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Das Teufelslabyrinth

Das Teufelslabyrinth

Titel: Das Teufelslabyrinth Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: John Saul
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Marmoreinfassung des Kamins auf.
    Sie sah ein Feuerwerk von Farben.
    Und dann nichts mehr.

    Eine ganze Weile stand Tom einfach da, holte tief Luft und wartete, bis der stechende Schmerz in seinen Lenden endlich nachließ. Wütend starrte er auf Teri hinab, die bewegungslos auf dem Boden lag, und sandte ein schnelles Gebet zu Allah, dass sie noch so lange am Leben bliebe, bis sie ihm gesagt hatte, was er von ihr wissen wollte. Und sie würde reden, da war er sich ganz sicher. Nach diesem Sturz würde sie sich nicht mehr wehren, sondern ihm irgendwann sagen, wo sie dieses Kruzifix
versteckt hatte, und wenn er die ganze Nacht damit zubringen musste, die Wahrheit aus ihr herauszuquetschen.
    Als die Übelkeit nach diesem fiesen Tritt von ihr etwas abgeklungen war, kniete er sich neben Teri auf den Boden und vergewisserte sich, dass sie noch atmete.
    Sie atmete.
    Alles würde in Ordnung kommen.
    Doch als er aufstand, um einen Strick oder etwas Ähnliches zu suchen, womit er Teri fesseln konnte, huschten die Lichtkegel von Scheinwerfern durchs Wohnzimmer.
    Vor dem Haus hielt ein Wagen an.
    Tom rannte zum Fenster und zog den Vorhang ein kleines Stück zur Seite.
    Ein Streifenwagen.
    Pech, nun blieb ihm also doch nicht die ganze Nacht.
    Gebückt rannte er in die Küche und stahl sich durch die Hintertür aus dem Haus.
    Durch die mit der eingeschlagenen Scheibe.

47
    Ryans Kopf fuhr in die Höhe.
    Ein Geräusch!
    Es klang zwar gedämpft, kam aber eindeutig aus der Dunkelheit hinter dem Altar.
    Beide Kerzen, die, die er in der Hand hielt, als er sich in den Beichtstuhl gesetzt hatte, und die in der Sandschale, waren schon zur Hälfte heruntergebrannt. Das wunderte Ryan, denn seinem Gefühl nach war längst nicht genügend
Zeit vergangen, als dass so viel Wachs hätte verbrennen können.
    Noch ein Geräusch.
    Diesmal war es das unverwechselbare Schnarren eines alten Schlosses in einer Holztür.
    Dann hörte er das Quietschen von verrosteten Türangeln, gefolgt von einem schabenden Laut.
    Obgleich er außerhalb der schwachen Lichtkreise der beiden Kerzen nichts sehen konnte, war er sicher, dass das letzte Geräusch von der Sakristeitür stammte, die sich in den Angeln gesenkt hatte und jetzt beim Öffnen über den Steinboden schabte.
    Einen Moment später ging das Licht an.
    Es war so grell, dass Ryan schützend die Hand über die Augen hielt.
    »Sitzt du im Beichtstuhl, Ryan?«, hörte er Pater Sebastian fragen, dessen Stimme seltsam dumpf von den Wänden widerhallte. »Du weißt bestimmt, dass du deine Sünden einem Priester beichten musst, nicht einer leeren Kabine.«
    Ryan stand auf und kam heraus. »Ich … ich wollte nicht auf dem kalten Steinboden hocken«, stammelte er und nahm die Hand von den Augen, um Pater Sebastian direkt ins Gesicht zu sehen. Doch die Miene des Priesters war so ausdruckslos wie seine Stimme und gab keine Regung preis.
    »Ich bin froh, dass du hier bist, Ryan«, fuhr Pater Sebastian fort. »Und obwohl du wahrscheinlich nicht gebetet hast, sehe ich dich als Antwort auf meine eigenen Gebete an.«
    Ryan lief ein eiskalter Schauder über den Rücken, der nichts mit der feuchten Kälte in der Kapelle zu tun hatte, und in seinem Kopf überschlugen sich die Gedanken. Er
hatte gehört, wie die Tür zur Sakristei aufgesperrt wurde, aber hatte der Priester sie wieder abgesperrt? Oder wenigstens zugemacht?
    Nein! Die Tür musste immer noch offen stehen! Wenn er den Priester zur Seite schubsen - ihn nur für einen Moment zu Boden werfen könnte …
    Aber was dann? Wohin führte diese Tür?
    In weitere Gänge? Wie sollte er aus diesem Irrgarten jemals wieder herausfinden? »Eine Antwort auf Ihre Gebete?«, wiederholte Ryan nachdenklich, um Zeit zu schinden. »Wieso?«
    Pater Sebastians Lippen formten ein Lächeln, doch in seinen Augen lag eine Kälte, die Ryan noch nie zuvor gesehen hatte. »Ich brauchte Hilfe, und Gott hat mir dich geschickt. Genau die Person, die auch ich gewählt hätte. Ist es nicht wunderbar, von Gott auserwählt zu sein?«
    Unauffällig schaute sich Ryan in der Kapelle um, suchte nach einem Weg hinaus, doch außer der Tür zur Sakristei gab es keinen anderen Fluchtweg. Und genau zwischen ihm und dieser Tür stand Pater Sebastian.
    »Ich … ich glaube nicht, dass Gott mich für etwas ausgewählt hat«, erwiderte Ryan verwundert.
    »Nun, er hat es aber getan.« Der Priester kam näher.
    Und Ryan wich zurück, so lange, bis er mit dem Rücken an die verschlossene Kapellentür stieß.
    »Der

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