Sie mußten wir durchqueren, um danach durch einen Türbogen zu hechten, damit wir unser Ziel erreichten. Dazwischen kam der Zeitstopp.
    Wir konnten nur warten. Ich bewegte mich nicht, spürte nicht einmal meinen Herzschlag und holte erst wieder Atem, als die fünf Sekunden vorbei waren.
    Etwas stieß mich nach vorn. Es war auf keinen unsichtbaren Gegner zurückzuführen. Ich hatte mich ja zuvor mitten in der Bewegung befunden, und die wurde nun nach dem Zeitstillstand kontinuierlich fortgeführt.
    Mandra hielt sich neben mir. Sein Jackett stand weit offen, er mußte so rasch wie möglich an seine Dolche herankommen. Die würde er einsetzen, das hatte er mir versprochen.
    Zur selben Zeit erreichten wir die Halle.
    Wir hatten vieles erwartet, mit allem gerechnet, aber das, was wir nun zu sehen bekamen, überstieg unser Fassungsvermögen. So etwas konnte es nur in einem wahnsinnigen Horrorfilm geben, und es fiel uns schwer, innerhalb der winzigen Zeitspanne die richtigen Entschlüsse zu fassen. Da war einmal Johnny Conolly. Obwohl er von Nadine, der Wölfin, so abgeschirmt worden war, befand er sich dennoch in höchster Gefahr, denn Lydia, das Teufelskind, fuhr in dem Augenblick herum, als wir die Halle betraten.
    Und sie hatte die Dolche.
    Gleichzeitig sah ich auch Sheila Conolly. Ihr blondes Haar tauchte inmitten der wirbelnden Hexenkörper wie ein Stern auf. Sie war in höchster Lebensgefahr und Bedrängnis, wobei Mandra und ich uns

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